Sturmwarnung, Deutschland

Besonders im Norden Deutschlands wird heftiger Sturm erwartet.

05.07.2023 - 13:58:33

Ein Sturmtief fegt über den Norden hinweg. Im Emsland kam eine Frau ums Leben. Auch der Bahnverkehr ist betroffen.

  • Umgestürzter Baum auf einem Auto im niederländischen Haarlem. - Foto: Remko De Waal/ANP/dpa

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  • Stürmischer Wind im Hamburger Hafen vor der Silhouette der Elbphilharmonie. - Foto: Christian Charisius/dpa

    Christian Charisius/dpa

Umgestürzter Baum auf einem Auto im niederländischen Haarlem. - Foto: Remko De Waal/ANP/dpaStürmischer Wind im Hamburger Hafen vor der Silhouette der Elbphilharmonie. - Foto: Christian Charisius/dpa

Mit stürmischem Wind und orkanartigen Böen fegt das Sturmtief «Poly» am Mittwoch über Teile Deutschlands. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Mittag vor Unwettern in Bremen, Teilen Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Hamburgs. Wegen der erwarteten Unwetter entfiel in Niedersachsen teilweise der Unterricht. In Hamburg sollten mehrere Friedhöfe ab dem Mittag geschlossen werden.

Während des Sturms im Emsland ist eine Frau tödlich verletzt worden. Ein Baum stürzte auf die Fußgängerin in Rhede (Niedersachsen). Nach Polizeiangaben erlag sie noch vor Ort ihren Verletzungen.

Der Sturm insbesondere im Norden Deutschlands führt auch zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Betroffen sind derzeit Verbindungen in die Niederlande, wie der Konzern mitteilte. Demnach fallen ICE-Züge zwischen Frankfurt und Amsterdam über Köln aktuell aus. Auch Intercity-Züge zwischen Berlin und Amsterdam über Hannover sind betroffen und verkehren derzeit nur zwischen Berlin und Bad Bentheim. Weitere Einschränkungen wurden zunächst nicht bekannt.

Der Sturm bringt an den Küsten im Tagesverlauf Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde mit sich, wie der DWD am Mittwoch mitteilte. «Das ist für einen Sommersturm schon wirklich extrem», sagte ein DWD-Meteorologe. Am Vormittag sollte die Windstärke langsam zunehmen und gegen Mittag noch stärker werden. Dazu wird es regnerisch, einzelne Gewitter sind möglich. Vom Emsland bis nach Schleswig-Holstein kann es im Laufe des Tages auch vereinzelt orkanartige Böen geben, an der Nordsee auch Orkanböen, also noch höhere Windgeschwindigkeiten. In der Nacht soll der Wind nachlassen.

«Der Schwerpunkt der Windentwicklung deutet sich für die Nordsee und das angrenzende Binnenland von Ostfriesland bis in die Nordhälfte Schleswig-Holsteins an», teilte der DWD mit. Dort bestehe ab dem späten Mittwochvormittag bis zum Abend die Gefahr von orkanartigen Böen oder Orkanböen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor unnötigen Autofahrten und ruft dazu auf, windanfällige Gegenstände zu sichern. Auch südlicher erwarten die Menschen Gewitter, Schauer und Sturmböen.

Viele Flugausfälle in den Niederlanden

In den Niederlanden gab es wegen eines Unwetters starke Verkehrsbehinderungen. In der Nordhälfte des Landes wurde der Bahnverkehr eingestellt, einige Autobahnen waren gesperrt, Schulen und Parks teils geschlossen, und in einigen Städten blieben die Busse in den Depots. Vielfach musste die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume ausrücken, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NOS. In Haarlem kam eine 51 Jahre alte Frau ums Leben, als ein Baum auf ihr Auto stürzte.

Auch am Amsterdamer Flughafen Schiphol kam es zu starken Behinderungen. Zwischen 9.00 und 16.00 Uhr sei nur ein eingeschränkter Flugverkehr möglich, teilte der Flughafen mit. Verspätungen und Ausfälle seien zu erwarten. Mindestens 400 Flüge fielen aus.

@ dpa.de