Puerto Rico, Bahamas

Auf seinem Weg über das Meer soll sich der Sturm zu einem «sehr starken, großen Hurrikan» entwickeln.

08.09.2023 - 03:41:04

Hurrikan «Lee» gewinnt Kraft und zieht auf Karibikinseln zu. Große Wellen, gefährliche Strömungen und Brandung werden befürchtet.

Der Hurrikan «Lee» hat über dem Atlantik weiter an Kraft gewonnen und die höchste Stufe fünf erreicht. Der Wirbelsturm, der mehrere Karibikinseln bedroht, rotierte in der Nacht zum Freitag mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde, wie das US-Hurrikanzentrum (NHC) in Miami mitteilte.

In den kommenden Tagen sei mit gefährlichen Strömungen und schwerer Brandung auf der Inselkette der Kleinen Antillen, Puerto Rico, den Bahamas sowie entlang der US-Ostküste zu rechnen.

«Lee» befand sich nach Angaben des NHC rund 1100 Kilometer östlich des nördlichen Teils der Kleinen Antillen, wo unter anderem Antigua und Barbuda, St. Kitts und Nevis sowie Montserrat liegen. Die Meteorologen waren schon in den vergangenen Tagen davon ausgegangen, dass «Lee» sich auf seinem Weg über das Meer nördlich der Inseln zu einem «sehr starken, großen Hurrikan» entwickeln werde. Von einem Hurrikan spricht man bei Windgeschwindigkeiten ab 119 Kilometern pro Stunde.

Die Hurrikan-Saison beginnt im Pazifik am 15. Mai und im Atlantik am 1. Juni. Sie endet in beiden Regionen am 30. November. Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderhitzung erhöht die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.

Die Stärke von Hurrikans wird nach einer von den Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala bemessen: Ein Hurrikan der Kategorie 1 erreicht bis 153 Kilometern pro Stunde. Stufe 2 gilt bis Tempo 177, Stufe 3 bis 208 und Stufe 4 bis 251. Verheerende Schäden drohen bei einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5, der mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 251 Kilometern pro Stunde rotiert. Oft gewinnen Wirbelstürme bei ihrem Zug über das Meer an Stärke. Über Land verlieren sie schnell ihre Kraft, da der Nachschub feuchtwarmer Luftmassen fehlt.

@ dpa.de