Tag, Kriminalitätsopfer

Tag der Kriminalitätsopfer / Digitale Gewalt immer melden

22.03.2024 - 08:08:15

Tag der Kriminalitätsopfer / Digitale Gewalt immer melden. Mainz - Am 22. März ist Tag der Kriminalitätsopfer - dieses Jahr im Fokus "Digitale Gewalt". Ziel des Tages ist es, die Öffentlichkeit für die Belange der Opfer zu sensibilisieren und über Prävention, Schutz und praktische Hilfen zu informieren.

Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK), der WEISSE RING e.V. und das Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI) unterstreichen anlässlich dieses Tages gemeinsam, wie wichtig es ist, Opfern von Gewalt zuzuhören, Glauben zu schenken und ihnen keine Mitschuld zuzuschreiben. Ebenso wichtig ist es, Täterinnen und Täter bei der Polizei anzuzeigen und für ihr Fehlverhalten zur Verantwortung zu ziehen.

Seit 1991 macht der WEISSE RING mit dem "Tag der Kriminalitätsopfer" alljährlich am 22. März auf Menschen aufmerksam, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Wir erleben im Netz immer neue Wellen frauenfeindlicher, rassistischer oder antisemitischer Beleidigungen und Bedrohungen, islamistischer Propaganda und anderer menschenverachtender Straftaten. Wer Menschen beschimpft und bedroht, muss dafür die Konsequenzen spüren. Gleichzeitig brauchen diejenigen, die Opfer von digitaler Gewalt geworden sind, unsere bestmögliche Unterstützung. Wir brauchen hier ganz deutliche Stopp-Zeichen. Hasskriminalität muss zu Anklagen und Verurteilungen führen. Ich rufe alle Betroffenen auf, digitale Gewalt anzuzeigen oder bei Meldestellen zu melden. Das erleichtert die Strafverfolgung der Täter sehr."

Im besten Fall werden Menschen gar nicht erst Opfer physischer oder psychischer Gewalt. Genau dies ist das Ziel von Prävention und Zivilcourage. Dafür setzen sich ProPK, WEISSER RING e.V. und BMI gemeinsam ein.

Digitale Gewalt ist inzwischen Lebensrealität vieler Menschen - und das völlig unabhängig von Lebensalter oder sozialer Lage. Doch was kann getan werden, wenn man von digitaler Gewalt betroffen ist? Oft können nur die Betroffenen selbst die Beleidigungen, Drohungen und den Hass sehen, zum Beispiel in privaten Mails oder Textnachrichten. In anderen Fällen werden sie aber auch von anderen wahrgenommen - so in öffentlichen Chatgruppen, Foren oder auf Social Media.

"Und dabei bleibt Hass im Netz nicht im Netz. Er sickert aus dem Netz in die analoge Welt und trägt dazu bei, dass unsere Gesellschaft sich spaltet und verroht. Deswegen ist es so wichtig, Hass überall zu bekämpfen, wo wir ihn finden, auf der Straße wie im Internet", erläutert Bianca Biwer, die Bundesgeschäftsführerin des WEISSEN RINGS.

In jedem Falle ist digitale Gewalt strafbar - die Polizei fasst darunter unter anderem Delikte wie Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung, Bedrohung, Nötigung oder Volksverhetzung.

Anders als analoge Gewalt spielt sich digitale Gewalt oft ohne Pause, 24 Stunden an 7 Tagen der Woche ab. Sie überschreitet die Grenze der vermeintlich sicheren eigenen vier Wände und schafft es schlimmstenfalls sogar bis ins Kinderzimmer. Täterinnen und Täter bleiben dabei meist anonym und nutzen die Macht über ihre Opfer aus. Für Polizei und Zivilgesellschaft gilt es, gemeinsam dagegen vorzugehen.

Zivilcourage ist Opferschutz

"Melden Sie digitale Gewalt und bringen Sie diese bei der Polizei zur Anzeige. So kann gezielt gegen Täterinnen und Täter vorgegangen und weitere Straftaten und damit Opfer verhindert werden", so Joachim Schneider, Geschäftsführer des ProPK.

Handlungsleitfaden der Polizei bei digitaler Gewalt:

Im Rahmen des Tags der Kriminalitätsopfer veröffentlichen BMI, ProPK und der WEISSE RING am 22. März gemeinsam auf ihren Social-Media-Kanälen das Video-Reel "Digitale Gewalt melden" mit der Bitte, dieses zu teilen und zu kommentieren.

Der WEISSE RING wurde 1976 in Mainz gegründet als "Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e. V.". Er ist Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. Der Verein unterhält ein Netz von rund 2.700 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelferinnen und -helfern in bundesweit 400 Außenstellen, beim Opfer-Telefon und in der Onlineberatung. Der WEISSE RING hat mehr als 100.000 Förderer und ist in 18 Landesverbände gegliedert. Er ist ein sachkundiger und anerkannter Ansprechpartner für Politik, Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Medien in allen Fragen der Opferhilfe. Der Verein finanziert seine Tätigkeit ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und testamentarischen Zuwendungen sowie von Gerichten und Staatsanwaltschaften verhängten Geldbußen. Der WEISSE RING erhält keinerlei staatliche Mittel.

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