Daniel, Drepper

Hamburg - Daniel Drepper wird Leiter der Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung.

27.11.2023 - 11:15:00

Daniel Drepper übernimmt offiziell Leitung der Recherchekooperation von NDR, WDR und SZ. Damit stärken die drei Medien ihre investigative Berichterstattung - und bekräftigen ihren Willen, gemeinsam in aufwendige Recherchen zu investieren.

Seit April 2022 hat Daniel Drepper die Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung als stellvertretender Leiter bereits kommissarisch geleitet, jetzt übernimmt er die Leitung auch offiziell.

In den vergangenen gut eineinhalb Jahren haben NDR/WDR/SZ zahlreiche gemeinsame exklusive Recherchen veröffentlicht: zum Jahrhundertgift PFAS, zum globalen Geschäft mit illegal geschlagenem Holz, zu massiv überteuerten Krebsmedikamenten und - gemeinsam mit weiteren Partnern - zur Sprengung der Nord-Stream-Pipelines. Gerade wurden die Recherchepartner für ihre gemeinsame Arbeit gleich dreimal für den Deutschen Reporter:innenpreis 2023 nominiert.

Die investigativen Reporterinnen und Reporter der drei Medienhäuser widmen sich einem breiten Themenspektrum: von Innerer Sicherheit über politische Korruption und Wirtschaftsbetrug bis hin zu Machtmissbrauch, Umwelt- und Klimaverbrechen, Missstände im Gesundheitswesen oder skandalösen Arbeitsbedingungen. Auch mit größeren internationalen Rechercheprojekten wollen die Kooperationspartner unter Daniel Drepper weiter Akzente setzen.

NDR Programmdirektorin Katja Marx: "Kritischer Journalismus ist das Herzstück einer aufgeklärten Gesellschaft. Missstände in unserer Gesellschaft offenzulegen und die dafür Verantwortlichen zu recherchieren - das gehört zu den besonders wichtigen Aufgaben von investigativen Journalisten. Dafür ist Daniel Drepper genau der Richtige und er steht an der Spitze eines starken Teams. Denn je komplexer die Recherchen sind, desto effektiver ist die schlagkräftige Zusammenarbeit mehrerer Redaktionen."

SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach: "Ich freue mich sehr, dass Daniel Drepper nun fest die Leitung der Recherchekooperation übernimmt. Er hat wiederholt gezeigt, dass er hervorragend geeignet ist, ein Team zu inspirieren, zu führen, zu motivieren und zusammenzubringen - so wie zuletzt bei den Recherchen zu den Nord-Stream-Pipelines sowie zu den mutmaßlichen Umweltverstößen des Kobalt-Zulieferers von BMW in Marokko."

WDR Programmdirektor Information Jörg Schönenborn: "Seriöser unvoreingenommener Investigativjournalismus ist in den vergangenen Jahren immer ein Markenzeichen der Recherchekooperation aus NDR, WDR und SZ gewesen. Viele Enthüllungen haben den Steuer- und Beitragszahlern Millionen gespart, weil Missstände und kriminelle Machenschaften aufgedeckt und abgestellt wurden. Diese erfolgreiche Arbeit soll mit Daniel Drepper fortgesetzt werden. Investigativ-Journalismus ist eine Kernaufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, stellvertretend für das Publikum recherchieren unsere Reporterinnen und Reporter in die Tiefe und schauen den Reichen und Mächtigen auf die Finger."

Daniel Drepper: "Die Recherchekooperation ist dank ihrer herausragenden Reporter*innen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung eine hervorragende Adresse für investigative Recherchen in Deutschland. Diese Kooperation zu leiten und Recherchen zu unterstützen, die national wie international Beachtung finden, ist ein Privileg. In den vergangenen gut eineinhalb Jahren haben wir bereits zahlreiche, für die Öffentlichkeit relevante Ergebnisse ans Licht gebracht. Ich freue mich darauf, Recherchen mit Wucht anzuschieben."

Daniel Drepper, geboren 1986, war vor seinem Wechsel zur Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung fünf Jahre lang Chefredakteur von "BuzzFeed News Deutschland" (später umbenannt in "Ippen Investigativ"). Vor seinem Wechsel zu "BuzzFeed" hatte Drepper "Correctiv" mitgegründet, Deutschlands erstes gemeinnütziges Recherchezentrum. Dort arbeitete er drei Jahre lang als Senior Reporter. Drepper ist Vorsitzender des "Netzwerk Recherche", der Vereinigung investigativer Journalist*innen in Deutschland. Er hat Journalistik in Dortmund und investigativen Journalismus an der Columbia Journalism School in New York City studiert. Für seine Arbeit ist er unter anderem mit dem STERN-Preis, dem Wächterpreis, dem Ernst-Schneider-Preis und dem Deutschen Reporter:innenpreis ausgezeichnet worden. Das "medium magazin" wählte ihn in den vergangenen Jahren unter anderem zum Chefredakteur des Jahres und gemeinsam mit dem Team von "Ippen Investigativ" zum Journalisten des Jahres.

Die Investigativ-Ressorts von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung arbeiten seit 2014 bei großen nationalen und internationalen Rechercheprojekten zusammen.

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