Anne, Satz

Anne Will im journalist-Interview: Ich wollte, dass mir kein einziger Satz missrät

19.01.2024 - 07:30:00

Anne Will im journalist-Interview: Ich wollte, dass mir kein einziger Satz missrät. Bonn - Nach 553 Sendungen ist Schluss mit der Sendung "Anne Will". 16 Jahre hat die Journalistin einen der wichtigsten Polittalks im deutschen Fernsehen moderiert. Im Interview mit dem journalist spricht sie darüber, was sie nun am Sonntagabend macht, über Nähe und Distanz beim Moderieren und über die Bedeutung der Sendung für die Debatten im Land. "Wenn wir es gut gemacht haben, wie zuletzt mit unseren Nahost-Sendungen, dann konnte man in den Tagen darauf beobachten, wie sich der Diskurs verändert", sagt sie. Am kommenden Sonntag, 21. Januar, übernimmt Caren Miosga mit ihrem Polittalk den Sendeplatz im Ersten.

"Wenn Sie vor Millionen Menschen live ein irrsinnig heikles Thema wie den neuen Gaza-Krieg diskutieren, dann sollten Sie das besser präzise machen und sauber abwägend", sagt Will im journalist-Interview. Auch wenn die Sendung 60 Minuten dauert, dürfe sprachlich nichts verrutschen. "Zumal: wenn der israelische Botschafter mit in der Runde sitzt, dem deutlich anzumerken war, wie verletzt er und sein gesamtes Land sind, aber auch wie aufgebracht und erschöpft er war. Ich wollte, dass mir kein einziger Satz missrät."

Über die Jahre habe sie gelernt, wann sie scharf nachfragen - und wann sie Stille zulassen muss. "Pausen zu machen, kann bei aller gebotenen Distanz ein starkes journalistisches Mittel sein. Das habe ich auch in der Talkshow häufiger gemacht, hab gewartet, wenn jemand nach Worten rang, bin nicht dazwischen geplatzt." Will sagt, für eine Moderatorin sei es wichtig, Ruhe auszustrahlen. Das habe sie schon während ihrer Zeit bei den Tagesthemen erkannt.

Anne Will genießt die freien Sonntage, nun könne sie auch mal wieder den Polizeiruf im linearen Fernsehen verfolgen. Vom Weltgeschehen müsse sie aber nicht detoxen, sagt sie. Nach dem Ende ihrer Sendung hatte Will angedeutet, wieder mehr als Reporterin arbeiten zu wollen - Dokumentationen drehen oder Einzelinterviews führen. "Moderieren ist ja nur eine Spielform unseres Berufs", sagt sie im journalist-Interview. "Künftig will ich wieder stärker als Journalistin kenntlich sein".

Das komplette Interview mit Anne Will lesen Sie in der Januar+Februar-Ausgabe des journalists, die am 22. Januar erscheint, und online auf www.journalist.de. Diese Vorabmeldung ist ab sofort zur Veröffentlichung frei. Der journalist ist mit einer Druckauflage von 27.500 Exemplaren (IVW) das größte und wichtigste Magazin für Journalist*innen in Deutschland. Herausgeber ist der Deutsche Journalisten-Verband, Verlag: Journalismus3000 GmbH.

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