Poker, Arne Kern

Poker online: Wird man mit Poker reich?

13.07.2018 - 11:00:00

Arne Kern ist ein deutscher Pokerspieler und seit dem Juni 2018 Millionär. Am 9. Juni gewann Kern bei einem Pokerturnier im Rahmen der World Series of Poker (WSOP) in Las Vegas knapp 1,2 Millionen US-Dollar. Die Antwort auf die Frage, ob man mit Poker reich werden kann, ist also ein klares ja. Und wenn man mit dem Poker online beginnt, ist die Einstiegshürde auf dem Weg zu einem Pokerprofi niedrig. Zu sehr sollte man sich aber nicht auf die Pokerkarriere verlassen. Spaß sollte zumindest beim Einstieg im Vordergrund stehen.

Poker-Millionäre aus Deutschland? Gibt es einige!

 

Arne Kern gehört zu den Menschen mit derjenigen Art von Geschichte beim Poker, die das Spiel so faszinierend macht. Er startete als völlig Unbekannter, gewann das Turnier No-Limit Hold’em Millionaire Maker und wurde so zum Millionär. Der einzige Deutsche, der als Pokerspieler Millionen verdient hat, ist Kern keineswegs. Im Ranking der deutschen Pokerspieler mit dem höchsten Preisgeld liegt er sogar nur auf Platz 55.

 

Auf Rang 10 befindet sich der Deutsche Pius Heinz mit über neun Millionen US-Dollar. Pius Heinz ist übrigens der bisher einzige deutsche Pokerprofi, der das Mainevent der WSOP gewonnen hat und damit Pokerweltmeister geworden ist. 2011 gewann er in Las Vegas ein Preisgeld von über 8,7 Millionen US-Dollar.

 

Auf Platz 2 des deutschen Poker-Rankings liegt der Poker-Profi Christoph Vogelsang. Er konnte mit Pokern bisher über 18,5 Millionen US-Dollar verdienen. Fedor Holz auf Platz 1 toppt das nochmals deutlich. Sein bisher mit Poker verdientes Preisgeld liegt bei über 26,5 Millionen US-Dollar. Frauen sind noch sehr selten im Ranking vertreten. In den Top-100 aus Deutschland gibt es genau eine. Sandra Naujoks liegt mit einem Preisgeld von knapp 1,8 Millionen US-Dollar auf Rang 37 (Stand aller Preisgeldangaben: 7/2018).

 

Meist beginnt eine Karriere im Poker online

Fedor Holz ist ein Beispiel für die moderne Generation von Pokerprofis, die mit dem Poker online begonnen haben. Einen wichtigen Schub erhielt das Onlinepoker während der WSOP 2003. Damals siegte der US-Amerikaner Chris Moneymaker und wurde Poker-Weltmeister. Er war zuvor ein absoluter Nobody in der Pokerszene. Und … er hatte die Teilnahme an der WSOP bei einem Onlinepoker-Turnier gewonnen.

 

Am Ende kassierte Moneymaker ein Preisgeld von 2,5 Millionen US-Dollar. Seine Geschichte sorgte in den Folgejahren für eine deutlich größere Teilnehmerzahl bei der WSOP als zuvor. Darüber hinaus inspirierte Moneymaker zahlreiche Menschen, ins Onlinepoker einzusteigen.

 

Poker zu lernen ist mehr, als nur die Regeln zu kennen

Heutige Onlinepoker-Plattformen machen Anfängern die ersten Schritte ins Onlinepoker sehr einfach. Man kann dort Poker online spielen. Man kann dort auch online Poker lernen und erhält dort bisweilen gute Poker-Tipps, die selbst erfahrene Spieler noch weiterbringen.

 

Solche Poker-Tipps sollte man suchen und man sollte sie lesen. Am besten alle, die man findet. Nicht jeder Pokertipp bringt einen weiter. Aber es lohnt sich, nach denen zu suchen, die es tun. Neben solchen Tipps, mit denen man Poker lernen kann, braucht man noch eins: reichlich Spielpraxis.

 

Man investiert vor allem eins: Zeit.

Der deutsche Poker-Profi George Danzer verriet 2012 der Studentenzeitschrift Unicum, dass seine Wochenarbeitszeit der vieler Arbeitnehmer entspricht und bei etwa 40 Stunden liegt. Das ist zeitlich sicher vertretbar, zumal das Leben als Pokerprofi neben dem verdienten Geld weitere Vorzüge hat. Man reist zu Turnieren in der ganzen Welt und genießt tatsächlich so etwas wie Starruhm.

 

Die Reisen können einem aber irgendwann auch einmal zu viel werden. George Danzer hatte sich 2012 deshalb dazu entschieden, aus seinem eigenen Mix mit 50 Prozent Liveturnieren und 50 Prozent Onlinepoker ein 30/70 Verhältnis zu machen, verriet er dem Unicum.

 

Problematischer als bei den Pokerprofis kann der Zeitaufwand sein, wenn man sich bereits ein Profidasein vorstellen könnte, aber sein Geld noch anders verdient. Dann kann die Zeit einer Woche schnell einmal viel zu kurz sein für all das, was man in sie hineinpacken muss.

 

Lohnt sich der Aufwand? Das hängt davon ab, wie viel Zeit man konkret investiert und ob man das Spiel überhaupt als Aufwand empfindet. Eins ist gewiss: Den Weg zum Pokerprofi schaffen nur wenige. Er ist möglich und er lohnt sich. Aber er ist selten. Wer damit beginnt Poker zu lernen und Poker online zu spielen, sollte das aus diesem Grund erst einmal vor allem aus Spaß am Spiel tun.

 

Das schließt ja keineswegs aus, dass man dabei eine gesunde Portion Ehrgeiz entwickelt. Sollte man dabei merken, dass man gut und immer besser wird, könnte die Entscheidung für ein Leben als Pokerprofi irgendwann vielleicht doch anstehen. Es kann eine sehr gute Entscheidung sein. Aber man sollte sie nur nach reiflicher Überlegung treffen.