Sportstars, Weihnachten

Kleine Trainingspausen, ein bisschen Familienzeit, gutes Essen: So planen die Topsportler ihre Feiertage.

22.12.2023 - 09:42:53

Nur kurz besinnlich: Wie Sportstars Weihnachten feiern. Für die meisten ist es ein Balanceakt.

  • Verbringt das erste Mal Weihnachten als Mutter: Tennispielerin Angelique Kerber. - Foto: Heiko Rebsch/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

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  • Freut sich mit seiner Tochter auf das Christkind: Skispringer Karl Geiger. - Foto: Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/dpa

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Verbringt das erste Mal Weihnachten als Mutter: Tennispielerin Angelique Kerber. - Foto: Heiko Rebsch/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpaFreut sich mit seiner Tochter auf das Christkind: Skispringer Karl Geiger. - Foto: Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/dpa

In den letzten besinnlichen Stunden vor der Vierschanzentournee trifft Karl Geiger sogar das Christkind. Die Zeit mit seiner dreijährigen Tochter ist für den Skisprung-Star eine willkommene Abwechslung vor dem Saison-Höhepunkt - und eine ganz andere Art der Herausforderung.

«Bei uns kommt auch das Christkind noch. Da muss man schon schauen, dass man das irgendwie so macht, dass die das nicht sehen, wenn man die Geschenke versteckt», sagt Geiger. 

Wie dem 30 Jahre alten Oberstdorfer geht es vielen Sportstars über die Feiertage, die meist ein Balanceakt zwischen Besinnlichkeit und Training sind. Für Schlemmereien und Gemütlichkeit bleibt vielen Top-Athleten nur wenig Gelegenheit. «Ruhetage gibt es im Rudern keine, das ist das Ding. Essen, feiern, aber auch trainieren», sagt Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler. Für sein großes Ziel Olympia in Paris will der 27-Jährige auch über die Weihnachtszeit keine Pause einlegen. 

Besondere Feiertage für Angelique Kerber

Tennisstar Angelique Kerber muss schon am ersten Weihnachtsfeiertag die Familie wieder verlassen und sich auf den Weg nach Australien machen. Dort startet sie mit der deutschen Auswahl und an der Seite von Alexander Zverev am 30. Dezember in Sydney beim United Cup, einem Mixed-Wettbewerb, in ihre Comeback-Saison.

Kerber ist in diesem Jahr Mutter geworden und freut sich daher besonders auf die Feiertage. «Ich glaube, das wird noch mal ein ganz anderes Weihnachtsgefühl als all die Jahre zuvor. Deshalb ist das für mich super wichtig, dieses Gefühl wirklich zu genießen», sagt die 35-Jährige. 

Den Heiligabend plant sie mit ihrer zehn Monate alten Tochter Liana bei ihrer Familie in Polen. «Wir sitzen alle zusammen und lassen es uns gut gehen. Wir essen Karpfen an Heiligabend, das ist polnische Tradition», verrät Kerber. 

Kurze Auszeiten für Dauser und die Hockey-Weltmeister

Ein kurzes familiäres Wohlfühlprogramm hat sich auch Turn-Weltmeister Lukas Dauser verordnet. Erst ein Besuch bei den Schwiegereltern in Berlin, dann nach München zur Schwester - so sieht Dausers Plan aus. «Das ist immer eine schöne Zeit, weil es einfach ruhig und besinnlich ist», sagt der 30-Jährige. Zwischen den Jahren aber werde er dann «auf jeden Fall» wieder trainieren, beteuert der Sportler des Jahres. 

Disziplin schwört auch Hockey-Weltmeister Mats Grambusch. «Leider kann ich nicht jeden Tag Plätzchen und Glühwein genießen. Wir sind ja Profi-Sportler und haben während der Tage intensive Trainingseinheiten und auch individuelle Trainingspläne», sagt der Kapitän des deutschen Nationalteams. Als junger Vater einer Tochter freut sich Grambusch dennoch in diesem Jahr ganz besonders auf die Tage zu Hause.

Wintersportler im Terminstress

So manchen Wintersportler plagen zwischen Weltcup-Betrieb und Weihnachtsstress ganz alltägliche Probleme. «Es ist gar nicht so leicht, die Geschenke zu besorgen, wenn man so viel unterwegs ist. Aber zum Glück gibt es ja auch das Online-Shopping», sagt Biathletin Sophia Schneider. 

Wenn dann die Präsente alle beschafft sind, bleibt nur noch die Frage: Was kommt auf den Tisch? «Bei uns gibt es jedes Jahr das gleiche: Hähnchen und Pommes, dazu einen Salat», lässt Skispringerin Katharina Schmid wissen. «Gut essen mit der Familie» will auch der Weltcup-Gesamtführende Stefan Kraft. 

Vor der Reise zur Vierschanzentournee dürfe «man schon ein Glaserl Wein trinken und ganz gemütlich zwei Tage verbringen, in denen man wenig über Skispringen nachdenkt», versichert der 30 Jahre alte Österreicher. Schnell genug wird es auch für Kraft wieder vorbei sein mit der Besinnlichkeit.

@ dpa.de