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Im Vorjahr fehlte Novak Djokovic bei den US Open, weil er ohne Corona-Impfung nicht einreisen durfte.

26.08.2023 - 07:51:34

Djokovic, Wozniacki, Williams - die Gesichter der US Open. Nun will der Serbe in New York neue Tennis-Geschichte schreiben. Auch andere Stars sind im Fokus.

Vor einem Jahr schaute Novak Djokovic bei den US Open missmutig aus der Ferne zu. «Ich habe mich traurig gefühlt, weil ich nicht teilnehmen konnte», erinnerte der Serbe vor dem Turnierstart am Montag in New York. Als sein derzeit größter Rivale Carlos Alcaraz 2022 den ersten Grand-Slam-Triumph feierte, fehlte Djokovic, weil er ohne Corona-Impfung nicht in die USA reisen durfte. 

Dieses Mal ist der Superstar wieder dabei - und will mit dem 24. Grand-Slam-Titelgewinn seinen Rekord im Herren-Tennis ausbauen. «Ich sehe jeden Grand Slam, den ich gerade spiele, als goldene Chance, um mehr Geschichte zu schreiben», sagte Djokovic, der stolz ein gemeinsames Foto mit Fußball-Weltmeister Lionel Messi veröffentlichte. 

Beim letzten Major des Jahres stehen auch noch andere internationale Stars im Fokus. Auf wen es dabei besonders zu achten gilt:

Carlos Alcaraz:

Beim Show-Spiel mit Basketball-Allstar Jimmy Butler im Louis Armstrong Stadium hatte der 20 Jahre alte Spanier jede Menge Spaß - und gönnte seinem prominenten Gegner auch mal einen Punktgewinn. Wenn es zum Wochenstart ernst wird, führt der Weg zum Titel nur über den Sieger von 2022. «Ich fühle mich erwachsener auf dem Platz. Ich denke, dass ich ein besserer Spieler als vor einem Jahr bin», warnte Alcaraz am Freitag die Konkurrenz.

In Wimbledon konnte Alcaraz im Generationenduell den 16 Jahre älteren Djokovic zuletzt entthronen. Der Serbe schlug im Finale von Cincinnati bei der Generalprobe für die US Open zurück. In der Weltrangliste dürfte Alcaraz seine Top-Position nach dem Hartplatzturnier von Flushing Meadows auf jeden Fall verlieren. Weil Djokovic im vergangenen Jahr fehlte, muss er keine Punkte verteidigen und würde selbst bei einem erneuten Titelgewinn von Alcaraz wieder Platz eins übernehmen, wenn er nur die zweite Runde erreicht.

Caroline Wozniacki:

Die Dänin stand in ihrer Karriere 71 Wochen an der Spitze der Weltrangliste - und kehrt nun als zweifache Mutter nach mehr dreieinhalb Jahren Pause auf die Grand-Slam-Bühne zurück. Mit einer Wildcard der Veranstalter darf die 33-Jährige antreten. Vorab berichtete sie von ihrem neuen Leben als Profisportlerin mit Kindern. «Es braucht etwas mehr Mühe, um sicherzustellen, dass die Kids alles haben, was sie brauchen», sagte Wozniacki.

Seit ihrer Rückkehr in den Tenniszirkus gewann sie bei zwei Turnieren bislang ein Spiel. Auch nach den US Open will sie auf jeden Fall weitermachen. «Ich hoffe, auf ein großartiges Turnier», sagte Wozniacki. «Ich plane definitiv, mehr zu spielen im kommenden Jahr.»

Venus Williams:

Als die Amerikanerin im Jahr 2000 das erste Mal die US Open gewann, war die aktuelle Titelverteidigerin Iga Swiatek aus Polen nicht einmal geboren. Trotz einer Verletzungspause von mehr als sechs Monaten kämpfte sich Williams diese Saison noch einmal zurück auf die Profitour. Zwar musste sie für die Generalprobe in Cincinnati wegen Knieproblemen absagen, aber im Alter von 43 Jahren plant sie ihren 24. Start in Flushing Meadows. «Ich werde an mir arbeiten und wieder auf die Beine kommen, um bei den US Open dabei zu sein», kündigte die siebenmalige Grand-Slam-Turniersiegerin an.

@ dpa.de