Critérium du Dauphiné, Jonas Vingegaard

Jonas Vingegaard ist bereit für die Titelverteidigung bei der Tour de France.

11.06.2023 - 15:20:30

Tour-Sieger Vingegaard gewinnt Dauphiné-Rundfahrt

Gut drei Wochen vor dem Startschuss der Tour de France hat Vorjahressieger Jonas Vingegaard mit dem Gesamtsieg beim schweren Critérium du Dauphiné eine beeindruckende Generalprobe hingelegt.

Der dänische Radprofi ließ sich mit dem zweiten Platz auf der achten und letzten Etappe über 152,8 Kilometer von Le-Pont-de-Claix nach Grenoble hinter dem italienischen Ausreißer Giulio Ciccone den ersten Platz nicht mehr nehmen. 

Größter Vorsprung seit 30 Jahren

Vingegaard lag am Ende der Rundfahrt in der Gesamtwertung 2:23 Minuten vor dem Briten Adam Yates. Dies war der größte Vorsprung bei der Dauphiné seit dem Schweizer Laurent Dufaux vor 30 Jahren.

«Ich bin glücklich, das Rennen gewonnen zu haben. Das ist eine große Sache für mich. Es war überraschend, dass die Zeitabstände so groß waren, aber ich bin in einer guten Form», sagte Vingegaard nach seinem elften Saisonsieg und ergänzte: «Ein paar Tage entspannen, dann beginnt die finale Vorbereitung für die Tour de France. Ich muss noch ein bisschen arbeiten, aber nicht mehr viel.» 

Der Däne scheint jedenfalls bestens gerüstet für das mit Spannung erwartete Duell mit dem zweimaligen Tour-Champion Tadej Pogacar aus Slowenien. Vingegaard hatte im Vorjahr die Frankreich-Rundfahrt erstmals gewonnen und dabei seinen großen Widersacher entthront.

Buchmann landet auf Platz 19

Im März war Vingegaard von Pogacar bei der Rundfahrt Paris-Nizza noch klar besiegt worden. Der Slowene erlitt aber beim Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich Ende April bei einem Sturz einen Kahnbeinbruch in der linken Hand und bestritt seitdem kein Rennen mehr. Pogacar wird als Vorbereitung auf die am 1. Juli beginnende Frankreich-Rundfahrt nur noch die slowenische Meisterschaft bestreiten.

Keine Rolle spielte auch zum Abschluss der Dauphiné-Rundfahrt der frühere Tour-Vierte Emanuel Buchmann, der am vorletzten Berg abgehängt wurde. Mit dem 19. Platz in der Gesamtwertung konnte der Deutsche nicht an seine beste Platzierung aus dem Jahr 2019 (Dritter) anknüpfen. Damit bleibt fraglich, ob er von seinem Bora-hansgrohe-Team für das Saison-Highlight nominiert wird. Als Kapitän ist der Australier Jai Hindley, der 2022 den Giro gewann, vorgesehen. Bei der Dauphiné belegte Hindley den vierten Gesamtrang.

@ dpa.de