Nächster, Rückschlag

Nächster Rückschlag für den VfB Stuttgart.

20.01.2024 - 18:19:29

Nächster Rückschlag für den VfB: 0:1 in Bochum. Eine Woche nach der Schlappe in Mönchengladbach gibt es auch beim 0:1 in Bochum keine Punkte. Für Gesprächsstoff sorgt zudem die lange Halbzeitpause.

Der VfB Stuttgart hat seine Serie an sieglosen Spielen ohne Torjäger Serhou Guirassy fortgesetzt. In Abwesenheit des guineischen Nationalspielers gingen die Schwaben auch beim vierten Versuch leer aus und unterlagen dem VfL Bochum mit 0:1 (0:0).

Wie schon bei der Niederlage eine Woche zuvor in Mönchengladbach (1:3) mangelte es dem Team von Trainer Sebastian Hoeneß erneut an Durchschlagskraft. Der Gegentreffer durch Matus Bero (50. Minute) brachte dem Tabellendritten vor 26.000 Zuschauern im Vonovia Ruhrstadion einen weiteren Rückschlag ein. 

Dagegen bestätigte der VfL seinen Ruf als heimstarkes Team und machte einen weiteren Schritt Richtung Klassenverbleib. Zum sechsten Mal in Serie gab es vor eigener Kulisse keine Niederlage.

Lange Halbzeitpause sorgt für Gesprächsstoff

Für viele Diskussionen sorgte die lange Halbzeitpause. Weil Gästefans Fluchttore und Rettungswege mit Zaunfahnen versperrt hatten, setzte Schiedsrichter Bastian Dankert die Partie erst nach rund einer Stunde fort.     

«Serhou ist enorm wichtig für uns als Mannschaft, hat häufig das erste Tor gemacht. Aber er ist nicht da, deshalb hilft es uns nicht, so viel über ihn zu sprechen. Wir sind auch mit den Jungs in der Lage, Spiele zu gewinnen», sagte Hoeneß bei Sky vor der Partie in der Hoffnung auf ein Ende der Negativserie. Die Zuversicht des Trainers schien berechtigt. 

Ohne Guirassy, Silas, Woo-yeong Jeong und Hiroki Ito gelang dem VfB der bessere Start. Bereits in den ersten Minuten boten sich Deniz Undav (5., 10.) zwei Chancen zur Führung. Beim ersten Versuch scheiterte der Angreifer an VfL-Schlussmann Manuel Riemann, im zweiten Anlauf köpfte er den Ball nach Flanke von Josha Vagnoman neben das Tor. 

Bochum ohne Schlotterbeck und Stöger

Dagegen benötigten die Bochumer, die kurzfristig auf Keven Schlotterbeck und Kevin Stöger verzichten musste, länger, um auf Touren zu kommen. Wie so oft kämpften sie sich in die Partie und machten es dem spielstärkeren Gegner mit leidenschaftlichen Zweikämpfen schwer. Deshalb entwickelte sich zunehmend eine zerfahrene Partie mit wenig durchdachten und sehenswerten Kombinationen. 

Lange Zeit gelang weder dem VfL noch dem VfB eine vielversprechende Torannäherung. Mit hoher Fehlpassquote hüben wie drüben spielte sich das Geschehen zumeist im Mittelfeld ab. Erst in der 37. Minute stieg der Unterhaltungswert, als Undav eine Freistoßflanke von Angelo Stiller mit dem Außenrist auf das obere Tornetz beförderte. Bis zur Pause blieben die Bochumer ohne Möglichkeit und beschränkten sich zumeist auf die Defensivarbeit.

VfL rettet knappe Führung über die Zeit

Nach der ungewohnt langen Pause waren es diesmal die Bochumer, die schneller auf Touren kamen. Gleich die erste Torchance bescherte die Führung. Nach einem gewonnenen Laufduell gegen Dan-Axel Zagadou beförderte Bero den Ball aus acht Metern ins Netz. 

Dieser Treffer belebte die Partie immens. Die nun aktiveren Gäste waren bei zwei Möglichkeiten durch Jamie Leweling (58.) und Angelo Stiller (61.) dem schnellen Ausgleich nahe. Von Minute zu Minute nahm der Druck auf das Bochumer Tor zu. Gleichwohl blieb der VfL bei Kontern gefährlich. Doch Bero verfehlte das Tor in der 81. Minute knapp. In der hektischen Schlussphase rettete der Revierclub die knappe Führung mit Glück und Geschick über die Zeit.

@ dpa.de