Entscheidung, Mazraoui

Nach einem pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag darf Noussair Mazraoui im Kader des FC Bayern bleiben.

20.10.2023 - 10:23:53

Entscheidung gefallen: Mazraoui bleibt im Bayern-Kader. Der Marokkaner verurteilt den Terrorismus in Israel.

Noussair Mazraoui bleibt nach dem Wirbel um einen pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag im Kader des FC Bayern München.

Laut Mitteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters bedauert der marokkanische Außenverteidiger «Irritationen». Er verurteile «jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation», sagt Mazraoui. Der 25-Jährige hatte zuvor in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird.

«Er bedauert es»

«Noussair Mazraoui hat uns glaubwürdig versichert, dass er als friedliebender Mensch Terror und Krieg entschieden ablehnt. Er bedauert es, wenn seine Posts zu Irritationen geführt haben», sagt Vorstandschef Jan-Christian Dreesen. «Der FC Bayern verurteilt den Angriff der Hamas auf Israel.» Am Samstag gegen den FSV Mainz 05 fehlt der Außenverteidiger aber verletzt.

«Der FC Bayern und Noussair Mazraoui treten der Übertragung des Nahost-Konflikts und seiner Gewalt in das dem Frieden verpflichteten Deutschland entschieden entgegen. Hass und Gewalt jeder Art haben in der politischen Kultur Deutschlands keinen Platz», heißt es in der Mitteilung. «Der FC Bayern steht an der Seite der jüdischen Gemeinde Deutschlands und an der Seite Israels; nichts rechtfertigt die Ermordung von Kindern und Familien.» 

Vereinsreaktion «angemessen»

Der Zentralrat der Juden bemängelte das Verhalten von Mazraoui, stufte die Reaktion des FC Bayern aber als angemessen ein. «Profifußballer haben einen Vorbildcharakter. Diesen hat Noussair Mazraoui leider nicht erfüllt. Dafür hätte es nach einem solch unsäglichen Instagram-Post mehr Reue und Selbstkorrektur bedurft», hieß es in einer Erklärung. Die Reaktion der Münchner sei jedoch «auch mit Blick auf die stets klare Haltung des Vereins (...) angemessen.»

@ dpa.de