Kevin-Prince Boateng, Berlin

Kevin-Prince Boateng war ein Kämpfer und knallharter Fußballer.

11.08.2023 - 22:01:34

Kevin-Prince Boateng hört auf: Danke dir Fußball, für alles. Er eckte oft an, stand aber immer für seine Meinung ein. Jetzt macht der 36-Jährige nach vielen Jahren Schluss.

Kevin-Prince Boateng hat seine lange Fußball-Karriere beendet. «Ich liebe dich. Aber das war’s. Danke dir Fußball, für alles», schrieb der 36-Jährige bei Instagram zu einem Video, das die besten Szenen aus 18 Jahren als Profi zeigt.

Seine größten Erfolge feierte Boateng beim AC Mailand mit dem Gewinn der italienischen Meisterschaft und des Supercups 2011. Mit Eintracht Frankfurt bejubelte der kampfstarke Offensivspieler 2018 den Gewinn des DFB-Pokals und 2019 mit dem FC Barcelona die spanische Meisterschaft. Zuvor hatte er 2008 in England mit den Tottenham Hotspur den Ligapokal geholt. Ex-Kollegen wie Luka Modric meldeten sich zu Wort. «Gratulation Bruder zu einer großen Karriere», schrieb der einstige Weltfußballer aus Kroatien.

Hertha erste und letzte Station

Seine Karriere begann der gebürtige Berliner als Kind bei Hertha BSC, und sein Herzensclub war auch seine letzte Station. Den Bundesliga-Abstieg in der vergangenen Saison konnte er nicht verhindern, sein auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert. Nun ist Schluss. Bei der Alten Dame war Boateng in den vergangenen beiden Jahren vor allem für die Moral wichtig und weniger für sportliche Glanzpunkte. Besonders in der gewonnenen Relegation 2022 gegen den Hamburger SV übernahm er eine Führungsrolle. 

Sein Bundesliga-Debüt feierte Boateng mit 18 Jahren am 13. August 2005 beim 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Zwei Jahre später wagte er den Sprung nach England zu den Tottenham Hotspur. Insgesamt spielte Boateng für Vereine in den vier großen europäischen Ligen: in Deutschland, England, Italien und Spanien. Mit der Rückkehr zur Hertha im Sommer 2021 schloss sich für ihn ein Kreis.

Nachdem Boateng verschiedene deutsche Nachwuchsnationalmannschaften durchlaufen hatte, entschied er sich für Ghana und bestritt für das Land seines Vaters von 2010 bis 2014 insgesamt 15 Länderspiele und nahm dabei an zwei Weltmeisterschaften teil.

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