Fan-Proteste, Bundesliga-Stadien

In der Bundesliga protestieren die Fans gegen den Einstieg eines Investors.

10.02.2024 - 16:18:13

Wieder Fan-Proteste in den Bundesliga-Stadien. Auch am Samstag fliegen Tennisbälle und andere Gegenstände auf den Rasen.

  • Das Spiel 1. FC Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg wurde länger unterbrochen, nachdem Fans Tennisbälle auf den Rasen geworfen hatten. - Foto: Andreas Gora/dpa

    Andreas Gora/dpa

  • Auch mit Bannern zeigten die Union-Fans ihre Meinung zum möglichen Einstieg eines Investors. - Foto: Andreas Gora/dpa

    Andreas Gora/dpa

Das Spiel 1. FC Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg wurde länger unterbrochen, nachdem Fans Tennisbälle auf den Rasen geworfen hatten. - Foto: Andreas Gora/dpaAuch mit Bannern zeigten die Union-Fans ihre Meinung zum möglichen Einstieg eines Investors. - Foto: Andreas Gora/dpa

Fans haben erneut mit Protestaktionen in den Stadien der Fußball-Bundesliga für minutenlange Unterbrechungen gesorgt. Während der Partie des 1. FC Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg flogen ab der 27. Minute Tennisbälle auf den Rasen, Schiedsrichter und Teams warteten zeitweise am Spielfeldrand.

Auch in Augsburg, beim Spiel des FCA gegen RB Leipzig, flogen Gegenstände aus dem Fanblock, darunter ein Klappstuhl. Hintergrund ist der seit Monaten schwelende Widerstand einiger Fangruppen gegen den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga.

In mehreren Stadien waren zudem wieder Spruchbänder gegen die DFL zu sehen. «Nachhaltiges Wachstum statt schnelles Geld» war beispielsweise in Augsburg zu lesen. In Berlin stand auf einem Banner: «Private-Equity-Heuschrecken ohne Einflussnahme?»
«Verkauft uns nicht für Dumm.» In Mönchengladbach, wo die Borussia den Tabellenletzten Darmstadt 98 empfing, war zu lesen: «Nein zum Ligainvestor!» Auch diese Partie war zeitweise unterbrochen.

Die DFL befasst sich derzeit mit Angeboten der Unternehmen Blackstone und CVC. Im Kern geht es insbesondere um die Stärkung der Auslandsvermarktung. Der Investor soll für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen eine Milliarde Euro zahlen. Von den 36 Profi-Clubs hatte eine Zwei-Drittel-Mehrheit für die Fortführung der Gespräche gestimmt, das knappe Abstimmungsergebnis wird von organisierten Fangruppen angezweifelt.

@ dpa.de