Werder, Bremen

Durch die Tore von Ducksch und Eintracht-Leihgabe Borré sah sich Werder schon auf der Siegesstraße.

12.11.2023 - 19:29:45

Werder Bremen verspielt Heimsieg gegen Frankfurt. Doch Eintracht schaffte ein Comeback. Zum Schluss spielten beide Teams noch auf das Siegtor.

  • Eintracht-Leihgabe Rafael Borré (vorne) konnte gegen seinen Ex-Club treffen, zum Sieg reichte es aber nicht. - Foto: --/dpa

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  • Werders Neu-Nationalspieler Marvin Ducksch (M) zeigte gegen die Eintracht eine starke Leistung. - Foto: -/dpa

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Eintracht-Leihgabe Rafael Borré (vorne) konnte gegen seinen Ex-Club treffen, zum Sieg reichte es aber nicht. - Foto: --/dpaWerders Neu-Nationalspieler Marvin Ducksch (M) zeigte gegen die Eintracht eine starke Leistung. - Foto: -/dpa

Ein Neu-Nationalspieler war nicht genug. Trotz des nächsten Tores von Marvin Ducksch hat Werder Bremen beim 2:2 (1:0) in der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt eine 2:0-Führung verspielt.

Innerhalb von zehn Minuten kamen die Frankfurter durch Tore von Ellyes Skhiri (65. Minute) und Hrvoje Smolcic (75.) zum Ausgleich. Sie bauten ihre Serie damit auf acht Pflichtspiele ohne Niederlage aus.

Zwei Tage nach seiner ersten Länderspiel-Nominierung hatte Ducksch die Bremer per Foulelfmeter in Führung gebracht (45.+1). Das 2:0 legte in der 49. Minute sein Sturmpartner Rafael Borré nach, ohne danach in Jubel auszubrechen. Denn den 28 Jahre alten kolumbianischen Nationalspieler haben die Bremer lediglich von den Frankfurtern ausgeliehen.

Obwohl sie den Sieg noch aus der Hand gaben, setzen sich die Bremer weiter in kleinen Schritten von den Abstiegsplätzen ab und genießen die Aufmerksamkeit, die ihnen zweieinhalb Monate nach dem Verkauf von Niclas Füllkrug an Borussia Dortmund nun ein anderer Stürmer beschert: der 29 Jahre alte Spätstarter Ducksch.

Bei Borussia Dortmund, dem SC Paderborn und Fortuna Düsseldorf schaffte er es einst nicht, sich als Erstliga-Stürmer zu etablieren. Bei Werder aber hat Ducksch seit dem Aufstieg 2022 inzwischen schon 16 Bundesliga-Tore in weniger als anderthalb Jahren erzielt.

Ducksch immer wieder im Fokus

Auch gegen Frankfurt war gut zu sehen, was neben seinem Clubcoach Ole Werner offenbar auch der Bundestrainer Julian Nagelsmann in ihm sieht: einen nicht nur selbstbewussten und schussstarken, sondern auch noch sehr spielintelligenten Angreifer.

Immer wieder entzog sich Ducksch der Bewachung seines kantigen und ebenfalls 1,88 Meter großen Gegenspielers William Pacho, indem er sich auf die Flügel oder ins Mittelfeld fallen ließ. So verschaffte er sich einigen Spielraum und näherte sich dem ersten Tor dieses Spiels am Ende der ersten Halbzeit beinahe minütlich an.

In der 40. Minute bekam er eine schöne Vorarbeit von Borré im Strafraum noch nicht unter Kontrolle. Kurz darauf flog sein Schuss aus 16 Metern bloß Richtung Oberrang der Hintertor-Tribüne (41.). In der Nachspielzeit schnappte sich Ducksch nach einem Foul von Ansgar Knauff an Jens Stage trotzdem den Ball und verwandelte den Strafstoß souverän.

Eintracht erst nach der Pause gefährlich

Werders zumindest eine Stunde lang überzeugender Auftritt fußte aber nicht nur auf dem immer besser harmonierenden Stürmerduo, sondern auch auf einer sehr konzentrierten und konsequenten Abwehrarbeit. Die Frankfurter waren zwar die fußballerisch bessere Mannschaft. Die Bremer ließen ihnen aber nur wenig Raum für ihr Kombinationsspiel.

Gefährlich wurde die Eintracht erst nach der Pause, als Knauff aus kurzer Distanz über das Tor schoss (55.). Spätestens da war dem 21-Jährigen klar: Dies ist nicht sein Tag. In der 45. Minute verursachte er einen Foulelfmeter, in der 55. vergab er eine Riesenchance, in der 64. wurde er ausgewechselt und in der 65. begann seine Mannschaft ihre Aufholjagd.

Frankfurt war in der zweiten Halbzeit deutlich überlegen. Das 3:2 hatten am Ende aber beide Teams auf dem Fuß. Die beste Eintracht-Chance vergab erneut Skhiri (83.). Bei Werder scheiterte in der 90. Minute Ducksch.

@ dpa.de