Große, Ehre

20 Jahre ist Joti Chatzialexiou beim Deutschen Fußball-Bund und seit 2018 als sportlicher Leiter fĂŒr die Nationalmannschaften verantwortlich.

12.12.2023 - 12:06:05

«Große Ehre»: Sportlicher Leiter Chatzialexiou verlĂ€sst DFB. Zum Jahresende trennen sich die Wege.

Der fĂŒr die Nationalmannschaften verantwortliche sportliche Leiter Joti Chatzialexiou verlĂ€sst den Deutschen Fußball-Band zum Jahresende.

Damit gehen die personellen VerĂ€nderungen in der FĂŒhrungsetage des DFB nach den Misserfolgen der Nationalteams der Frauen und MĂ€nner weiter. «Nach offenen GesprĂ€chen mit der GeschĂ€ftsfĂŒhrung hat sich die DFB-FĂŒhrung entschieden, dem 47 Jahre alten, gebĂŒrtigen Frankfurter den Wunsch zu erfĂŒllen, neue berufliche Wege zu gehen», teilte der Dachverband mit.

Neuendorf: «Zentraler Player»

DFB-PrĂ€sident Bernd Neuendorf bezeichnetet Chatzialexiou als einen «zentraler Player, der den DFB in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich mitgestaltet» habe. Zuletzt hatte es aber Misstöne zwischen dem DFB und ihm gegeben. «Er hinterlĂ€sst uns ein gemachtes Feld, auf dem sich zukĂŒnftige Erfolge entwickeln lassen. Er wird dem DFB fachlich wie menschlich fehlen», sagte der im September zum DFB-GeschĂ€ftsfĂŒhrer berufene Andreas Rettig. Ungeachtet dieser Worte zum Abschied soll die Chemie zwischen den beiden nicht gestimmt haben.

Chatzialexiou ist seit Dezember 2003 beim DFB und war in verschiedenen Funktionen fĂŒr die U-Nationalmannschaften verantwortlich, er holte mit den U17-, U19-, und U21-Teams jeweils den EM-Titel. Seit 2018 ist er als sportlicher Leiter Nationalmannschaften tĂ€tig. Zuletzt war die Nationalmannschaft der MĂ€nner 2022 und in diesem Jahr die der Frauen in der WM-Vorrunde ausgeschieden. Rudi Völler fand dennoch lobende Worte: «Ich habe mit Joti im letzten Jahr sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet», sagte der Sportdirektor der A-Nationalmannschaft.

Entscheidung «seit LÀngerem» gereift

«Es war mir immer eine große Ehre, fĂŒr den DFB zu arbeiten. Ich gehe daher mit einem weinenden und einem lachenden Auge», sagte Chatzialexiou, der vor einiger Zeit als Sportvorstand beim Bundesligisten VfB Stuttgart im GesprĂ€ch war. Die Entscheidung nach genau 20 Jahren zu gehen, sei beim ihm schon «seit LĂ€ngerem» gereift. Er wolle sich den Wunsch erfĂŒllen, sein Wissen und seine Leidenschaft fĂŒr eine innovative Nachwuchs- und Eliteförderung «noch an einer anderen Stelle im sich dynamisch entwickelnden internationalen Fußball» einzubringen.

@ dpa.de