WM, Nationalmannschaft

Ein eigener Viertelfinal-Sieg und ein Erfolg von Kanada über Slowenien: Dann hätte das Team von Bundestrainer Gordon Herbert das Olympia-Ticket bereits sicher.

06.09.2023 - 07:23:50

Olympia ganz nah: Große WM-Chance für Basketballer

Die deutschen Basketballer stehen unmittelbar vor dem Erreichen ihrer WM-Ziele - können im Viertelfinale gegen Außenseiter Lettland heute (10.45 Uhr/Magentasport) in Manila aber mit einer Niederlage auch alles verspielen.

Nach bisher fünf Siegen aus fünf Spielen und beeindruckenden Auftritten ist Deutschland klarer Favorit. «Ich glaube, wir verstehen die Situation. Die Ergebnisse aus Okinawa bringen hier gar nichts. Wir fangen von null an. So funktioniert das System, auch im Fußball oder Hockey», sagte Bundestrainer Gordon Herbert über die Ausgangslage.

Olympia-Ticket lockt

Schon ein eigener Sieg über die Letten sowie ein Erfolg von Mitfavorit Kanada über Slowenien könnte das deutsche Basketball-Team zu den Olympischen Spielen 2024 nach Paris bringen. Es wäre der Zielpunkt der auf drei Jahre festgelegten Reise über Heim-EM, WM und Olympia.

Die Konstellation ist den Profis um Kapitän Dennis Schröder bewusst. «Wir haben natürlich vorher die ganzen Rechnungen gesehen. Das gehört auch dazu. Das ist im Hinterkopf. Man könnte es klarmachen. Das ist natürlich der süße Beigeschmack, wenn man ins Halbfinale vordringt», sagte Center Daniel Theis.

Letten sind bereit

Auf dem Papier sind die Letten für ein WM-Viertelfinale eine dankbare Aufgabe, zumal Star Kristaps Porzingis gar nicht dabei ist. Die jüngsten Ergebnisse des Teams sprechen aber eine andere Sprache: Sieg über Frankreich, Sieg über Spanien, klarer Sieg über Brasilien - die Letten sind bereit. 

«Wir denken nicht, dass es ein leichtes Spiel wird. Sie spielen als Team unglaublich gut. Dass sie werfen können, wissen wir alle», sagte Theis. Coach Herbert nannte die Letten das «beste europäische Team, über das niemand spricht». Sein eigenes Team ist bislang makellos bei der WM - und hebt sich damit von allen anderen 31 Teilnehmern ab, die mindestens ein Turnierspiel verloren haben.

@ dpa.de