Tagesgeld, Tagesgeldzinsen

Tagesgeldzinsen sinken weiter.

16.05.2014 - 07:42:58

Kaum noch Zinsen für deutsche Sparer beim jahrelang so beliebten Tagesgeld. Die Ursachen dafür, Trends und Prognosen erläutern wir im nachfolgenden Artikel. Im Anschluss einige Tipps zu EU-Banken, bei denen sich die Tagesgeldanlage noch lohnt.

  • Zinsschritte der EZB 2008-heute - Foto:

  • Trend Tagesgeldzinsen 2014 - Foto:

  • Trend Tagesgeld Neukunden 2014 - Foto:

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  • Trend Tagesgeld Neukunden 2014 - Foto:

Zinsschritte der EZB 2008-heute - Foto: Trend Tagesgeldzinsen 2014 - Foto: Trend Tagesgeld Neukunden 2014 - Foto: Zinsschritte der EZB 2008-heute - Foto: Trend Tagesgeldzinsen 2014 - Foto: Trend Tagesgeld Neukunden 2014 - Foto:

EZB beeinflusst die Anlageentscheidungen.

 

In der letzten EZB-Tagung am 08.05.2014 beschloss der EZB-Rat den Leitzins bei 0,25% zu belassen – noch. Im gleichen Atemzug wurde erwähnt, dass aufgrund der immer noch viel zu niedrigen Inflation, hoher Arbeitslosigkeit in den EU-Südstaaten und des zu starken Euro, ein weiterer Zinsschritt auf eventuell nur noch 0,1% im Juni denkbar ist.

Experten sehen das Drehen an der Zinsschraube und  den angekündigten massiven   Anleihenkauf durch die EZB skeptisch. Die beabsichtigte Wirkung, der Realwirtschaft günstige Kredite zur Verfügung zu stellen, hat sich bisher nicht erfüllt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erhebliche Auswirkungen haben die angekündigten weiteren Zinssenkungen der EZB auf die Höhe der Tagesgeld- und Festgeldzinsen und damit auf die Anlageentscheidungen der Sparer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Betrachten wir nur die letzten 4 Monate, hat sich die durchschnittliche Höhe der Tagesgeldzinsen immer weiter abgesenkt. Die Statistik wurde uns vom Finanzportal tageszinsen.org zur Verfügung gestellt und umfasst Durchschnittswerte von ca. 50 Banken. Dabei findet nur der Basiszinssatz Verwendung. Neukundenangebote, bei denen nur wenige Monate gute Zinsen anfallen und danach die niedrige Standardverzinsung gilt, fanden keine Berücksichtigung.

Schauen wir uns die wenigen, von Tagesgeldbanken wie Cortal Consors oder ING-DiBa, angebotenen Neukundenangebote mit Zinsgarantie an, ist der Abwärtstrend ebenso eindeutig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Welche Möglichkeiten haben konservative Anleger 2014?

 

Einem erheblichen Anteil der Bevölkerung fehlt das Know-how und Zeit, sich mit Aktien und Fonds intensiv zu befassen. Neusten Studien zur Folge sind es gerade die jungen Leute, die ihr Geld eher auf einem Tagesgeldkonto oder Sparkonto anlegen.  Im Folgenden einige Tipps abseits von ETF’s und Aktien für die Geldanlage 2014.

1.     Schuldentilgung sollte Priorität haben.

Sind noch Kredite abzuzahlen, ist jetzt, in Zeiten niedriger Sparzinsen, der richtige Zeitpunkt.  Es sollte bei unter 1% Tagesgeldzinsen weniger schwerfallen, mit dem angesparten Geld einen noch vorhandenen Kredit z.B. durch eine Sondertilgung abzulösen.

 2.     Zinsgarantien nutzen

Sind, wie durch die letzte EZB-Sitzung angekündigt, weitere Abwärtstendenzen bei den Tagesgeldzinsen zu erwarten, sollten sie sich nach Angeboten mit einer Zinsgarantie erkundigen. Werden noch akzeptable Zinsen geboten, lässt sich eine Niedrigzinsperiode „aussitzen“.

 3.     Anlage bei EU-Banken sichert höhere Rendite

Schauen Sie über den Tellerrand hinaus! Gerade niederländische Banken, wie Rabobank oder die französische Renault Bank, bieten derzeit eine höhere Verzinsung im Vergleich zu deutschen Banken. Zudem sind die Anlagebedingungen sehr transparent.

 

Wie sicher ist Tagesgeld?

In Deutschland ansässige Banken sind zu 90 % Mitglied im Bundesverband deutscher Banken -  dem bankeninternen Sicherungsfond.  Damit sind derzeit Guthaben bis zur Höhe von 30% des Kapitals der Bank pro Kunde geschützt. Dieser Prozentsatz wird ab 2015 in Stufen herabgesetzt.

Parallel dazu sorgt die EDB (Entschädigungseinrichtung deutscher Banken) dafür, dass nach EU–Richtlinie min. 100.000 Euro pro Kunde im Fall der Insolvenz eines Kreditinstituts erstattet werden.

Deutsche Tagesgelder sind demzufolge 2-stufig abgesichert. Ob die Sicherungssysteme beim Bankrott einer großen deutschen Bank ins Straucheln kommen, ist nicht vorherzusagen.

Im Rahmen der Bankenunion ist geplant, die nationalen Sicherungssysteme ab 2026 in einen EU-weiten Fond zu überführen.

Für Tagesgeld-Anleger bei einer EU-Bank ist derzeit der jeweilige nationale Sicherungsfond bis zur Anlagehöhe von 100.000 Euro für Entschädigungen zuständig.

 

@ ad-hoc-news.de