Reif, Börsengang

Reif für den Börsengang?

29.10.2013 - 08:06:50

Facebook, Twitter und Co. haben es vorgemacht: Der Gang an die Börse ist für viele Unternehmen reizvoll, für manche sogar ein fest definiertes Ziel. Wer sein Unternehmen als Existenzgründer wachsen sieht, stellt sich früher oder später vielleicht selbst die Frage, ob ein Börsengang der nächste logische Schritt sein könnte. Doch welche Gründe sprechen für einen Gang an die Börse und wann ist ein Unternehmen wirklich reif für die Ausgabe von Aktien?

  • Börsengang - Foto: commons.wikimedia.org © Dontworry (CC BY-SA 3.0)

    commons.wikimedia.org © Dontworry (CC BY-SA 3.0)

  • Bilanz - Foto: commons.wikimedia.org © Stefan Hubold, SVG (CC BY-SA 3.0)

    commons.wikimedia.org © Stefan Hubold, SVG (CC BY-SA 3.0)

  • Börsengang - Foto: commons.wikimedia.org © Dontworry (CC BY-SA 3.0)

    commons.wikimedia.org © Dontworry (CC BY-SA 3.0)

  • Bilanz - Foto: commons.wikimedia.org © Stefan Hubold, SVG (CC BY-SA 3.0)

    commons.wikimedia.org © Stefan Hubold, SVG (CC BY-SA 3.0)

Börsengang - Foto: commons.wikimedia.org © Dontworry (CC BY-SA 3.0) Bilanz - Foto: commons.wikimedia.org © Stefan Hubold, SVG (CC BY-SA 3.0) Börsengang - Foto: commons.wikimedia.org © Dontworry (CC BY-SA 3.0) Bilanz - Foto: commons.wikimedia.org © Stefan Hubold, SVG (CC BY-SA 3.0)

Reif für den Börsengang?


Facebook, Twitter und Co. haben es vorgemacht: Der Gang an die Börse ist für viele Unternehmen reizvoll, für manche sogar ein fest definiertes Ziel. Wer sein Unternehmen als Existenzgründer wachsen sieht, stellt sich früher oder später vielleicht selbst die Frage, ob ein Börsengang der nächste logische Schritt sein könnte. Doch welche Gründe sprechen für einen Gang an die Börse und wann ist ein Unternehmen wirklich reif für die Ausgabe von Aktien?

Die Gründe, die ein Unternehmen dazu bewegen, an die Börse zu gehen, sind vielseitig. Im Vordergrund sind in den meisten Fällen monetäre Gründe zu sehen. Die Ausgabe von Aktien generiert Kapital, das gleichzeitig die Eigenkapitalbasis stärkt und die Mittel zu weiteren Expandierungsvorhaben zur Verfügung stellt. Eine starke Eigenkapitalbasis erhöht außerdem die Bonität des Unternehmens und die finanzielle Bewegungsfreiheit. Ein Börsengang kann außerdem ein öffentlichkeitswirksames Marketinginstrument sein und dadurch die Marktposition des Unternehmens stärken. Trotz aller Vorteile sollte ein Börsengang allerdings gut überlegt sein. Mit der Ausgabe von Aktien werden nicht nur finanzielle Mittel für das eigene Unternehmen generiert, sondern auch ein Teil der Bestimmungsrechte an unternehmensfremde Parteien abgegeben.

Börsengang
Börsengang
Quelle: commons.wikimedia.org © Dontworry (CC BY-SA 3.0

Ein Börsengang will gut überlegt sein.


Junge Unternehmen mit starkem Wachstumspotential sind besonders gut für einen Börsengang geeignet. Sie können durch die Ausgabe von Aktien das notwendige Kapital generieren, um Ausbauvorhaben in die Tat umzusetzen. Eine ganz entscheidende Voraussetzung für einen Börsengang ist der erwirtschaftete Umsatz eines Unternehmens. Damit der Gang an die Börse zum unternehmerischen Erfolg wird, sollten die Umsätze in den beiden darauffolgenden Jahren mindestens eine zweistellige Millionenhöhe erreichen. Deshalb ist ein Börsengang nur ratsam, wenn Finanzprognosen für die kommenden Jahre steigende Umsatzzahlen vorsehen. Ein guter Richtwert ist außerdem die vor Steuern, die bei Überlegungen zu einem Börsengang idealerweise mindestens 4 Prozent betragen sollte. Wer in den vergangenen Jahren dagegen größere Umsatzeinbrüche zu verzeichnen hatte, sollte sich die Ausgabe von Aktien deshalb besonders gründlich überlegen.


Bilanzierung, Rechnungswesen und Controlling des Unternehmens sind wichtige Entscheidungshilfen, die vor einem Börsengang kritisch hinterfragt werden sollten. Eine Bilanzierung nach internationalen Kriterien schafft eine höhere Transparenz und damit direkte Vergleichsmöglichkeiten auf dem internationalen Markt. Neben einem umfangreichen Budgetplan für das laufende Jahr empfiehlt es sich, auch für die kommenden zwei bis drei Jahre Budgetplanungen und Planungsbilanzen zu erstellen.
 

Bilanz
Bilanz
Quelle: commons.wikimedia.org © Stefan Hubold, SVG (CC BY-SA 3.0)


Eine positive Ertragsentwicklung im Einklang mit einer Erreichbarkeit der vom Unternehmen definierten Ziele ist ein weiteres wichtiges Kriterium. Eine starke Marktposition, eine gut aufgestellte und wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit und eine hohe Nachfrage nach den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens sind hier besonders entscheidend. Sollen die Finanzmittel, die mit der Ausgabe von Aktien generiert werden, in eine größere Expansion fließen, sollte dies mit einer positiven Ertragsprognose eihergehen, damit trotz größerer Investitionen steigende Umsatzzahlen zu erwarten sind. Gleichzeitig sollten andere bereits definierte Unternehmensziele nicht auf Kosten einer Expansion auf der Strecke bleiben. Wer diese Überlegungen im Hinblick auf das eigene Unternehmen abgeschlossen hat und den Gang an die Börse wagen möchte, sollte auch noch einen vorbereitenden Blick über den Tellerrand hinaus auf die eigenen Mitbewerber werfen. Plattformen für den Onlinehandel mit Aktienliefern einen ersten Überblick über aktuelle Aktienkurse und die Marktposition verschiedenster börsennotierter Unternehmen und können damit einen guten Richtwert im Hinblick auf die eigene Positionierung geben. 


Kleines Börsen Einmaleins: Aktienarten und die Aufteilung des Grundkapitals


Wenn ein Unternehmen an die Börse geht, wird sein Grundkapital in Aktien aufgeteilt. Dazu stehen verschiedene Aktienarten zur Verfügung. Stammaktien sind die häufigste Form und beinhalten das grundsätzliche Stimmrecht eines Aktionärs auf der Hauptversammlung. Vorzugsaktien hingegen beinhalten kein Stimmrecht, werden allerdings bei der Dividendenausschüttung bevorzugt behandelt. Inhaberaktien sind nicht personengebunden und können sehr flexibel an der Börse gehandelt werden, da der Inhaber der Aktie keinen gesonderten Besitznachweis erbringen muss, um die Aktie handeln zu dürfen. Namensaktien hingegen werden auf eine einzelne Person ausgestellt und können auch nur von dieser Person nach der Erbringung eines Legitimitätsnachweises gehandelt werden. Soll eine Namensaktie an einen neuen Besitzer übertragen werden, ist hierzu eine schriftliche Abtretungserklärung notwendig. Diese Formalität erschwert den Handel der Aktie an der Börse. Vinkulierte Namensaktien sind eine Sonderform der Namensaktien und werden von Firmen gerne eingesetzt, um sich beispielsweise vor einer feindlichen Übernahme zu schützen. Vinkulierte Namensaktien sind an bestimmte Aktionäre gebunden und können nur mit der Zustimmung des Unternehmens veräußert werden. So genannte Blue Chips sind Aktion von besonders großen und umsatzstarken Unternehmen, die im deutschen Leitindex DAX verzeichnet sind. Mid Caps wiederum sind die Aktien von Unternehmen, die im MDAX verzeichnet sind und über eine mittlere Börsenkapitalisierung verfügen. Kleinere Unternehmen, die in Deutschland im SDAX verzeichnet sind, geben die so genannten Small Caps aus. Im SDAX sind allerdings auch ausländische börsennotierte Unternehmen verzeichnet.


Eine sehr neue Form des Onlinehandels sind die so genannten binären Optionen. Dabei setzt der Anleger auf ein bestimmtes Verhalten am Markt und erhält einen Gewinn, sofern seine Prognose zutrifft. Anderenfalls verfällt sein Anspruch. Der Handel mit binären Optionen ist für den Anleger ein großes Risiko. Wer den Börsengang mit dem eigenen Unternehmen wagen möchte, sollte sich im Vorfeld auch über neue Anlagemöglichkeiten wie den Handel mit binären Optionen auf Bancdeswiss.com informieren und dabei kritisch prüfen, ob diese sehr neue Form des Onlinehandels auch für den Börsengang des eigenen Unternehmens interessant ist


Bildquelle:
Bild 1: commons.wikimedia.org © Dontworry (CC BY-SA 3.0)
Bild 2: commons.wikimedia.org © Stefan Hubold, SVG (CC BY-SA 3.0)

@ ad-hoc-news.de