Pflege, Alter

Pflege im Alter – Wenn Eltern Fürsorge brauchen

10.10.2013 - 11:05:10

Im Alter wird vieles anders. Mit dem Beginn der Rente bleibt meist viel mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Doch was passiert, wenn der Körper im Alter nicht mehr mitmacht und die Gesundheit leidet? Ein Unfall mit körperlichen Spätfolgen, ein Schlaganfall oder Demenz sind heute häufige Begleiter des zunehmenden Alters und schneller als gedacht können ältere Menschen plötzlich zum Pflegefall werden.

  • Die meisten Deutschen sehen positiv ins Alter.  - Foto: ergodirekt.de

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  • Nicht immer ist häusliche Pflege möglich. - Foto: ergodirekt.de

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  • Vor- und Nachteile häuslicher Pflege - Foto:

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Pflege im Alter – Wenn Eltern Fürsorge brauchen


Im Alter wird vieles anders. Mit dem Beginn der Rente bleibt meist viel mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Doch was passiert, wenn der Körper im Alter nicht mehr mitmacht und die Gesundheit leidet? Ein Unfall mit körperlichen Spätfolgen, ein Schlaganfall oder Demenz sind heute häufige Begleiter des zunehmenden Alters und schneller als gedacht können ältere Menschen plötzlich zum Pflegefall werden. Wenn die Eltern Fürsorge brauchen, bedeutet dies meist auch für ihre Kinder eine nachhaltige Veränderung.


Wer an seinen Lebensabend denkt, hat meist große Pläne und Träume, die im Arbeitsalltag bislang zu kurz gekommen sind. Mehr Zeit für die Familie oder ein geliebtes Hobby, Reisen oder eine ehrenamtliche Tätigkeit. Der Ruhestand ist die Zeit im Leben, in der Lebensfreude und Glück im Vordergrund stehen sollten. Nicht immer lassen sich Träume jedoch erfüllen und Pläne in die Tat umsetzen. Unerwartet auftretende Krankheiten oder gesundheitliche Beeinträchtigungen können den Lebensabend unter Umständen ganz anders gestalten, als er geplant war. Wenn ältere Menschen zum Pflegefall werden, treten damit viele Fragen auf. Wie schwer ist der Grad der Pflegebedürftigkeit? Kann ein pflegebedürftiger Mensch von den Angehörigen zu Hause gepflegt werden oder ist die Unterbringung in einer speziellen Pflegeeinrichtung notwendig? Und wer kommt für die Kosten auf, die eine intensive Pflege im Alter verursacht? Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat auf seiner Internetpräsenz hilfreiche Informationen zum Thema Pflege im Alter zusammengestellt.


Positiv ins Alter schauen


Eine Online-Umfrage mit dem Titel „Leben im Alter“ des Versicherers Ergodirekt, an der 3003 Personen ab 18 Jahren teilnahmen, hat ergeben, dass ungefähr 70 % aller Deutschen optimistisch in die Zukunft sehen, wenn sie an das Alter denken. In der Generation 70+ sind es sogar 89 % aller Befragten, die positiv auf ihren Lebensabend schauen. Die Frage der finanziellen Absicherung spielt sicher eine besonders große Rolle, wenn es um den Blick in die eigene Zukunft geht. Im Rahmen der Umfrage gaben beispielsweise 79 % der Befragten an, dass sie am meisten Angst davor haben im Alter zum Pflegefall zu werden. Altersarmut war immerhin für 23 % der Teilnehmer ein großer Unsicherheitsfaktor im Hinblick auf den eigenen Lebensabend.

Die meisten Deutschen sehen positiv ins Alter.
Die meisten Deutschen sehen positiv ins Alter.
Quelle: ergodirekt.de


Die private Vorsorge für das Alter und den Pflegefall soll nach Meinung von Finanz- und Versicherungsexperten die Lücke schließen, die viele Deutsche besorgt auf den Ruhestand blicken lässt. Auf eine reine Altersvorsorge aus Mitteln des Sozialstaates setzt immerhin nur noch 1 % der vom Versicherer Ergodirekt Befragten. Gleichzeitig gaben aber auch sechs von zehn Teilnehmern an nicht über ausreichende finanzielle Mittel zu verfügen, um bereits frühzeitig in eine private Altersvorsorge investieren zu können. Unter Ergodirekt.de können alle Ergebnisse der Erhebung eingesehen werden. 


Es scheint also gar nicht so leicht positiv ins Alter zu schauen. Gerade im Hinblick auf eine mögliche Pflegebedürftigkeit macht sich in der deutschen Bevölkerung große Unsicherheit breit. Ein möglichst hohes Maß an Selbstständigkeit ist ein großer Wunsch, der mit dem Gedanken an eine Pflegebedürftigkeit im Alter einhergeht. Auch die Belastung der Angehörigen sowohl in zeitlicher und emotionaler als auch in finanzieller Hinsicht ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Frage nach der richtigen Pflege geht. Organisationen wie das Kuratorium Deutsche Altershilfe bieten unterschiedliche Pflegemodelle bei Alter oder Krankheit an.

Nicht immer ist häusliche Pflege möglich.
Nicht immer ist häusliche Pflege möglich.
Quelle: ergodirekt.de


Wenn Eltern plötzlich Fürsorge brauchen – Verschiedene Pflegemodelle im Alter


Manchmal kann es ganz schnell gehen: Ein Schlaganfall, ein häuslicher Unfall und plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war. Wenn die Eltern im Alter von einem auf den anderen Tag pflegebedürftig werden, muss unter Umständen sehr schnell eine Entscheidung getroffen werden. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn die Wahl der richtigen Pflege hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. An erster Stelle steht sicher die Frage, ob die Eltern zu Hause gepflegt werden können oder ob nur eine spezielle Pflegeeinrichtung mit geschultem Fachpersonal in Frage kommt. Ausschlaggebend ist dafür sicher der Grad der Pflegebedürftigkeit und die Flexibilität der Angehörigen. 


Rund 70 % der rund 2,5 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden derzeit in häuslicher Pflege betreut. Dabei wird die Pflege teils von den Angehörigen selbst und teils von häuslichem Pflegepersonal übernommen. Wer seine Angehörigen selbst pflegt, muss häufig einen Großteil seines bisherigen Alltags an die neuen Umstände anpassen. Möglicherweise muss ein Angehöriger seinen Beruf aufgeben, um in ausreichendem Maße für einen pflegebedürftigen Elternteil da sein zu können. Dies bringt unter Umständen große finanzielle Einbußen mit sich und nicht selten geraten Angehörige dabei auch an ihre körperliche und emotionale Belastungsgrenze. Trotzdem ist die häusliche Pflege heute das verbreitetste Pflegemodell in Deutschland und das Anfang 2012 in Kraft getretene Gesetz zur Familienpflegezeit entlastet pflegende Angehörige zusätzlich. Diese dürfen jetzt per Gesetz ihre Arbeitszeit aus Gründen der häuslichen Pflege zwei Jahre lang auf einen Umfang von 15 Arbeitsstunden reduzieren. Eine vorherige Absprache mit dem Arbeitgeber ist allerdings nach wie vor erforderlich.

 


Nicht immer ist eine häusliche Pflege jedoch möglich. Ist der Grad der Einschränkungen so hoch, dass die Pflege nicht mehr privat gewährleistet werden kann und auch die Hilfe einer häuslichen Pflegefachkraft nicht ausreicht, wird die Unterbringung in einer speziellen Pflegeeinrichtung notwendig. Das betreute Wohnen ist eine Möglichkeit, die den Betroffenen viel besonders viel Eigenständigkeit lässt. In kleinen betreuten Wohneinheiten können pflegebedürftige Menschen ihren Alltag gestalten und erhalten die notwendige Unterstützung von geschultem Fachpersonal. Häufig ist jedoch eine stationäre Unterbringung in einem Pflegeheim mit einem hohen Maß an medizinischer Betreuung notwendig. Eine solche Pflegemaßnahme ist meist mit hohen monatlichen Kosten verbunden, die die gesetzliche Pflegeversicherung erfahrungsgemäß nicht abdeckt. Reichen die Rente und das Vermögen der pflegebedürftigen Person nicht aus, um die Lücke zu schließen, müssen im Regelfall die Kinder für die verbleibenden Kosten aufkommen. Auch dies kann ein wesentlicher Faktor sein, wenn es um die Entscheidung für oder gegen eine häusliche oder stationäre Pflege geht. Eine zusätzliche private Pflegeversicherung kann Sicherheit bringen und so die Entscheidung im Ernstfall erleichtern. 


Eine Entscheidung fürs Leben: Häusliche oder stationäre Pflege?

Es gibt wohl nur wenige Entscheidungen, mit denen sich Familien so schwer tun wie mit der Frage nach der besten Pflege für einen pflegebedürftigen Angehörigen. Wenn Eltern plötzlich ein hohes Maß an Fürsorge benötigen, sind Kinder meist in der Pflicht und müssen unter Umständen sogar im Alleingang entscheiden, welches Pflegemodell am besten geeignet ist. Die häusliche Pflege ist heute das beliebteste und verbreitetste Pflegemodell in Deutschland. Doch auch die heimische Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger bringt Vor- und Nachteile mit sich.


Häusliche Pflege: Fürsorge im Kreis der Familie

 
 



Quelle:
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/themen-lotse,did=128932.html
https://ergodirekt.de/de/presse/themenunddossiers/pflege/Wenn-die-elter-fuersorge-brauchen.html
http://www.kda.de/

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