News, Merkel am 18.03.2020

Merkels Kommunikationsstrategie in der Krise von FDP kritisiert

06.04.2020 - 07:14:50

FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg übt harsche Kritik. Sie ist der Meinung, dass Merkel in der Krise kommunikativ keine gute Arbeit leistet.

FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg hat Bundeskanzlerin Merkel ins Visier genommen. Nach ihrer Überzeugung ist die Kommunikationsstrategie von Merkel während der Corona-Krise keineswegs überzeugend. Es sei richtig von der Kanzlerin gewesen, an die Bürger zu appellieren und diese aufzufordern, die Lage ernst zu nehmen. Ebenso sei es richtig gewesen, so Teuteberg in den Montagsausgaben des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“, Bürger aufzufordern, ihr Verhalten zu ändern. Doch auf Dauer seien „Durchhalteparolen“ nicht das einzige und wahre Mittel.

Die Kritik der FDP-Generalsekretärin entzündet sich an der Frage, ob Merkel mit einer solchen Strategie nicht einfach der Debatte aus dem Weg geht, über Schritte aus der weitgehenden Einschränkung hinaus wieder ins öffentliche Leben hineinzufinden. Freiheitseinschränkungen seien ausschließlich für den Gesundheitsschutz da, sagte Teuteberg weiter. Freiheitsbeschränkungen seien jedoch kein Selbstzweck. Gerade jetzt, in dieser ungewissen und schwierigen Lage, müsse man nachdenken und dürfe sich nicht einfach von den komplizierten Gegebenheiten überrollen lassen. Es gelte „Dilemmata offenzulegen“. Die FDP-Politikerin sagte weiter, sie fände es allerdings nicht überraschend, dass Merkel sich eine solche Debatte verbitte. Auf diese Weise könnten Bundeskanzlerin und Bundesregierung ohne große Schwierigkeiten die „Deutungshoheit behalten“. Teuteberg sagte weiter, es sei endlich nötig, dass die Kommunikation der Regierung an die Gegebenheiten dieser Ausnahmelage angepasst werde. Man benötige jetzt zuverlässige amtliche Informationen. Nicht zielführend seien Andeutungen oder Tests, wie etwa über vom Kanzleramtsminister Gesagtes ankomme. Auch auf Tagesbefehle des Verteidigungsministeriums solle man verzichten. Teuteberg wurde gefragt, wie sie den Weg in einen normalen Alltag organisieren wolle. Darauf sagte die FDP-Politikerin, vonnöten seien viel mehr und auch viel schnellere Test-Möglichkeiten. Dann wisse man, wer wegen eines Infektionsrisikos isoliert werden solle. Auch verlässliche Daten seien dringend nötig.
Das betreffe Zahlen und die Frage, wie viele Infizierte ernsthafte ärztliche Hilfe benötigen würden. Die FDP-Generalsekretärin fordert, es müsse jetzt dringend über Vorkehrungen gesprochen werden, wie man deutlich Risiko vermindere und zu schnellen Maßnahmen komme: Beispielsweise könne man an Flughäfen und Bahnhöfen Fieber messen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A & Omega

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