Jugend, Freizeit

Freiwilliges Engagement von Jugendlichen

28.11.2013 - 10:54:43

  • Die Mitgliedschaft bei der Jugendfeuerwehr zählt zu den häufigsten Formen gesellschaftli-chen Engagements - Foto: Wikipedia.org © Wiki-observer (CC BY-SA 3.0)

    Wikipedia.org © Wiki-observer (CC BY-SA 3.0)

  • Der Erhalt eines toleranten und friedlichen Miteinanders ist das Ziel dieser demonstrieren-den Jungsozialisten  - Foto: Flickr.com © DIE LINKE. Landesverband (CC BY-ND 2.0)

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  • Die Mitgliedschaft bei der Jugendfeuerwehr zählt zu den häufigsten Formen gesellschaftli-chen Engagements - Foto: Wikipedia.org © Wiki-observer (CC BY-SA 3.0)

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  • Der Erhalt eines toleranten und friedlichen Miteinanders ist das Ziel dieser demonstrieren-den Jungsozialisten  - Foto: Flickr.com © DIE LINKE. Landesverband (CC BY-ND 2.0)

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Die Mitgliedschaft bei der Jugendfeuerwehr zählt zu den häufigsten Formen gesellschaftli-chen Engagements - Foto: Wikipedia.org © Wiki-observer (CC BY-SA 3.0)Der Erhalt eines toleranten und friedlichen Miteinanders ist das Ziel dieser demonstrieren-den Jungsozialisten  - Foto: Flickr.com © DIE LINKE. Landesverband (CC BY-ND 2.0)Die Mitgliedschaft bei der Jugendfeuerwehr zählt zu den häufigsten Formen gesellschaftli-chen Engagements - Foto: Wikipedia.org © Wiki-observer (CC BY-SA 3.0)Der Erhalt eines toleranten und friedlichen Miteinanders ist das Ziel dieser demonstrieren-den Jungsozialisten  - Foto: Flickr.com © DIE LINKE. Landesverband (CC BY-ND 2.0)

 

Die Mitgliedschaft bei der Jugendfeuerwehr zählt zu den häufigsten Formen gesellschaftli-chen Engagements
Die Mitgliedschaft bei der Jugendfeuerwehr zählt zu den häufigsten Formen gesellschaftli-chen Engagements
Quelle: Wikipedia.org © Wiki-observer (CC BY-SA 3.0)

In den letzten Jahren nahm die Bereitschaft von Jugendlichen, sich freiwillig zu engagieren, ab. Auf der Website des Deutschen Bundestags wird als Auslöser hierfür der stetig wachsende Zeitdruck junger Menschen benannt, der es ihnen erschwert, auch außerhalb von Schule, Arbeit und anderen Verpflichtungen aktiv zu werden oder zu sein. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass  sich vor allem Jugendliche mit einem höheren Bildungsstand gerne unentgeltlich und freiwillig engagieren. Diejenigen hingegen, die einen schlechteren Rang im Bildungsgefüge bekleiden, nehmen tendenziell eher Abstand davon und opfern ihre Freizeit vermehrt eigenen Interessen auf. Dennoch ist gesellschaftliches Engagement unter Jugendlichen noch immer gern gesehen und wird trotz sinkender Zahlen verhältnismäßig häufig ausgeübt. Einer Umfrage aus dem Jahr 2009 des Statistik-Portals Statista zufolge gaben 46 % aller Befragten an, sich für das Wohl von Menschen oder die Umwelt, in der Schule oder einer Organisation wie der Kirche, einem Verein oder einer Partei zu engagieren. Dem gegenüber stehen 54 %, die genau dies nicht tun. Obwohl die Anzahl derjenigen, die bewusst aktiv tätig sind, leicht unterliegt, ist von einem ungefähren Gleichgewicht beider Positionen auszugehen. Das bedeutet, dass nahezu die Hälfte aller Teenager hierzulande sich

  • in einer politischen Partei (z.B. Junge Union (JU), Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (Jusos)),
  • in der Kirche,
  • in der Schule oder der Universität,
  • in Umwelt- und Menschenhilfsorganisationen (z.B. Amnesty International, Greenpeace)
  • in einer Notfall- oder Rettungsorganisation (z.B. Beispiel Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW))
  • in weiteren Organisationen und Vereinen, die zum Gemeinwohl beitragen oder Ähnliches

engagieren. 

Etwas für die Gesellschaft beziehungsweise die Umwelt zu tun, übt demnach auf viele junge Menschen einen Reiz aus. Sie bemühen nicht nur sich selber, sondern motivieren auch Freunde und Bekannte für ihr sinnvolles Hobby, sodass das gesamte Umfeld mehr und mehr profitiert.

Doch lohnt es sich wirklich, zwischen Schule und Alltagsverpflichtungen aktiv zu werden, ohne eine Entlohnung oder etwas anderes erwarten zu dürfen? Es spricht einiges dafür – und einiges dagegen:

1.       Ein Ausgleich zu Schule und Hausaufgaben

Besonders junge Teenager werden oftmals voll und ganz von ihrem Schulalltag eingenommen. Das muss nichts Schlechtes sein, denn dort ist mit dem Lernen auch Spaß verknüpft. Dennoch ist es sehr förderlich, wenn sich zu den Bekanntschaften und Inhalten aus dem Schulunterricht andere Aspekte gesellen. Neue Gesichter und Informationen erweitern den persönlichen Horizont. Wenn das Ganze dann noch einem guten Zweck dient, profitieren mehr Menschen als nur der engagierte Jugendliche davon.

2.       Neue Freunde finden

Dieser Aspekt schließt sich nahtlos an den ersten Punkt an. Wo fremde Menschen aufeinander treffen, entstehen nicht selten Freundschaften. Das gilt insbesondere dann, wenn ein gemeinsames Ziel vor Augen steht und Teamwork gefragt ist. Selbst für schüchterne Personen kann das eine ganz große Chance zur Einbringung eigener Ideen und zur Gewinnung eines vielfältigen Freundeskreises sein. 

3.       Sinnvolles Hobby mit Zukunftsorientierung

Perspektive-Jugendfeuerwehr.de berichtet nicht nur über Entwicklungsmöglichkeiten und Aufgaben innerhalb der Jugendfeuerwehr, sondern klärt auch darüber auf, dass bis zu 90 % des Feuerwehrnachwuchses (sowohl für die Freiwillige als auch für die Berufsfeuerwehr) aus bestehenden Jugendfeuerwehren geschöpft werden. Das bedeutet, dass sich aus einem Hobby sogar der Beruf des Lebens entwickeln kann. Aus einer freizeitlichen Form von gesellschaftlichem Engagement kann sich unter Umständen also sogar eine berufliche Situation entwickeln, die dauerhaften Mehrwert für die Gesellschaft bringt.

4.  Etwas Gutes für die Gesellschaft tun

Das überzeugendste Argument für freiwilliges Engagement – sei es nun in einem Verein oder aber über andere Wege –  ist und bleibt allerdings das, dass die Gesellschaft davon profitiert. Es wird dauerhaft in Umwelt und Menschen investiert, sodass entweder eine bestehende Situation gebessert wird oder aber für die Zukunft vorgearbeitet wird.

 

Der Erhalt eines toleranten und friedlichen Miteinanders ist das Ziel dieser demonstrieren-den Jungsozialisten
Der Erhalt eines toleranten und friedlichen Miteinanders ist das Ziel dieser demonstrieren-den Jungsozialisten
Quelle: Flickr.com © DIE LINKE. Landesverband (CC BY-ND 2.0)

 

Doch wie bereits erwähnt und eingangs aufgeführt gibt es auch Faktoren, die einen jungen Menschen davon abhalten können, sich zu engagieren. Verschiedene Gründe können dafür Sorge tragen, dass freiwillige und zumeist ehrenamtliche Tätigkeiten unattraktiv sind und deshalb nicht praktiziert werden:

1.       Zwang von Gruppe und Eltern

Nicht jeder tritt aus eigenem Antrieb einem entsprechenden Verein oder einer Organisation bei. Oftmals wird eine solche Mitgliedschaft von den Eltern eingefädelt und dem Sprössling im Anschluss daran schmackhaft gemacht. Freunde und Zugehörigkeitsgefühl in der Gruppe können dann später dafür sorgen, dass trotz eigentlichem Desinteresse an den großen Zielen weiterhin an Veranstaltungen und Aktionen teilgenommen wird. Die Identifikation fehlt und Engagement wird ein ungeliebter Zeitvertreib, dem lediglich aus Gewohnheit nachgegangen wird.

2.       Ausnutzung kostenloser Kräfte

In einigen Organisationen kommt es außerdem dazu, dass nicht jeder in gleichem Maße in die Prozesse eingebunden wird. Während einige Wenige sich die Erfolge auf die Fahnen schreiben, werden andere zum Verteilen von Flyern oder Ankleben von Plakaten verdonnert und werden von repräsentativen und unterhaltsamen Unternehmungen beziehungsweise Veranstaltungen ausgeschlossen.

3.       Verbrauch freizeitlicher Kapazitäten

Freizeit ist begrenzt. Schule samt Hausaufgaben und Lernverpflichtungen nimmt bereits einen großen Teil des Alltags junger Erwachsener ein. Hinzu kommen andere Verpflichtungen wie Unternehmungen mit Familie und Freunden, Zugehörigkeit zu Sportvereinen oder aber Nachhilfestunden. Wird alles zusammengezählt, so ist ein voller Terminkalender die Ergebnissumme. Da ist es kaum verwunderlich, dass bevorzugt von weiteren Verpflichtungen Abstand genommen wird. Schließlich ist ein wenig Zeit für Ruhe und Entspannung nichts Verkehrtes.

Aktives Engagement – aber richtig!

Darüber, dass freiwilliges Engagement von Jugendlichen für die Gesellschaft eine gute Sache ist, muss nicht gestritten werden. Es ist aufgrund der vielen damit verbundenen Vorteile wie Ablenken von schulischen Verpflichtungen, Gewinnung neuer Freunde und Kennenlernen einer beruflichen Option für später jedem zu empfehlen, der bewusst ein paar Stunden pro Woche in sein Umfeld beziehungsweise das Gemeinwohl investieren möchte. Keiner sollte dies aufgrund eines von außen injizierten Pflichtgefühls tun und ebenso gilt es, ein wachsames Auge auf die interne Struktur des Vereins, der Organisation oder des Verbands zu werfen. Sprechen alle Gegebenheiten für sich, so kann ein kleines Stück Weltverbesserung selbst in die Hand genommen werden. Vor allem für junge Menschen ist dies eine Erfahrung der besonderen Art, die sie mit Freunden verbindet und in die Zukunft blicken lässt.

@ ad-hoc-news.de