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Das Kapitel Bad Kleinen sei seit Jahren abgeschlossen, sagte Rudolf Seiters

02.11.2020 - 08:37:47

In den neu entfachten Streit um die Berichterstattung der damaligen Berichterstattung des "Spiegels" bezüglich des Einsatzes von der GSG-9 vor 27 Jahren in Bad Kleinen will sich der Ex-Bundesinnenminister Rudolf Seiters nicht einmischen.

Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gegenüber sagte der ehemalige Bundesinnenminister, dass er die Bewertung dem Urteil von objektiven Beobachtern überlasse. Dies vor dem Hintergrund eines veröffentlichten Untersuchungsberichtes des "Spiegels". Das Kapitel sei für ihn persönlich seit vielen Jahren abgeschlossen.

Aufgrund des damaligen Einsatzes, bei welchem der Terrorist der RAF Wolfgang Grams und ein Polizist getötet wurden, war der CDU-Politiker als Minister zurückgetreten. Unter Berufung einer anonymen Quelle hatte der "Spiegel" berichtet, Wolfgang Grams sei von einem Polizeibeamten erschossen worden, obschon er sich tatsächlich wohl selbst erschossen hat. In einem jetzt veröffentlichten Bericht spricht die vom Nachrichtenmagazin eingesetzte Überprüfungskommission von einem "journalistischen Fehler". Der damalige Autor der Titelgeschichte hat den Bericht als "unseriös und unredlich" bezeichnet.

Dass sich der "Spiegel" jetzt der Aufarbeitung in Bezug auf die eigene Berichterstattung über Bad Kleinen intensiv angenommen habe, sei richtig, jedoch offensichtlich auch zwangsläufig, so Rudolf Seiters und führte weiter aus, dass er auch in der Vergangenheit ausschließlich auf den eindeutigen Bericht des Deutschen Bundestages verwiesen habe.
Die Ergebnisse, basierend auf mehreren Gutachten, wonach sich der Terrorist der RAF die Verletzungen, welche zum Tod geführt haben, selbst zugefügt hat, wurden vom Parlament bestätigt. Der Rücktritt habe seiner Reputation in der Öffentlichkeit nicht geschadet, obschon dieser schmerzhaft gewesen sei. Es dürften aber auch nicht die Beamten vergessen werden, welche damals bezüglich des angeblichen Todesschusses unrechtmäßig an den Pranger gestellt wurden. Er führt weiter aus, dass sein Rücktritt ein "doppelter Akt der Schadensbegrenzung" gewesen sei. Sein Rücktritt sei ein Signal an die Bevölkerung gewesen, dass der Staat nichts vertuschen und ohne Ansehen der Person aufgeklärt würde, dies vor dem Hintergrund, dass die medizinische Untersuchung in Bezug auf die Todesursache viele Monate beanspruchen werde.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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