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Daimler bekennt sich trotz Coronavirus zur Globalisierung

07.03.2020 - 12:28:17

Die Globalisierung der Wirtschaf ist für Ola Källenius trotz der Bedrohung durch Pandemien ein unumkehrbarer Prozess

Es gibt keinen Weg zurück in ein nationales Wirtschaften. Die globale Abhängigkeit der Produktion wird angesichts von Ereignissen, wie dem Coronavirus deutlich. Aber wir dürfen die positiven Auswirkungen der weltweiten Verflechtung nicht aus den Augen verlieren, warnt Daimler-Chef, Ola Källenius gegenüber dem „Spiegel“. Der Erfolg der Globalisierung in den letzten Jahrzehnten ist atemberaubend. Eine Rückkehr zum Nationalismus in der Wirtschaft wäre eine Abwendung von einem Erfolgsmodell ohne Beispiel. Die Globalisierung ist die Voraussetzung für unser Wirtschaftswachstum. Sie ist eine Errungenschaft, ohne die unsere moderne Lebensweise nicht denkbar ist. Aber wir müssen natürlich immer wieder evaluieren, wo die Problembereiche liegen. Ereignisse wie das Coronavirus weisen uns auf die Schwachstellen hin, und geben uns die Möglichkeit Lieferketten sicherer und widerstandsfähiger zu gestalten. Das sollten wir nutzen, betont der Daimler-Chef. Källenius weist auf die Erholung der Wirtschaft in China hin und hofft, dass die dortige Produktion allmählich wieder zu einem Normalumfang zurückkehrt. Aber es gibt eine große Unsicherheit in Bezug auf die Konsequenzen. Den tatsächlichen Schaden werden wir erst langsam beurteilen können. Sowohl unsere Produktion, als auch unser Verkauf auf dem chinesischen Markt ist betroffen.
Källenius verweist auf die aktuelle schwierige Situation des Autobauers. Wir befinden uns in einer fundamentalen Umbruchphase. Um diese zu überstehen und handlungsfähig zu bleiben, müssen wir ein deutliches Signal in Richtung Einsparungen setzen, rechtfertigt sich der Daimler-Chef. Wir habe reagiert und das Gehaltsgefüge der Situation angepasst. Die Gewinnbeteiligung der Belegschaft ist gekürzt und auch auf der Managementebene haben wir die variable Bezahlung der Führungskräfte gesenkt. Aber das Unternehmen und seine Belegschaft wissen, dass wenn wir uns am neuen Markt der Mobilität behaupten wollen, eine deutliche Verbesserung unserer Performance notwendig ist, so Källenius gegenüber dem „Spiegel“. Die Folgen des Coronavirus für die Realwirtschaft sind derzeit in ihrer Gesamtheit noch nicht einzuschätzen. Die Pandemie hat Deutschland erreicht. Aktuell belaufen sich die registrierten und bestätigten Coronafälle auf 705.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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