Bundespolizeidirektion, München

München - Am ersten Novemberwochenende war die Bundespolizei in München insbesondere in den Abend- und Nachtstunden mit zahlreichen Gewaltdelikten konfrontiert.

05.11.2023 - 12:14:30

Bundespolizeidirektion München: Einsatzreiches Wochenende im Bahnbereich / Gewaltdelikte fordern Bundespolizei. In mehreren Fällen kam es zu Bedrohungen. In einem Fall kam ein Tisch als Wurfgeschoss zu Einsatz.

Am Freitag (3. November) bedrohte ein 42-jähriger Rumäne gegen 04:15 Uhr am Morgen eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit am nördlichen Ausgang des Münchner Hauptbahnhofes mit einer Weinflasche. Als die alarmierte Streife eintraf, war der Mann bereits gefesselt. Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes wurde er zur Wache der Bundespolizei gebracht. Ersten Ermittlungen zufolge, schrie der 42-Jährige aus Schwäbisch Gmünd lautstark am Bahnhof herum, weshalb ihn der Sicherheitsdienst ansprach. Er wurde aus dem Bahnhof begleitet. Auf dem Gehweg ergriff er eine zuvor abgestellte Weinflasche und bedrohte die Sicherheitsmitarbeiter mit dieser. Als er auf die Security zuging, brachten sie ihn zu Boden und fesselten ihn. Der mit rund 1,3 Promille (lt. Freiwillig durchgeführtem Atemalkoholtest) Alkoholisierte erhielt ein Hausverbot durch die Deutsche Bahn. Gegen ihn wird wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie Bedrohung ermittelt. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde er auf freien Fuß gesetzt.

Am Abend des 3. November bedrohte ein Unbekannter eine Personengruppe mit einem Taschenmesser. Ein 18-Jähriger aus Leipzig und ein 19-Jähriger aus Taucha, fuhren mit dem Zug von Nürnberg nach München, als sie im Zug auf den Unbekannten trafen. Er machte ihnen Komplimente und legte sich anschließen einige Sitzreihen hinter ihnen schlafen. Kurz nach 19 Uhr kam der Zug am Münchner Hauptbahnhof an und die beiden jungen Männer trafen sich mit einem 18-jährigen Freund am Querbahnsteig. Hier lief ihnen der Unbekannte erneut über den Weg und wollte die Männer zum Abschied umarmen. Da es ihm unangenehm war, wollte sich einer der Männer aus der Umarmung befreien, woraufhin der Unbekannte aggressiv wurde und ihm gegenüber äußerte ihn töten zu wollen. Dabei zeigte er ein Taschenmesser vor. Der Unbekannte begann dann auch die anderen Männer während der Umarmung zu küssen, bevor sie sich aus dessen Griff lösen konnten. Der Unbekannte entfernte sich anschließend in Richtung Innenstadt und die dreiköpfige Gruppe erstattete Anzeige bei der Bundespolizei. Eine Nahbereichsfahndung verlief erfolglos. Die Bundespolizei ermittelt wegen Bedrohung und Nötigung. Dafür werden auch die Aufzeichnungen der Kamerasysteme am Hauptbahnhof ausgewertet.

Gegen 22.45 Uhr am 3. November kam es am Münchner Ostbahnhof zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 47-jährigen Rumänen und einem 55-jährigen deutschen Security Mitarbeiter eines Schnellrestaurants. Der Rumäne bettelte den 55-Jährigen am Haupteingang des Schnellrestaurants an, woraufhin dieser ihn aus den Geschäftsräumen verwies. Daraufhin wurde der wohnsitzlose Mann aggressiv, beleidigte und bespuckte den 55-Jährigen. Er nahm einen Tisch in beide Hände, hob ihn über seinen Kopf und wollte ihn in Richtung des Security-Mitarbeiters werfen, der den Wurf abwehren konnte. Zwei Zeugen, ein 23-jähriger Syrer und ein 20-jähriger Deutscher, griffen daraufhin in das Geschehen ein und brachten den Rumänen gemeinsam mit dem Security aus dem Schnellrestaurant, wo ihn eine alarmierte Bundespolizeistreife entgegennahm. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest bei dem 47-Jährigen ergab einen Wert von 2,3 Promille. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete eine Haftrichtervorführung des einschlägig vorbestraften Rumänen für den 4. November an. Der Mann kam in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchte gefährliche Körperverletzung und Beleidigung zur Last gelegt.

Am 4. November gegen 05:30 Uhr wurden Bundespolizisten am Münchner Hauptbahnhof im Rahmen einer Fußstreife auf eine lautstarke Auseinandersetzung einer Personengruppe im Zwischengeschoss aufmerksam. Ersten Ermittlungen zufolge sollen drei deutsche Frauen im Alter von 18 bzw. 19 Jahren einen 25-jährigen Afghane und eine 18-jährige Deutsche beleidigt haben und anschließend von beiden mit Schlägen und Tritten körperlich attackiert worden sein. Im Verlauf der körperlichen Auseinandersetzung wurde die Handtasche sowie das Smartphone der 19-Jährigen beschädigt. Die Bundespolizeistreife veranlasste alle polizeiliche notwendigen Maßnahmen. Im Anschluss konnten alle Beteiligten ihren Weg fortsetzen Eine ärztliche Versorgung lehnten alle Beteiligten ab. Durch die Bundespolizei wird wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung bzw. wegen Beleidigung ermittelt.

Am Samstagnachmittag (4. November) gegen 14:30 Uhr erreichte die Bundespolizei die Mitteilung über eine körperliche Auseinandersetzung in einer am Bahnhof München Pasing stehenden S8. Nach ersten Erkenntnissen randalierte ein 57-jähriger Pole lautstark in der S Bahn Richtung München Flughafen, woraufhin ihn zwei Reisende ansprachen und festhielten. Einem 45-jährigen Ungarn wurde dabei durch den Polen die Jacke zerrissen. Bei Eintreffen von Kräften der Landes- und Bundespolizei zeigte sich der Mann weiterhin aggressiv und verweigerte die Angaben seiner Personalien. Er wurde mit zur Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof genommen. Hier versuchte er sich mehrfach aus dem Griff der Beamten zu winden und schleuderte einen Schuh in Richtung des Kopfes eines Beamten. Im Rahmen der Widerstandshandlungen zog sich der in Germering wohnende Pole eine Platzwunde am Kopf zu. Nachdem seine Personalien feststanden, wurde durch die zuständige Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme angeordnet. Anschließend wurde er zur Behandlung seiner Platzwunde in ein Krankenhaus gebracht und danach auf freien Fuß belassen. Gegen ihn wird wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung, Angriff auf Polizeibeamte und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

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