Smartphone-Nutzerin

Spahn: Vorstellung der Corona-App kommende Woche

08.06.2020 - 07:59:51

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigt für die kommende Woche ab 15. Juni 2020 die Vorstellung der Corona-App an. Sie soll durch eine große Kampagne beworben werden.

Zur „Rheinischen Post“ sagte der Minister, dass es nächste Woche so weit sei: Die Regierung werde endlich die schon lange erwartete App vorstellen. Diese habe ihre Zeit für die Entwicklung gebraucht, weil es hohe Anforderungen an die Programmierer vonseiten der Regierung gegeben habe: Schließlich solle die App auf allen Endgeräten funktionieren und ihre Aufgabe – die Bluetooth-Überprüfung von möglicherweise infizierten Kontakten in der Umgebung – auch dann ausführen, wenn der Nutzer mit seinem Smartphone telefoniert, chattet, gerade online ist oder Musik hört. Des Weiteren habe es sehr strenge Vorgaben bei der Datensicherheit und dem Datenschutz gegeben. Auch die Energieeffizienz war eine Herausforderung. Die App dürfe immerhin nicht bei der täglichen Anwendung in wenigen Stunden einen Handy-Akku leeren. Damit hätte sie wohl keine Anhänger gefunden, so Spahn. Es habe bei der Entwicklung vermieden werden müsse, dass viele Nutzer die App wegen eventueller Unzulänglichkeiten gleich wieder löschen. Außerdem müsse sie allen Bundesbürgern auf einfache Weise zugänglich sein. Nun erfülle sie diese Anforderungen und unterscheide sich damit von begrenzten Feldversuchen, die es in anderen europäischen Ländern gegeben habe.

Zur möglichen Anwendung der App sagte der Bundesgesundheitsminister, dass es sein Ziel sei, ab kommende Woche einige Millionen Bürgerinnen und Bürger von der App zu überzeugen. Sollte das gelingen, sei er persönlich sehr zufrieden. Vor zu hohen Erwartungen warnte Spahn. Er verwies darauf, dass die Eindämmung der Pandemie „ein Teamspiel“ sei. Jedoch sei jede Person, die sich die App herunterlade, ein Player in diesem Spiel. Die breit angelegte Kampagne, mit der die Bundesregierung für die App werben will, werde ihre Anwendung hoffentlich fördern. Zusätzliche Gesetze für die Anwendung der App lehnt der Minister ab: Er verweist auf die geltende und vollkommen ausreichende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Der CDU-Politiker verwies nochmals auf die Funktion der App: Sie werde dabei helfen, diejenigen Menschen schnell zu informieren, die sich im Umfeld einer infizierten Person aufgehalten haben. Sie werden dann zum Testen eingeladen. Das werde sicher die Zahl der Tests erhöhen, doch das sei gut so. Natürlich, so Spahn, sei die App kein Allheilmittel. Man müsse sie als ein zusätzliches, wichtiges und nützliches Werkzeug betrachten, mit dem sich die Infektionszahlen niedrig halten lassen, so der Minister.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824

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