Evakuierung, Deutsche

Nach den Angriffen der Hamas warten in Israel viele Deutsche darauf, in die Heimat zurückzukönnen.

11.10.2023 - 13:49:18

Baerbock: Etliche Tausend Deutsche aus Israel ausgereist. Die Bundesregierung hat Flüge organisiert. Mehrere Schüler- und Jugendgruppen sind bereits zurück.

Nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel haben nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock bereits Tausende Deutsche das Land verlassen. Darunter seien auch 17 Schulklassen, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag.

Die Schulklassen seien auf unterschiedlichen Wegen zuerst aus Israel gebracht worden, da es keine Direktverbindungen gegeben habe. Manche seien mit Bussen nach Jordanien gebracht worden und von dort aus nach Deutschland geflogen. Andere Schulkinder seien über Island ausgereist.

Man habe auch den anderen deutschen Staatsbürgern immer wieder deutlich gemacht, dass man über Umwege mit internationalen Fluggesellschaften ausreisen könne, sagte Baerbock auf die Frage des CDU-Außenpolitikers Jürgen Hardt, warum es so lange gedauert habe, Deutsche aus Israel herauszubringen. In den vergangenen Tagen seien etliche Tausend Deutsche über Umwege aus Israel ausgereist.

Sonderflüge der Lufthansa

Von diesem Donnerstag an sollten zudem Deutsche mit Sonderflügen der Lufthansa aus dem Land gebracht werden, betonte die Bundesaußenministerin. Am Donnerstag und Freitag soll die Lufthansa mit je vier Flügen deutsche Staatsangehörige aus Israel ausfliegen.

Der Flugverkehr am internationalen Flughafen Ben Gurion nahe Tel Aviv war am Mittwochvormittag allerdings noch deutlich eingeschränkt. Rund die Hälfte der abgehenden Flüge wurde nach Angaben der Internetseite des Flughafens gestrichen.

Bei einem großangelegten Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel waren seit Samstag mehr als 1200 Menschen in Israel getötet worden. Zudem wurden mindestens 3000 Menschen in Israel verletzt. Hamas-Mitglieder entführten zudem rund 150 Menschen in den Gazastreifen. Seitdem warten zahlreiche deutsche Staatsbürger darauf, das Land verlassen zu können.

@ dpa.de