Krankenhaus

Linke für Sonderzahlung auch für Krankenpfleger

24.04.2020 - 08:29:38

Die Linke verlangt, nicht nur den Altenpflegern, sondern auch den Krankenpflegern müsse für ihre Arbeit in der Bekäpfung der Corona-Epidemie ein Bonus gezahlt werden.

Pia Zimmermann, die Vertreterin der Linken im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages, sagte den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" für ihre Ausgaben vom Freitag, in allen Bereichen der Pflege werde im Moment Enormes geleistet. Da sei es ein falsches Zeichen, einen "finanziellen Bonus als symbolische Anerkennung" für diese Leistung jetzt nur den Altenpflegern zukommen zu lassen.

In der Krankenpflege gehe der Beschäftigungszuwachs bereits seit 2017 zurück. Dies habe auh mit der mangelnden Wertschätzung für den Beruf zu tun, sagte Zimmermann. Aufgrund aktueller Statistiken der Bundesagentur für Arbeit schätze sie , eine Sonderzahlung in Höhe von 1.500 Euro für Altenpfleger werde knapp eine Milliarde Euro kosten. Für eine Ausweitung des Bonus auf die Krankenpfleger benötige man weitere 1,7 Millarden Euro, zusammen also etwa 2,7 Milliarden. Zur Finanzierung schlage die Linke eine Erhöhung des Einkommensanteils vor, auf den Pflegebeiträge gezahlt werden müssen. Auch die Spitzenverdiener müssten in Zukunft angemessen an der Finanzierung der Pflege beteiligt werden, forderte Zimmermann. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, beträgt die Beitragsbemessungsgrenze in der Plege momentan 4.687,50 im Monat. Lohnbestandteile oberhalb dieses Betrages sind beitragsfrei.

Finanziert werden soll der Bonus für die Krankenpflege nach der Vorstellung der Linken aus den Rücklagen des Gesundheitsfonds. Man müsse außerdem überlegen, wie auch Beschäftigte in anderen Bereichen mit deutlich erhóhtem Risiko einer Infektion "einen Gefahrenausgleich bekommen" könnten, sagte die 63-jährige Linken-Politikerin aus Braunschweig.

Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter in den Gewerkschaften sind sich bereits über einen gestaffelten Bonus in Höhe von bis zu 1.500 Euro einig. Bisher ist aber offen, wer die entsprechenden Kosten tragen soll. Vermutlich wird es hier zu einer Aufteilung auf den Bund, die Bundesländer und die Pflegekassen kommen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) werden hierzu in den nächsten Tagen einen Vorschlag machen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, RSM

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