Deutsch-französischer, Nachruf

In einem Nachruf haben sich deutsche und französische Politikerinnen und Politiker vor Wolfgang Schäuble verneigt.

22.01.2024 - 01:42:58

Deutsch-französischer Nachruf auf Schäuble: «Verneigen uns». Beim Trauerstaatsakt nimmt auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Abschied.

Deutsche und französische Politikerinnen und Politiker haben den gestorbenen ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble (CDU) mit einem Nachruf geehrt. «In großer Dankbarkeit für sein Lebenswerk werden wir Wolfgang Schäuble ein ehrendes Andenken bewahren», heißt es in dem Nachruf, der heute auf ntv.de veröffentlicht werden sollte.

Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sowie die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde. «Wir verneigen uns vor einem großen Deutschen, einem großen Freund Frankreichs und vor einem großen Europäer.»

Der heutige Trauerstaatsakt im Bundestag mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sei «mehr als die Würdigung großer Verdienste», er sei Auftrag und Appell: «Auftrag an uns als politisch und gesellschaftlich Verantwortliche, in enger Partnerschaft die europäischen Visionen mit Leben zu füllen. Und Appell an alle jungen Menschen, diese europäische Idee mit Begeisterung weiter zu tragen.» Der Nachruf schließt auf Französisch mit einem Dank aus tiefstem Herzen: «Merci du fond du cœur, Wolfgang Schäuble!»

Die Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (CDU), Franziska Brantner (Grüne) und Michael Link (FDP) hatten den Nachruf initiiert. Unterzeichnet haben ihn aktuelle und ehemalige Vorstandsmitglieder der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung aus dem Bundestag und der Assemblée nationale, dem Unterhaus des französischen Parlaments.

Bei dem Trauerstaatsakt im Plenarsaal des Bundestags wird neben Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) und dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz auch Macron eine Trauerrede halten. Erwartet werden rund 1500 Gäste aus dem In- und Ausland, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD).

@ dpa.de