Immer weniger Familien ziehen nach

20.02.2020 - 10:53:46

Immer weniger Familien ziehen nach. Familien von Flüchtlingen, welche kein dauerhaftes Bleiberecht haben, ziehen immer seltener nach

Laut den Zahlen des Auswärtigen Amts zogen im vergangenen Jahr nur 83 Prozent der Familienangehörigen nach, die die Behörde vorher für die Maßnahme auswählte. Darüber berichtet die "Rheinische Post". Laut den ersten Zahlen aus dem Januar geht der Anteil in diesem Jahr weiter zurück. Nur 60 Prozent der Ausgewählten konnten den Nachzug realisieren. Die Möglichkeit für Flüchtlinge zum Nachholen von Angehörigen der Familie, basiert auf dem Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU. Beide Parteien einigten sich nach harten Verhandlungen auf den möglichen Nachzug von monatlich 1.000 Angehörigen subsidiär Schutzbedürftiger. Demnach durften im vergangenen Jahr maximal 12.000 Familienangehörige nach Deutschland ziehen. Im vergangenen Jahr empfahl das Auswärtige Amt mit 13.416 Anträgen sogar etwas mehr Nachzüge als vereinbart. Allerdings hielten über 2.000 Anträge der Prüfung durch das Bundesverwaltungsamt nicht stand. So stellten die Auslandsvertretungen im Jahr 2019 lediglich 11.133 Visa aus. Laut neuster Zahlen vom Januar scheint sich dieser Trend zu verstärken. Die Auslandsvertretungen wählten 1.099 Anträge aus, die sie den Ausländerbehörden übergaben. Dort entschieden die Beamten 792 positiv. Danach war das Bundesverwaltungsamt an der Reihe und wählte sieben Anträge weniger aus. Von diesen 785 Empfehlungen erhielten von den Auslandsvertretungen lediglich 659 Personen Visa erteilt. Luise Amtsberg von den Grünen kritisiert das Verfahren. Es sei durch die Einbeziehung von drei Behörden viel zu bürokratisch. Sie kritisierte den behäbigen Ablauf und die Intransparenz. Die Grünen-Politikerin forderte, nicht ausgeschöpfte Kontingente auf die Folgemonate zu übertragen. Ihre Partei verlangte, den Familiennachzug für Flüchtlinge wieder in vollem Umfang zu ermöglichen. Sie sähe darin einen wichtigen Beitrag zur Integrationspolitik.
@ ad-hoc-news.de

Weitere Meldungen

Bilanz: Zu wenig Tempo für weniger Zucker. Dazu gibt es eine neue Auswertung. Müssen Joghurts und Limos stark gesüßt sein? Für eine gesündere Ernährung sollen Zutaten verändert werden - so haben es Hersteller der Politik zugesichert. (Wirtschaft, 25.04.2024 - 19:10) weiterlesen...

Habeck jetzt bei Tiktok Digitaler Dialog: Wirtschaftsminister Habeck tritt TikTok bei und öffnet einen neuen Kommunikationskanal speziell für die jungen Menschen, um Politik zugänglicher und verständlicher zu machen. (Wissenschaft, 24.04.2024 - 16:12) weiterlesen...

IEA: China-Importe können E-Auto-Preise in Europa drücken. Importe aus China könnten Preissenkungen auch bei europäischen Herstellern auslösen. Ob E-Autos sich wie von der Industrie und Politik gewünscht verbreiten, hängt auch von der Erschwinglichkeit ab. (Wirtschaft, 23.04.2024 - 10:26) weiterlesen...

Cum-Ex-Chefermittlerin wirft hin - Kritik an der Politik KÖLN - Die Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker hat überraschend gekündigt - und kritisiert die politische Aufarbeitung des milliardenschweren Steuerskandals. (Politik, 22.04.2024 - 15:27) weiterlesen...

Cum-Ex-Chefermittlerin wirft hin - schwere Kritik an der Politik KÖLN - Die Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker hat gekündigt - und kritisiert die politische Aufarbeitung des Steuerskandals. (Politik, 22.04.2024 - 14:09) weiterlesen...

Iran: Keine Revision der nuklearen Doktrin, kein Bau von Atomwaffen Nach Angaben aus Teheran wird es in der iranischen Politik keine Revision der nuklearen Doktrin und auch keinen Bau von Atomwaffen geben. (Politik, 22.04.2024 - 13:13) weiterlesen...