DDR, Mauerbau

Gedenken in Berlin an Opfer des Mauerbaus

13.08.2023 - 14:15:34

Gedenken in Berlin an Opfer des Mauerbaus. Rund 155 Kilometer lang erstreckte sie sich mitten durch die Hauptstadt. Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer - und trennte auch Familien und Freundschaften.

  • Arbeiter erhöhen die Sektorensperre an der Bernauer Straße in Berlin. Mit dem Bau am 13. August wurde vor 62 Jahren begonnen. - Foto: dpa

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  • Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner (SPD, l-r), Groß Glienickes Ortsvorsteher Winfried Sträter und Berlins Spandaus Bürgermeister Frank Ewig (CDU) gedenken an einem alten Stück Berliner Mauer, das ein Teil der Mauergedenkstätte im Gutspark Groß Glienicke ist, an den Mauerbau. - Foto: Michael Bahlo/dpa

    Michael Bahlo/dpa

Arbeiter erhöhen die Sektorensperre an der Bernauer Straße in Berlin. Mit dem Bau am 13. August wurde vor 62 Jahren begonnen. - Foto: dpaPotsdams Bürgermeister Burkhard Exner (SPD, l-r), Groß Glienickes Ortsvorsteher Winfried Sträter und Berlins Spandaus Bürgermeister Frank Ewig (CDU) gedenken an einem alten Stück Berliner Mauer, das ein Teil der Mauergedenkstätte im Gutspark Groß Glienicke ist, an den Mauerbau. - Foto: Michael Bahlo/dpa

Am 62. Jahrestag des Mauerbaus ist am Sonntag in Berlin an die Opfer des DDR-Grenzregimes erinnert worden. An der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße kamen zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft zusammen, um der Menschen zu gedenken, die bei Fluchtversuchen starben oder getötet wurden. Thematisiert wurden auch andere Folgen der jahrzehntelangen Teilung wie die Trennung von Familien und die Unfreiheit für Menschen in der DDR.

Für den Berliner Senat legte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) einen Kranz nieder. «Auch nach so vielen Jahren ist es wichtig, zu erinnern und immer wieder aufs Neue bewusst zu machen, dass Demokratie und Freiheit nicht selbstverständlich sind und dass Menschen für unser wieder vereintes Deutschland und das heutige freie Berlin gekämpft haben oder für ihren Wunsch nach Freiheit sogar gestorben sind», erklärte Giffey in einem schriftlichen Statement.

Der Bau der Berliner Mauer hatte am 13. August 1961 begonnen und die deutsch-deutsche Teilung besiegelt. Die Führung der DDR wollte so die massenhafte Abwanderung von Menschen in den Westen Berlins und in die Bundesrepublik stoppen, die die DDR-Wirtschaft bremste und den Staat destabilisierte.

Das rund 155 Kilometer lange Bollwerk zerschnitt Berlin mehr als 28 Jahre lang und trennte den Westteil der Stadt von seinem Umland. Nach Angaben der Stiftung Berliner Mauer wurden während dieser Zeit mindestens 140 Menschen an der Mauer getötet oder kamen im Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben. Außerdem starben demnach mindestens 251 Reisende während oder nach Kontrollen an Berliner Grenzübergängen. Nach Massenprotesten in der DDR wurde die Mauer am 9. November 1989 geöffnet.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow erinnerte auch an die friedliche Revolution 1989: «Es waren Bürgerinnen und Bürger der DDR, die die Mauer fast 30 Jahre später wieder zu Fall brachten. Am 9. November 1989 haben sie das Tor zur deutschen und zur europäischen Einheit weit aufgestoßen», sagte er. Die schmerzhafte Erfahrung «eines durch Mauern und Stacheldraht geteilten Deutschlands» mahne, alles dafür zu tun, «damit wir in unserem Land auch künftig in Freiheit, Vielfalt und Demokratie leben können».

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