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(fehlende Wörter im Leadsatz ergänzt)GAZA - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat davor gewarnt, dass Atemwegsinfektionen, Durchfall und andere Krankheiten im Gazastreifen zu einem drastischen Anstieg von Todesfällen führen können.

29.11.2023 - 15:16:02

WDH/WHO warnt: Viele Tote durch Krankheiten im Gazastreifen

(fehlende Wörter im Leadsatz ergänzt)

GAZA (dpa-AFX) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat davor gewarnt, dass Atemwegsinfektionen, Durchfall und andere Krankheiten im Gazastreifen zu einem drastischen Anstieg von Todesfällen führen können. Grund seien die Ballung von Menschen, fehlende Medikamente und Nahrungsmittel sowie die schlechten hygienischen Zustände, schrieb Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch auf der Plattform X, vormals Twitter.

Aktuell gebe es bereits 111 000 Fälle von Atemwegsinfektionen, 75 000 Menschen mit Durchfall, darunter fast die Hälfte Kinder unter fünf Jahre. Hinzu kämen 12 000 Fälle von Krätze, 11 000 von Läusen, 2500 von Impetigo, einem ansteckenden Hautausschlag, 2500 von Windpocken und 1100 von Gelbsucht. "Angesichts der Lebensumstände und fehlender Gesundheitsversorgung könnten mehr Menschen an einer Krankheit sterben, als durch Bomben", schrieb Ghebreyesus.

Nach Angaben der islamistischen Hamas sind seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober fast 15 000 Menschen getötet worden. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Nach einem Hamas-Terrorüberfall auf Israel mit mehr als 1200 Toten hat Israel Luftangriffe auf das Küstengebiet geflogen und begann Ende Oktober eine Bodenoffensive.

Rund 1,8 der mehr als 2,2 Millionen Einwohner seien nach Schätzungen durch Angriffe und die Zerstörung ihrer Häuser vertrieben worden, hatte das UN-Nothilfebüro OCHA am Dienstag mitgeteilt. Gut 1,1 Millionen Menschen hätten in völlig überfüllten Einrichtungen des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) Zuflucht gefunden. Weitere gut 190 000 Menschen kampierten in Schulen, Festsälen oder Gemeindehäusern, die anderen seien bei Gastfamilien untergekommen.

@ dpa.de