USA, Licht

Die US-Regierung will den Verkauf von bis zu 40 hochmodernen Tarnkappen-Kampfjets des Typs F-35 an Griechenland freigeben.

28.01.2024 - 14:51:40

USA signalisieren grünes Licht für Kampfjetverkauf an Griechenland

Das geht aus einem Schreiben von US-Außenminister Antony Blinken an Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hervor, das dessen Büro am Samstag in Athen veröffentlichte. Nur Stunden zuvor hatte Washington auch den Verkauf von bis zu 40 F-16-Kampfjets an die Türkei angekündigt, nachdem Ankara am Dienstag dem Nato-Beitritt Schwedens zugestimmt hatte. Beide Deals müssen noch vom US-Parlament genehmigt werden. Dessen Zustimmung gilt als wahrscheinlich.

In einer Ansprache per Video begrüßte Mitsotakis den Schritt, mit dem "die strategische Tiefe der griechisch-amerikanischen Beziehungen" besiegelt werde. Auch Blinken betonte in seinem Schreiben die gemeinsamen Interessen in der Mittelmeerregion. Die USA verfügen in Griechenland über vier große Militärstützpunkte, die sie zuletzt stark ausgebaut hatten.

Athen hatte bereits im Mai 2022 sein Interesse an den Kampfjets bekundet. Wohl um das militärische Gleichgewicht zwischen den zerstrittenen Nato-Mitgliedern Türkei und Griechenland nicht aus den Fugen zu bringen, mussten sich die Griechen jedoch gedulden, wie Beobachter meinten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Zustimmung seines Landes zu dem Nato-Beitritt Schwedens unter anderem an die Kampfjetlieferungen aus den USA geknüpft, die jetzt erfolgen.

Aus Kreisen des griechischen Verteidigungsministeriums heißt es, nach dem Kauf der F-35-Kampfjets sei Griechenland neben Israel das einzige Land im östlichen Mittelmeerraum, das über diese hochmodernen Flieger verfüge. Manche Experten verfolgen die Aufrüstung der beiden Nachbarländer jedoch auch mit Sorge. In den vergangenen Jahren kam es in der Ägäis immer wieder zu Zwischenfällen zwischen türkischen und griechischen Kampfjets. Athen und Ankara liegen seit Jahren wegen strittiger Hoheitsrechte im östlichen Mittelmeer und Erdgasvorkommen unter dem Meeresboden über Kreuz.

@ dpa.de