Regierungssprecher, Atomwaffen

Die Bundesregierung setzt auch nach den Äußerungen des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump auf die schon bestehenden Abschreckungsfähigkeiten der Nato.

14.02.2024 - 13:11:09

Regierungssprecher: Atomwaffen der Verbündeten Teil der Abschreckung

Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte am Mittwoch in Berlin, die französischen und die britischen Atomwaffen seien bereits jetzt gemeinsam mit den amerikanischen Atomwaffen Teil des Abschreckungspotentials der Nato.

"Es gibt die Nato, wir glauben an die Nato und auch an all das, was an Beistandsgarantien mit der Nato verbunden ist. Das enthebt uns nicht der Aufgabe, immer wieder zu prüfen, ob wir richtig aufgestellt sind und welche Entscheidungen wir für die Zukunft treffen müssen. Und diese Entscheidung diskutieren wir dann und teilen sie mit, wenn sie reif sind", sagte Hebestreit. Er warnte davor, "Äußerungen von Männern und Frauen, die sich im Wahlkampf befinden und auch um Aufmerksamkeit buhlen, an dieser Stelle überzubewerten".

Trump hatte mit Äußerungen Zweifel am Beistandswillen der USA ausgelöst. Die SPD-Spitzenkandidatin bei der Europawahl, Katarina Barley, zog daraufhin die Verlässlichkeit des US-Atomwaffen-Schutzschirms in Zweifel. Zur Frage, ob die EU eigene Atombomben brauche, sagte sie dem "Tagesspiegel": "Auf dem Weg zu einer europäischen Armee kann also auch das ein Thema werden."

@ dpa.de