Marine, Mission

Der Inspekteur der Deutschen Marine, Jan Christian Kaack, hat unterstrichen, dass die Besatzung der Fregatte "Hessen" aus Sicht der Bundeswehr hervorragend auf die in einem Einsatz gegen die Huthi-Miliz im Roten Meer drohenden Gefahren vorbereitet ist.

08.02.2024 - 11:00:01

Marine: Mission im Roten Meer ernsthaftester Einsatz seit langem

"Es gibt keine Einheit in der deutschen Marine, die besser vorbereitet, besser ausgebildet und besser dafür ausgestattet ist", sagte Kaack am Donnerstag in Berlin. Er fügte hinzu: "Das ist der ernsthafteste Einsatz einer deutschen Marineeinheit seit vielen Jahrzehnten."

In einem möglichen scharfen Waffengang sei der Marine von vornherein klar gewesen, "dass wir nur eine besonders durchhaltefähige und gut ausgebildete Einheit" in den Einsatz entsenden könne, sagte Kaack. "Die Hessen ist dieses Schiff." Man erwarte ein Mandat des Bundestages für den Einsatz Ende Februar. Das Schiff werde sich dann bereits im Einsatzgebiet befinden. Wie lange die Gesamtoperation dauern werde, sei sehr schwer vorherzusagen.

Er sei am Dienstag an Bord der Fregatte gewesen, sagte der Marine-Inspekteur. Dort habe er sich mit dem Kommandanten und der Besatzung unterhalten. Die Besatzung gehe "mit professioneller Gelassenheit in diesen Einsatz", sagte Kaack. "Ich wünsche Ihnen den Erfolg des Tüchtigen und dass Sie alle heil zurückkehren", ergänzte er.

Die Bundeswehr-Fregatte "Hessen" war am Vormittag vom Marinestützpunkt in Wilhelmshaven zu dem geplanten EU-Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer ausgelaufen. Die Bundeswehr will mit der Verlegung des Kriegsschiffes mit rund 250 Soldatinnen und Soldaten an Bord die Voraussetzungen für eine deutsche Beteiligung an einem solchen Einsatz schaffen. Ein EU-Beschluss und ein Mandat des Bundestages stehen dafür noch aus - wurden aber im Laufe des Februars erwartet. Die "Hessen" soll bis Ende des Monats im Einsatzgebiet ankommen.

Die Pläne für den EU-Militäreinsatz sehen vor, mehrere europäische Kriegsschiffe und luftgestützte Frühwarnsysteme zum Schutz von Frachtschiffen in die Region zu entsenden. Diese sollen dann dort Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Huthi aus dem Jemen schützen. Die Miliz will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten.

@ dpa.de