Produktion/Absatz, Haushalt/Steuern

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am Montag die lang erhoffte Förderzusage für den Umbau des Bremer Stahlwerks verkündet.

05.02.2024 - 14:35:02

Grünes Licht für Förderung von 'grünem Stahl' in Werken von ArcelorMittal

Der Bund unterstütze die Umstellung auf klimaneutral produzierten Stahl an den Standorten von ArcelorMittal LU1598757687 in Bremen und Eisenhüttenstadt. "Es ist alles geklärt", sagte der Grüne-Politiker bei einer Betriebsversammlung des Konzerns in Bremen. Noch fehle mit der Notifizierung der letzte Schritt aus Brüssel, doch die Belegschaft könne sich auf die Förderung verlassen.

Bremen wartete mehr als zwei Jahre lang auf den Bescheid. Zuvor hatte die EU-Kommission schon eine Genehmigung für die Stahlhersteller Salzgitter AG DE0006202005, Thyssenkrupp DE0007500001 Steel Europe in Duisburg und Stahl-Holding-Saar im Saarland erteilt. Das ist die Voraussetzung dafür, dass sich Bund und Land an den Umrüstungskosten beteiligen können.

Auch ArcelorMittal will seine Produktion auf klimaneutral produzierten Stahl umstellen. Dafür sollen die beiden Hochöfen stillgelegt und durch eine sogenannte Direktreduktions-Anlage (DRI) ersetzt werden. Diese Anlage arbeitet mit umweltfreundlichem Wasserstoff. Außerdem sollen elektrisch betriebene Schmelzöfen die herkömmlichen Stahlkonverter ablösen. Der Konzern will in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre mit der Herstellung von klimaneutralem Stahl beginnen.

Momentan ist das Stahlwerk für die Hälfte der CO2-Emissionen im Land verantwortlich. Der Umbau der Hütte ist eines der größten Projekte Bremens auf dem Weg zur Klimaneutralität, die das Land bis 2038 erreichen will.

ArcelorMittal ist nach eigenen Angaben ein wichtiger Stahlhersteller in Deutschland. In Bremen arbeiten mehr als 3100 Menschen für den Konzern. Sie stellen dort bis zu 3,7 Millionen Tonnen Rohstahl pro Jahr her. Weitere Standorte befinden sich in Eisenhüttenstadt, Hamburg und Duisburg. In Sandersdorf-Brehna (Sachsen-Anhalt) ist zudem eine Niederlassung von ArcelorMittal Construction.

@ dpa.de