Corona-Testung

Ausweitung von Corona-Tests mit Hilfe von Unternehmen und Universitäten? NRWs SPD-Fraktionsspitze ist dafür

26.08.2020 - 10:39:53

Thomas Kutschaty hat in seiner Position als SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag von NRW gefordert, die Kapazitäten für Corona-Tests durch Vereinbarungen mit Universitäten und Unternehmen zu vergrößern.

Nach der Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), wonach die Ausweitung von Corona-Tests für Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten aufgrund fehlender Kapazitäten bald nicht mehr möglich sei, übt Thomas Kutschaty, der die SPD Fraktion in Nordrhein Westfalen anführt, deutlich Kritik. Ein Stopp der Tests hält er nicht für die richtige Antwort auf das Problem. Die Lösung sei nicht die Einstellung von Tests, sondern die Eröffnung neuer Möglichkeiten. Bundesgesundheitsminister Spahn müsse jetzt "alle an einen Tisch holen, auch die Wirtschaft, auch die Industrie und sie mit in die Teststrategie einbauen". So Kutschaty gegenüber der Morgensendung bei n-tv.

Labore in großen Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Universitäten seien laut Kutschaty durchaus in der Lage, einen Teil ihrer Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, um mehr Corona-Tests durchführen zu können. Um das zu organisieren, brauche es jetzt einen koordinierenden Bundesgesundheitsminister.

Das ist für Thomas Kutschaty jedoch nicht die einzige Baustelle, auf der es an Initiative mangelt. Der SPD Fraktionsvorsitzende im Landtag von Nordrhein-Westfalen machte auch darauf aufmerksam, dass jetzt mehr Teams nötig seien, die vor Ort Testungen durchführen können. Damit meint er speziell Kindergärten, Kitas, Schulen, sowie Seniorenheime. Das könne durch eine intensive Personalgewinnung erreicht werden.

Kutschaty will sich bei den anstehenden Beratungen von Bund und Ländern auch für schärfere Regeln für Privatfeiern und Großveranstaltungen einsetzen. Veranstaltungen, die eine Teilnehmerzahl von fünfzig Menschen deutlich überschreiten, hält er "im Augenblick nicht mehr für vertretbar." Kutschaty möchte einheitliche Regelungen in allen Bundesländern. Das viele Ministerpräsidenten weitere Lockerungen beschließen wollen, hält er angesichts der aktuellen Lage nicht für angebracht.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Kindskopf

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