Allergie, Nesselsucht

Im Kindesalter: Mit der richtigen Ernährung Allergien vorbeugen

31.03.2016 - 10:21:31

Blütenpollen, Lebensmittel, Tierhaare: Allergien können durch verschiedenste Substanzen ausgelöst werden. Eltern vererben die Anlage für eine bestimmte Allergie über die Gene an ihre Kinder weiter. Doch ob auch der Nachwuchs tatsächlich allergische Reaktionen zeigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab – unter anderem von der richtigen Ernährung im Babyalter.

Allergien im Kindes- und Jugendalter sind weit verbreitet

Weltweit nehmen Allergien seit Mitte des 20. Jahrhunderts stark zu. Vor allem die westlichen Industrienationen sind davon betroffen – auch viele Kinder. In der Bundesrepublik leiden laut Allergieatlas der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) 18 Prozent der Kinder und Jugendlichen an Allergien wie Heuschnupfen oder Asthma. Risikofamilien mit Allergiker-Eltern sind dabei häufiger betroffen.

Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Nesselsucht werden in der Regel zu den Allergien gezählt. Intoleranzen in Bezug auf Inhaltsstoffe in Lebensmitteln können zum einen zu Atemwegsbeschwerden führen, zum anderen zu Verdauungsproblemen oder Hautreaktionen wie Nesselsucht (genannt Urtikaria). Mehr Informationen zu Urtikaria findet man unter anderem in diesem Nesselsucht-Portal

Mit Muttermilch Babys Abwehrkräfte stärken

Die Ursachen für Allergien sind bislang unklar. Experten vermuten jedoch, dass übertriebene Hygiene, Umweltverschmutzung sowie falsche Ernährung dahinterstecken könnten. Mit der richtigen Ernährung lässt sich das Allergierisiko demnach minimieren.

In den ersten Monaten ist die Muttermilch die wichtigste und beste Nahrung für das Kind. Darüber bekommt das Baby sogenannte Immunglobuline, die für den Aufbau der Abwehrkräfte verantwortlich sind. Beispielsweise kann eine gesunde Darmflora heranreifen, die eine wichtige Rolle für das Immunsystem spielt.

Doch damit die Immunzellen des Kinds lernen, mit körperfremden Substanzen umzugehen, die eventuell Allergien auslösen, muss sich die Mutter ausgewogen und abwechslungsreich ernähren. Nur so ist die Muttermilch auch wirklich gut auf die Nährstoffbedürfnisse des Babys abgestimmt. Durch die Milch kommt der Säugling so mit möglichen Allergenen in Berührung, die die Mutter zu sich genommen hat. Wenn die Mutter auf bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel Erdnüsse, verzichtet, kann das Immunsystems des Babys nicht lernen, mit den Substanzen umzugehen, und entwickelt womöglich eine Erdnussallergie.

Beikost stärkt das Immunsystem zusätzlich

Zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat des Kinds sollten Eltern dann anfangen, Beikost zu füttern, weil sich der Nährstoffbedarf erhöht. Gestartet wird mit Gemüsebrei, beispielsweise aus Pastinaken, Kürbis oder Möhren. Mit jeder Woche kann ein neues Lebensmittel hinzukommen, um die Verträglichkeit zu testen und genauestens beobachten zu können. Bei allergischen Symptomen wie Jucken, Hautausschlag oder Husten sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. Schließlich ergänzen auch Kartoffeln, Fleisch und Fisch den Speiseplan. Entgegen früherer Warnungen wird heute der Verzehr von fettreichem Fisch (püriert, ohne Gräten) empfohlen. Er soll schützende Effekte vor Allergien haben.