Corona, Demonstrationen

Bundesregierung mahnt zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen

08.06.2020 - 14:49:03

Rasanter Anstieg von Corona-Fällen in Polen+++Großbritannien führt Quarantäne-Pflicht für Einreisende ein+++Neuseeland erklärt Pandemie als überwunden

Die am Wochenende abgehaltenen Demonstrationen gegen Rassismus haben die Bundesregierung bezüglich der Einhaltung von Hygiene- und Abstandsmaßnahmen in Sorge versetzt. In mehreren deutschen Städten gab es Großdemonstrationen nachdem ein weißer Polizist den Afroamerikaner George Floyd in Minneapolis bei einen Polizeieinsatz getötet hatte. Dabei sind viele Menschen ohne Mund- und Nasenschutz dicht gedrängt auf die Straße gegangen. Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, dass auch bei Demonstrationen Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden müssen, um Neuinfektionen zu vermeiden.  Fälle wie die Ausbrüche in Göttingen haben gezeigt, das die Pandemie nicht überwunden ist und die Neuinfektionen jederzeit wieder ansteigen könnten.

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Polen vermeldet einen starken Anstieg an Neuinfektionen. Die Ausbrüche gehen besonders auf Infektionen in Kohlebergwerken zurück. Besonders betroffen ist dabei das Bergwerk Zofiowka. Allein am letzten Wochenende wurden 1151 neue Corona-Fälle in Polen registriert. 12 Kohlegruben sollen nun vorerst geschlossen werden.

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Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern erklärte, dass das Land die Corona-Pandemie überwunden habe. Alle Einschränkungen sollen damit aufgehoben werden. Die letzte an COVID-19 erkrankte Patientin habe innerhalb der letzten 48 Stunden keine Symptome mehr gezeigt und gilt damit als genesen. Neuseeland hat damit keine aktiven Corona-Fälle mehr. Um das Land weiterhin zu schützen, sollen jedoch harte Grenzkontrollen für Einreisende erhalten bleiben.

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Göttingen könnte bald den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche überschreiten. Aufgrund eines Corona-Ausbruchs vor gut einer Woche, steigt die Zahl der Neuinfektionen immer noch an. Die Stadt zeigt infolge dessen ein hartes Vorgehen. Eine Person wurde von der Polizei in Zwangsquarantäne versetzt, nachdem sie sich weigerte Quarantäne-Maßnahmen einzuhalten.

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Ryanair-Chef Michael O'Leary kritisiert die Quarantänepflichten der britischen Regierung. Diese seien kontraproduktiv und würden der Tourismus- und Luftfahrtbranche einen unermesslichen Schaden zufügen. Seit Beginn dieser Woche müssen alle Personen die in das Vereinigte Königreich einreisen ihre Kontaktdaten hinterlassen und sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Großbritannien hat europaweit die meisten Todesopfer durch COVID-19 zu beklagen. Über 48.000 Todesfälle wurden auf die Folgen einer Infektion zurückgeführt.

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Dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge, könne sich die deutsche Wirtschaft von nun an wieder erholen. Durch den massiven Lockdown brach die Güterproduktion stark ein. Besonders die Autoindustrie fuhr die Produktion um 76,4 Prozent zurück. Das Bruttoinlandsprodukts wird Schätzungen zufolge ebenso den größten Tiefstand in der Geschichte der Bundesrepublik erreichen.

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Laut der nationalen Statistikbehörde erwartet Italien für das Jahr 2020 einen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts um 8,3 Prozent. Das Land steht damit vor der größten Wirtschaftskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die EU-Kommission rechnet dagegen um einen Rückgang um 9,5 Prozent, das US-amerikanische Finanzinstitut Goldman Sachs sogar um 14 Prozent.

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