Corona, COVID-19

Bruttoinlandsprodukt soll um 6,3 Prozent fallen

29.04.2020 - 12:02:09

DIW schätzt deutschen Wirtschaftseinbruch auf 10 Prozent+++Bundeskabinett verlängert weltweite Reisewarnung bis 14. juni

14:30 Uhr: Um einen Neustart der deutschen Wirtschaft zu gewährleisten, schlägt Bundeswirtschaftsminister Altermaier ein 4-Stufenprogramm vor. Dazu zählt zuerst die Optimierung bestehender Hilfsprogramme. Dann sollen Unternehmer sollen ihre Aktivitäten wieder hochfahren können. Dazu seien weitere Lockerungen nötig. Bevor diese Lockerungen eingeführt werden, müssen besonders Branchen in der Gastronomie, Eventbusiness und im Kulturbetrieb mit Nothilfefonds oder rückzahlungsfreie Zuschüsse unterstützt werden. Als drittes soll ein Konjunkturprogramm umgesetzt werden, um neue Investitionen anbieten zu können und die Kaufkraft im Inland wieder zu steigern. Dazu zählen auch Konjunkturprogramme für die Automobilindustrie. Als letzten Punkt sollen internationale Investitionen wieder angekurbelt werden.

 

14:15 Uhr: Laut Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wird das Bruttoinlandsprodukt um 6,3 Prozent sinken. Damit wird Deutschland in die schwerste Rezession in der Geschichte der Bundesrepublik fallen.  Erst 2022 soll sich die Wirtschaft wieder auf den Stand vor der Krise erholt haben. Gleichzeitig lobte er das Verhalten der Bürger und Bürgerinnen während der Krise. Die Zahlen der Neuinfektionen sind weiter zurückgegangen. Damit wurde das Gesundheitssystem bis jetzt noch nicht überfordert. Die Folgen der eingeführten Lockerungen, die besonders in der Wirtschaft vorgenommen wurden, werden erst in den nächsten Tagen zu bewerten sein. So lange kein Impfstoff vorhanden ist, müssen Vorsichtsmaßnahmen jedoch weiterhin bestehen bleiben.

 

13:30 Uhr: Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung wird die Bundesrepublik im kommenden Frühjahr in eine starke Rezession rutschen und die Wirtschaftsleistung um 10 Prozent sinken. DIW-Chef Michelsen fordert ein umfangreiches Konjunkturprogramm, um Hilfsmaßnahmen und Kurzarbeit weiter finanzieren zu können. Das Konzept der Kurzarbeit wird wegen der anhaltenden Bedrohung durch das Virus noch länger beibehalten werden. Die stellvertretende Regierungssprecherin Demmer kündigte an, dass das Kurzarbeitergeld steigen soll, um ArbeitnehmerInnen vor finanziellen Engpässen zu schützen.

 

12:00 Uhr: Bis zum 14. Juni soll die weltweite Reisewarnung weiterhin gelten. Bisher wurde sie bis zum 3. Mai ausgesprochen. Reisen, die in diesem Zeitraum gebucht sind können storniert werden, wenn man sich auf die Entscheidung des Auswärtigen Amts beruft. Der Luftverkehr sei nach wie vor eingeschränkt. Dazu gelten in einigen Ländern immer noch strikte Quarantänemaßnahmen. Außenminister Heiko Maaß hatte zuvor darauf hingewiesen, dass die Aussichten auf einen normalen Sommerurlaub aufgrund des Corona-Virus schlecht sind.

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