BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Mindesteinschuss-Sätze, Anordnung

Mindesteinschuss-Sätze (margin requirements)

Anordnung der Zentralbank (wie in den USA) oder der Aufsichtsbehörde, dass beim Ratenkauf langfristiger Konsumgüter, Kreditkauf von Wertpapieren, insbesondere von Aktien, der Käufer einen bestimmten Prozentsatz des Kaufpreises in bar begleichen muss. In Ländern, wo Aktienkäufe üblicherweise von Banken teilweise (in den USA etwa zu zwanzig Prozent) vorfinanziert werden, kann durch die Festlegung unterschiedlicher Sätze die Nachfrage nach Wertpapieren gesamthaft und nach einzelnen Titeln beeinflusst werden. -Ob und inwieweit eine Erhöhung (Senkung) der Mindesteinschuss-Sätze Aktienblasen vermeiden kann, ist bestritten. Siehe Abzahlungsfrist, Aktienblase, Blase, spekulative, Boom-Bust-Zyklus, Marge, Mindest- Raten.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen