BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Allmacht-Doktrin, Geldphilosophie

Allmacht-Doktrin (omnipotence doctrine)

In der Geldphilosophie die Lehre, dass das Geld infolge der Tatsache seines weltweiten Zugegenseins, seiner Eigenschaft, alle Dinge gleichnamig zu machen sowie seiner Fähigkeit, diese einzutauschen (Kaufkraft, purchasing power) und damit seiner (fast) alles bestimmenden Wirklichkeit gottähnliche Züge annimmt. Das Geld (der Mammon) wird damit für viele Menschen zum irdischen Gott. Siehe Actus-purus-Grundsatz, Äquivalenzprinzip, Geldethik, Geldfunktionen, Geldrechenhaftigkeit, Mammonismus, Pantheismus, monetärer, Symboltheorie, Ungüter Zentralisation, monetäre.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen