EQS-News, Pressemitteilung

vbw Pressemitteilung "Standort Bayern - Unternehmensperspektiven 2023": Standortqualität in Bayern gegenüber Vorjahr deutlich verschlechtert Emittent / Herausgeber: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.

29.11.2023 - 10:50:02

EQS-News: vbw Pressemitteilung Standort Bayern - Unternehmensperspektiven 2023: Standortqualität in Bayern gegenüber Vorjahr deutlich verschlechtert (deutsch)

vbw Pressemitteilung "Standort Bayern - Unternehmensperspektiven 2023": Standortqualität in Bayern gegenüber Vorjahr deutlich verschlechtert

Emittent / Herausgeber: ibw - Informationszentrale der Bayerischen
Wirtschaft e. V. / Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges
vbw Pressemitteilung "Standort Bayern - Unternehmensperspektiven 2023":
Standortqualität in Bayern gegenüber Vorjahr deutlich verschlechtert

29.11.2023 / 10:49 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

Standortqualität in Bayern gegenüber Vorjahr deutlich verschlechtert
Brossardt: "Echtes Warnsignal"

(München, 29.11.2023). Die Standortqualität Bayerns hat sich gegenüber dem
Vorjahr deutlich verschlechtert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der vbw
- Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. unter den Unternehmen im
Freistaat, die seit 2013 jährlich vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Consult durchgeführt wird. Die allgemeine Standortqualität im Freistaat
befindet sich demnach auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Erhebung
vor zehn Jahren.

Auf einer Skala zwischen 0 und 100 bewerten die Unternehmen die
Standortqualität Bayerns mit 70,2 Punkten. Im letzten Jahr lag der Wert bei
74,5 Punkten. Ausgehend von einem Spitzenwert (76,2 Punkte) im Jahr 2019
geht die Bewertung der Standortqualität Bayerns durch die Unternehmen seit
2020 zurück. Während der Rückgang in den Jahren 2020, 2021 und 2022 eher in
kleinen Schritten erfolgte, gab es in diesem Jahr einen regelrechten
Einbruch. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: "Bayern ist nach wie
vor ein sehr attraktiver Wirtschaftsstandort. Aber der negative Trend seit
2020 und vor allem der starke Rückgang in diesem Jahr sind echte
Warnsignale."

Zusätzlich zur Bewertung der allgemeinen Standortqualität haben die
Unternehmen Schulnoten für rund 60 einzelne Standortfaktoren vergeben, die
sich in fünf Themenbereiche clustern lassen. Von den fünf Themenbereichen
konnte sich lediglich der Bereich "Energie/Rohstoffe", der im letzten Jahr
auf dem Höhepunkt der Energiekrise eine besonders schlechte Bewertung von
4,0 erhielt, verbessern (Note 3,6). Der Bereich "Verwaltungshandeln" wurde
mit Schulnote 3,9 genauso bewertet wie im letzten Jahr. Die restlichen drei
Themenfelder "Innovationsumfeld" (von Schulnote 2,8 auf 2,9), "Allgemeine
Infrastruktur" (von 2,9 auf 3,0) und insbesondere "Humankapital/Arbeitswelt"
(von 3,6 auf 3,8) haben sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert.
Brossardt: "Im längerfristigen Verlauf zeigt sich der Rückgang der
Bewertungen der Themenbereiche noch deutlicher als im Jahresvergleich. Lagen
die Schulnoten für diese fünf Bereiche zu Beginn der Erhebung 2013 noch grob
zwischen einer 2 und einer 3, sind die Bewertungen inzwischen eher zwischen
Note 3 und 4 angesiedelt."

Auffällig ist, dass sich in diesem Jahr die Bewertung der allgemeinen
Standortqualität nicht so gut wie in den Vorjahren auf die Bewertungen der
Einzelfaktoren zurückführen lässt. Der Rückgang bei der Bewertung der
allgemeinen Standortqualität ist stärker, als es die Rückgänge bei den
einzelnen Standortfaktoren vermuten lassen. Brossardt: "Das könnte darauf
hindeuten, dass inzwischen eine immer größere latente generelle
Unzufriedenheit mit den Rahmenbedingungen herrscht, die den einzelnen
Standortfaktoren nicht immer direkt zuzuordnen ist. Dieses generelle Gefühl
der Unzufriedenheit, diese Art von `Frust bei den UnternehmenŽ, muss die
Politik sehr ernst nehmen."

Die Umfrage enthält aber auch ein positives Ergebnis. 90,7 Prozent der
befragten Unternehmen würden sich wieder in Bayern ansiedeln. Brossardt:
"Die Standortloyalität ist weiterhin hoch. Die Unternehmen schätzen den
Standort Bayern nach wie vor sehr und wollen ihm die Treue halten."
Allerdings räumt Brossardt ein, dass auch dieser Wert im Vergleich zum
Vorjahr zurückgegangen ist und sich ebenfalls auf dem niedrigsten Wert seit
Beginn der Erhebung befindet.

Brossardt abschließend: "Die Ergebnisse der Umfrage zeigen: Die Politik muss
die Standortbedingungen wieder vermehrt in den Blick nehmen. Kernpunkte sind
die Bekämpfung des Arbeitskräfte- und Fachkräftemangels, die Verringerung
der Belastungen beim Arbeitseinsatz - dazu gehören sowohl die Arbeitskosten,
aber auch die überbordende Regulierung sowie die Sicherung einer stabilen
und bezahlbaren Energieversorgung. Für viele dieser Rahmenbedingungen sind
Berlin und Brüssel zuständig - aber es gibt auch Dinge, die auf bayerischer
Ebene verstärkt angegangen werden können, wie etwa der schnelle Ausbau der
Erneuerbaren Energien."

Die Studie steht unter folgendem Link zum Download bereit: Standort Bayern -
Unternehmensperspektiven 2023 (vbw-bayern.de)

Kontakt: Andreas Ebersperger, Tel. 089-551 78-373, E-Mail:
andreas.ebersperger@ibw-bayern.de


---------------------------------------------------------------------------

Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group AG.
Medienarchiv unter https://www.eqs-news.com.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


---------------------------------------------------------------------------

   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft
                   e. V.
                   Max-Joseph-Straße 5
                   München 80333
                   Deutschland
   Internet:       https://www.ibw-bayern.de/
   EQS News ID:    1784577



   Ende der Mitteilung    EQS News-Service
---------------------------------------------------------------------------

@ dpa.de