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US-Börsen auf Rekordniveau haben den ebenfalls rekordhohen Dax DE0008469008 am Montag gestützt.

04.03.2024 - 15:03:17

Aktien Frankfurt: Dax am Rekordniveau stabil - 18 000 Punkte nicht mehr fern

Vor dem Wochenende hatte der deutsche Leitindex bei rund 17 817 Zählern eine Bestmarke erreicht, bevor leicht enttäuschende Inflationsdaten aus der Eurozone moderate Gewinnmitnahmen ausgelöst hatten. Am Montag nun hielt sich der Dax bei 17 734,37 Punkten stabil. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,27 Prozent auf 26 050,90 Zähler.

So kurz vor der Marke von 18 000 Punkten seien mit Blick auf den Dax "leichte Ermüdungserscheinungen zu spüren", wie Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets schrieb. Doch Luft holen sei gesund, ergänzte er, zumal in dieser Woche einige wichtige Daten und Ereignisse anstünden. So wird etwa der US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem US-Kongress sprechen, in China steht der Volkskongress an und am Freitag werden die US-Arbeitsmarktdaten für Februar veröffentlicht.

Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Broker CMC Markets, ist daher vorsichtig: "Noch vermittelt der Dax den Eindruck, als könne ihn nichts aus der Bahn werfen." Aber diese Woche habe es in sich und stark gestiegene Kurse könnten angesichts kleinerer Enttäuschungen durchaus Verkaufswellen auslösen.

Unter den Einzelwerten machten an der Dax-Spitze die Aktien von MTU DE000A0D9PT0 ihre Kursverluste vom Freitag mit plus 2,7 Prozent mehr als wett.

Die Vorzugspapiere von Henkel DE0006048432 sackten dagegen zeitweise auf den tiefsten Stand seit Oktober und gaben zuletzt als einer der größten Verlierer im Dax um 4 Prozent nach. Der Konsumgüterkonzern rechnet 2024 mit Gegenwind durch die Wechselkursentwicklung, was laut Händlern nun zu Abstrichen an der durchschnittlichen Analystenschätzung beim Ergebnis je Aktie führen dürfte.

Im MDax drehten die Anteile von Evonik DE000EVNK013 nach anfänglichen Gewinnen ins Minus und gaben um 0,9 Prozent nach. Der Chemiekonzern geht vorsichtig ins neue Jahr.

Nordex DE000A0D6554 dagegen gewannen 2,1 Prozent und profitierten von einer Studie der Bank Santander. Diese hob die Aktie des Windkraftanlagenbauers auf "Outperform" und sieht ein Aufwärtspotenzial für das Papier von 40 Prozent.

Aixtron DE000A0WMPJ6 als Spitzenwert im MDax gewannen 4,6 Prozent. Nach dem fast 20-prozentigen Kurseinbruch am Donnerstag hielten sich die Papiere auf Erholungskurs. Mit der US-Bank Jefferies und der britischen Barclays-Bank kappten zwar zwei Investmenthäuser ihre Kursziele, raten aber weiterhin zum Kauf der Aktie des Zulieferers der Chipindustrie. Bereits am Freitag hatte Warburg Research betont, dass ein "etwas schwächer als gedachter Ausblick" auf 2024, der auf die Nachricht über das Ende eines Großprojekts beim Kunden AMS-Osram AT0000A18XM4 folgte, kein Beinbruch sei.

Unter den Werten im SDax DE0009653386 stiegen die Anteile der Norma Group DE000A1H8BV3 um knapp 8 Prozent. Analyst Christian Glowa von Hauck Aufhäuser IB stufte die Aktie auf "Buy" hoch und verwies nicht zuletzt auf das Wassermanagementgeschäft, dessen Eigenkapitalwert allein bereits über dem aktuellen Gesamtbörsenwert des Unternehmens liege.

Der Euro EU0009652759 stieg und wurde am Nachmittag zu 1,0844 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0813 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,46 Prozent am Freitag auf 2,43 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 stieg um 0,13 Prozent auf 125,11 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 sank um 0,04 Prozent auf 132,69 Punkte./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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