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(Tippfehler im letzten Satz im ersten Absatz beseitigt.)TOKIO - Fast dreieinhalb Jahrzehnte nach dem Platzen der Spekulationsblase am japanischen Aktienmarkt hat der Nikkei 225 XC0009692440JP9010C00002 am Donnerstag ein Rekordhoch erreicht.

22.02.2024 - 07:16:14

WDH/INDEX-FLASH/Nach fast 35 Jahren: Nikkei 225 steigt auf Rekordhoch

(Tippfehler im letzten Satz im ersten Absatz beseitigt.)

TOKIO (dpa-AFX) - Fast dreieinhalb Jahrzehnte nach dem Platzen der Spekulationsblase am japanischen Aktienmarkt hat der Nikkei 225 XC0009692440JP9010C00002 am Donnerstag ein Rekordhoch erreicht. Der Leitindex des Landes stieg an der Börse in Tokio um bis zu zwei Prozent auf 39 029 Punkte. Zuletzt stand noch ein Plus von rund 1,6 Prozent auf 38 891 Zähler zu Buche. Rückenwind liefert neben Wirtschaftsreformen schon länger auch der schwache japanische Yen, der der Exportwirtschaft des Landes zugutekommt.

Gezielte Maßnahmen zur Stützung der japanischen Wirtschaft und der Landeswährung Yen hatten Mitte der 1980er-Jahre einen Boom entfaltet, der die Immobilien- und Aktienmärkte in nie gesehen Höhen katapultiert hatte. Durch den Aufschwung entkoppelten sich die Börsenkurse von den Fundamentaldaten der Unternehmen, bis die Blase schließlich in sich zusammenfiel.

In Tritt kam der Aktienmarkt Japans erst ab 2012 beziehungsweise 2013 wieder. Die Wirtschaftspolitik des damaligen Premierministers Shinzo Abe begann langsam Wirkung zu entfalten. Und auch viele Unternehmen begannen sich zu wandeln, und zwar im Sinne der Anleger. Nur in zwei der vergangenen 12 Jahre verzeichnete der Nikkei 225 ein Minus. Und im noch jungen Börsenjahr 2024 liegt der Index schon wieder 16 Prozent vorn.

"Die gezielte Auseinandersetzung mit Corporate-Governance-Praktiken hat in Japan vor zehn Jahren im Rahmen der 'Abenomics' begonnen und ist 2023 durch eine Initiative der Tokioter Börse (TSE) neu belebt worden", sagt June-Yon Kim, Portfoliomanager bei Lazard Asset Management. Die Initiative der TSE ermuntere Unternehmen, sich auf das Management der Kapitalkosten und die Kapitaleffizienz zu konzentrieren, und schaffe damit die Grundlage für eine nachhaltige Wertsteigerung.

@ dpa.de