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Sparzinsen von weniger als 1 Prozent sind nicht nur mager – nach Abzug der Inflation bleibt ein Realverlust übrig.

29.01.2018 - 16:03:05

Depots für Anfänger: Renditekiller oder Performancetool. An den Börsen winken dagegen satte Gewinne. Anleger, die 2011 in den Markt eingestiegen sind, haben in den letzten Jahren zweistellige Renditen mit Aktien erzielen können. Zeit, um als Privatanleger über einen Paradigmen-Wechsel nachzudenken.

Die Grundvoraussetzung, um überhaupt über Börsen Wertpapiere handeln zu können, ist das Aktiendepot. Letzteres ist schnell eröffnet – dank Internet und VideoIdent-Verfahren. Börsenneulinge unterschätzen allerdings die Auswirkungen von Fehlentscheidungen, welche bei der Auswahl des Depots gemacht werden. Dabei kann sich das Depot im schlimmsten Fall zum Renditekiller entwickeln – wenn dessen Kosten die Erträge aufzehren.

Was muss in einem Wertpapierdepot stecken?

Ohne Aktiendepot kein Wertpapierhandel! An dieser grundsätzlichen Aussage besteht kein Zweifel. An den Funktionen, die ein Wertpapierdepot mitzubringen hat, scheiden sich bereits die Geister. Generell gilt: Der Funktionsumfang eines Depots richtet sich immer nach individuellen Bedürfnissen. Einsteiger werden an ihr Depot andere Ansprüche haben als erfahrene Trader, die mehrfach in der Woche handeln.

Ein Aktiendepot braucht:

  • eine einfache Bedienung
  • eine Handelsplattform
  • umfassende Verwaltungselemente
  • ein Verrechnungskonto.

Anleger, die über ausländische Handelsplätze traden, werden zusätzlich Währungskonten benötigen. Prinzipiell sollte ein modernes Aktiendepot Transaktionen an in- und ausländischen Handelsplätzen erlauben sowie den Handel mit Fonds und einigen Derivaten. Ob ein Wertpapierdepot ein Renditekiller ist, hängt vor allem vom Preis ab.

Depot- und Handelsgebühren – teure Fehler vermeiden

Börsenneulinge schauen gern auf den Preis. Grundsätzlich ist gegen diese Haltung auch nichts einzuwenden. Wenn, dann muss aber auf den richtigen Preis geachtet werden. Hintergrund: Einsteiger nehmen zuerst die Depotführungsgebühr wahr – also das monatliche Entgelt für Depoteröffnung und dessen Verwaltung. Broker bieten ihre Depots inzwischen oft kostenfrei an.

Was gern unter den Tisch fällt sind die Handelsgebühren. Hier kann es im Ernstfall richtig teuer werden. Beispiel Inlandshandel: Ein Broker verlangt pro Order 4,99 Euro zuzüglich 0,20 Prozent Orderprovision – aber wenigstens 7,99 Euro. Bei einem Ordervolumen von 5.000 Euro belaufen sich allein die Kosten auf 10 Euro. Hinzu sind noch Fremdspesen zu rechnen. Unterm Strich kann die Order – je nach Handelsplatz – schnell 12 Euro oder 13 Euro kosten.

Verlangt ein Broker einen Festpreis von 5,99 Euro für den Aktienkauf im Inland je Order, ist die Transaktion – selbst unter Berücksichtigung der Fremdspesen – immer noch deutlich günstiger. Und mit jeder Order addiert sich der Gebührenvorteil. Bedeutet in der Praxis: Anleger, die bei den Handelsgebühren sehr genau hinschauen und die eigene Handelsaktivität einschätzen können, umgehen teure Wertpapierdepots.

Tipp: Wo die Vor- und Nachteile der verschiedenen Gebührenmodelle beim Wertpapierdepot liegen – und wie Anleger hieraus einen Vorteil ziehen können – erklärt das Ratgeberportal https://www.aktiendepot.de/ ausführlich.

Performance: Eine Funktion mit vielen Variablen

Ob ein Depot in die Kategorie „leistungsstark“ fällt, hängt natürlich nicht allein von den Gebühren ab. Unterm Strich zählt das Gesamtpaket. Hier geht es unter anderem um:

  • In- und Auslandsbörsen
  • Handelsinstrumente
  • Handelsplattform
  • Mobile Trading.

Ein wichtiges Tool bleibt die Handelsplattform. Hier verfolgen Broker unterschiedliche Konzepte. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, muss die Plattform verschiedene Funktionen mitbringen. Hierzu zählen – neben Realtime-Push-Kursen – eine Nachrichtenfunktion und die Möglichkeit, Charts mit verschiedenen Werkzeugen und Indikatoren direkt zu analysieren.

@ ad-hoc-news.de