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ProSiebenSat.1 schließt 2023 mit starkem vierten Quartal ab undrechnet für 2024 mit UmsatzwachstumUnterföhring -- Umsatz- und Ergebnisgrößen wie zuletzt erwartet: ProSiebenSat.1 erzielte 2023 in schwierigem Konjunkturumfeld einen Umsatz von 3.852 Mio Euro (Vorjahr: 4.163 Mio Euro), zugleich verringerte sich das adjusted EBITDA wie erwartet auf 578 Mio Euro (Vorjahr: 678 Mio Euro).

07.03.2024 - 07:39:07

ProSiebenSat.1 Media SE / ProSiebenSat.1 schließt 2023 mit starkem ...

ProSiebenSat.1 schließt 2023 mit starkem vierten Quartal ab undrechnet für 2024 mit UmsatzwachstumUnterföhring (ots) -

- Umsatz- und Ergebnisgrößen wie zuletzt erwartet: ProSiebenSat.1 erzielte 2023 in schwierigem Konjunkturumfeld einen Umsatz von 3.852 Mio Euro (Vorjahr: 4.163 Mio Euro), zugleich verringerte sich das adjusted EBITDA wie erwartet auf 578 Mio Euro (Vorjahr: 678 Mio Euro). Im wichtigen vierten Quartal sind Konzernumsatz und adjusted EBITDA wieder gewachsen.- Positive Entwicklung in vielen Teilen des Portfolios: Neben einem Umsatzanstieg im digitalen & smarten Werbegeschäft in der DACH-Region wuchsen die Digital Platform & Commerce-Unternehmen Verivox und flaconi dynamisch.- Joyn mit stärkstem Quartalsergebnis zum Jahresende: Mit 6,3 Mio monatlichen Video-Nutzer:innen und einer Verweildauer von insgesamt 8,8 Mrd Minuten markiert Joyn einen Rekord. Die AVoD-Umsätze stiegen zugleich um 37 Prozent.- Netto-Finanzverschuldung verbessert: Die Netto-Finanzverbindlichkeiten lagen mit 1.546 Mio Euro um 4 Prozent unter dem Vorjahr; der Verschuldungsgrad lag trotz Ergebnisbelastung mit 2,7x klar im für das Jahr 2023 angestrebten Zielkorridor von 2,5x bis 3x.- Gesamtjahresausblick 2024: ProSiebenSat.1 rechnet für 2024 mit einem leichten Umsatzwachstum auf rund 3,95 Mrd Euro (plus/minus 150 Mio Euro) und einer positiven Entwicklung der Entertainment-Werbeerlöse in der DACH-Region. Beim adjusted EBITDA geht der Konzern von einer stabilen Entwicklung von rund 575 Mio Euro aus (plus/minus 50 Mio Euro).- Dividendenvorschlag: Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt das Ziel, einen Verschuldungsgrad innerhalb der Zielbandbreite zu erzielen. Vor diesem Hintergrund werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 30. April 2024 vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,05 Euro je Aktie an die dividendenberechtigten Inhaber:innen auszuschütten.

Die ProSiebenSat.1 Group hat zum Jahresende in vielen Bereichen des Portfoliosein Wachstum verzeichnet und damit ihre zuletzt konkretisierten Jahreszieleerreicht. Der Konzernumsatz lag mit 3.852 Mio Euro um 7 Prozent oder 311 MioEuro unter dem Vorjahr, bereinigt um Währungseffekte und Portfolioveränderungenbetrug der Umsatzrückgang (organisch) 4 Prozent oder 163 Mio Euro. DasMarktumfeld war vor allem im ersten Halbjahr 2023 durch die Unsicherheit bei denVerbraucher:innen und der damit verbundenen Investitionszurückhaltung derWerbeindustrie geprägt. Im wichtigen vierten Quartal sind die Umsätze desKonzerns aber wie erwartet wieder gestiegen. Dies reflektiert zum einen dasleichte Wachstum der Werbeerlöse in der DACH-Region und die hohe Werbenachfragebei Joyn. Zum anderen verzeichnete der Konzern ein starkes Wachstum im DigitalPlatform & Commerce-Portfolio.

Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE: "UnsereStrategie mit Joyn im Zentrum zahlt sich nun aus. Das zeigt die positiveEntwicklung, vor allem im vierten Quartal. Unser Ziel ist es, die Nutzung undNutzerbasis von Joyn mit zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr weiter zusteigern. Wir sind fest davon überzeugt, dass ein kostenfreies Angebot zentriertauf einer Plattform der Schlüssel zum Erfolg ist. Dabei setzen wir verstärkt auflokale und Live-Inhalte, um unsere TV-Sender zu stärken sowie Joyn zu skalieren.In diesem Bereich investieren wir 2024 deutlich mehr. Exklusive Inhalte sind derTreiber, um die Monetarisierung unserer Reichweite weiter zu verbessern - sowohlim klassischen TV als auch bei unseren digitalen Angeboten. Mit unserem Fokusauf Entertainment geht einher, dass wir die Möglichkeiten prüfen, Wert ausunseren nicht zum Kerngeschäft gehörenden Beteiligungen zu generieren - sofernes das Marktumfeld zulässt."

Operative Entwicklung 2023

Der Außenumsatz des Segments Entertainment lag im Geschäftsjahr 2023 bei 2.574Mio Euro, was einem Minus von 11 Prozent entspricht (Vorjahr: 2.888 Mio Euro).Hauptursache hierfür ist der Rückgang der Werbeerlöse in der DACH-Region um 6Prozent. Gegen Ende des Jahres hat sich jedoch ein positiver Trend abgezeichnet:Nachdem vor allem die ersten beiden Quartale 2023 noch deutlich durch dasmakroökonomische Umfeld geprägt waren, sind die Werbeumsätze in der DACH-Regionim vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr wieder leicht gestiegen. Dabei hat sichder Rückgang der TV-Werbeumsätze im entscheidenden vierten Quartal deutlichverlangsamt. Zudem wuchsen die Umsätze im digitalen & smarten Werbegeschäft, dasauch die Vermarktung der Streaming-Plattform Joyn umfasst, im wichtigenWeihnachtsgeschäft wie auch auf Gesamtjahressicht dynamisch. Dies unterstreicht,dass sich die Investitionen in Joyn auszahlen und der ProSiebenSat.1-Konzernseine digitale Reichweite immer besser monetarisiert. Gleichzeitig stiegen dieWerbeumsätze im Audio-Bereich sowie im programmatischen Werbezeitenhandel. InSumme lagen die digitalen & smarten Werbeerlöse in der DACH-Region um 10 Prozentüber Vorjahr. Ihr Umsatzbeitrag bezogen auf die Werbeumsätze in der DACH-Regionliegt damit bereits bei 16 Prozent.

Einen wesentlichen Effekt auf den Segmentumsatz hatte - neben den wie erwartetauf Jahressicht insgesamt rückläufigen Werbeumsätzen - die Veräußerung desUS-Produktionsgeschäfts der Red Arrow Studios zum 1. Juli 2022. Dieses hatte inder ersten Jahreshälfte 2022 noch 136 Mio Euro zum Segmentumsatz beigetragen.Organisch ging der Segmentumsatz somit 2023 um 7 Prozent oder 182 Mio Eurozurück.

Im März 2023 hat ProSiebenSat.1 eine neue Strategie vorgestellt, die dasEntertainment-Geschäft und insbesondere die Streaming-Plattform Joyn ins Zentrumstellt. Joyn hat sich daraufhin sehr positiv entwickelt und im vierten Quartal2023 das bislang stärktes Quartal verzeichnet. Die Zahl der monatlichenVideo-Nutzer:innen (Monthly Video Users) stieg hier auf 6,3 Mio (+30% gegenüberVorjahresquartal) und die Verweildauer auf insgesamt 8,8 Mrd Minuten (+15%gegenüber Vorjahr). Gleichzeitig wuchsen die AVoD-Umsätze im vierten Quartal2023 deutlich um 37 Prozent. Dabei stärkt die ProSiebenSat.1 Group Joyn durchPartnerschaften, allen voran im programmatischen Werbezeitenhandel, sowie in derDistribution. Ziel ist, neue Nutzer:innen sowie vor allem digitalaffineWerbekunden anzusprechen.

Der Außenumsatz des Segments Commerce & Ventures wuchs 2023 zweistellig und lagbei 844 Mio Euro (Vorjahr: 757 Mio Euro). Aus organischer Sicht betrug dasWachstum 13 Prozent. Umsatztreiber waren die Digital Platform &Commerce-Unternehmen und hier vor allem Verivox und flaconi: So profitiertVerivox seit Jahresbeginn 2023 von der Entspannung an den Energiemärkten undwächst seitdem deutlich. Zudem entwickelte sich flaconi sehr positiv, was diehohe Nachfrage der Konsument:innen im Online-Beauty-Markt reflektiert. Damitkonnte das starke Wachstum im Digital Platform & Commerce-Portfolio denerwarteten Umsatzrückgang des Erlebnis- und Freizeitgeschäfts von JochenSchweizer mydays sowie des Media-for-Revenue- und Media-for-Equity-Geschäfts derSevenVentures mehr als kompensieren.

Der Außenumsatz des Segments Dating & Video ging 2023 um 16 Prozent auf 434 MioEuro (Vorjahr: 518 Mio Euro) zurück. Bereinigt um Währungseffekte lag derRückgang bei 15 Prozent. Dies spiegelt zum einen das wettbewerbsintensiveMarktumfeld und die rückläufige Nutzung der Video-Angebote in den USA wider. Zumanderen war das Dating-Geschäft durch eine rechtliche Veränderung beeinflusst:2022 trat das Gesetz für faire Verbraucherverträge in Deutschland in Kraft, dasinsbesondere die Abo-Modelle der Plattformen Parship und ElitePartner betrifftund sich 2023 negativ auf die Umsatzentwicklung auswirkte. Hinzu kamen auch hierdie allgemeine Konsumzurückhaltung und hoher Wettbewerb.

Das adjusted EBITDA des Konzerns belief sich 2023 auf 578 Mio Euro (Vorjahr: 678Mio Euro). Der Rückgang reflektiert die Erwartungen des Konzerns in einemkonjunkturschwachen Umfeld. Im vierten Quartal 2023 wuchs das adjusted EBITDAhingegen wie zuletzt erwartet deutlich: Hier verzeichnete die ProSiebenSat.1Group einen Anstieg des adjusted EBITDA um 11 Prozent auf 335 Mio Euro (Q4 2022:303 Mio Euro). Das adjusted net income (bereinigter Konzernjahresüberschuss)reflektierte die Entwicklung des adjusted EBITDA und verringerte sich auf 225Mio Euro (Vorjahr: 301 Mio Euro). Das net income (Konzernergebnis) betrug 2023minus 134 Mio Euro (Vorjahr: -49 Mio Euro).

Die ProSiebenSat.1 Group hat 2023 mit konsequentem Kostenmanagement auf diekonjunkturellen Herausforderungen im Markt reagiert und ihre gesamteOrganisation schlanker und zugleich effizienter aufgestellt. DasReorganisationsprogramm wurde Ende Oktober 2023 umgesetzt, so dass die neueStruktur im vierten Quartal in Kraft trat.

Gleichzeitig verzeichnete der Konzern zum Jahresende hohe Mittelzuflüsse. Vordiesem Hintergrund reduzierten sich die Netto-Finanzverbindlichkeiten desKonzerns um 4 Prozent auf 1.546 Mio Euro (31. Dezember 2022: 1.613 Mio Euro).Damit lagder Verschuldungsgrad mit 2,7x klar im für das Geschäftsjahr 2023prognostizierten Zielkorridor von 2,5x bis 3x (31. Dezember 2022: 2,4x).

Ausblick 2024 und Dividendenvorschlag

Die ProSiebenSat.1 Group ist gut in das Jahr 2024 gestartet. ProSiebenSat.1 gehtdavon aus, den Konzernumsatz gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 auf rund 3,95 MrdEuro (Vorjahr: 3,85 Mrd Euro, portfolio- und währungsbereinigter Vorjahreswert:3,82 Mrd Euro1) bei einer Varianz von plus/minus 150 Mio Euro zu steigern.

Das damit für 2024 erwartete leichte Wachstum beim Konzernumsatz hängtinsbesondere von der Entwicklung der Entertainment-Werbeerlöse in derDACH-Region ab: Bei einem Konzernumsatz im Mittelwert der Zielbandbreite rechnetProSiebenSat.1 mit einem Wachstum der Entertainment-Werbeerlöse in derDACH-Region von rund 2 Prozent. Während sich die darin enthaltenenTV-Werbeerlöse stabil entwickeln sollten, dürften die digitalen & smartenWerbeerlöse ihre Wachstumsdynamik fortsetzen.

Gleichzeitig rechnet die ProSiebenSat.1 Group bei einer Varianz von plus/minus50 Mio Euro mit einem adjusted EBITDA in Höhe von 575 Mio Euro (Vorjahr: 578 MioEuro) - und somit im Mittelwert auf Vorjahresniveau. Bereinigt umWährungseffekte und Portfolioveränderungen lag das adjusted EBITDA imGeschäftsjahr 2023 bei 580 Mio Euro.2 In dieser Prognose ist die bereitsangekündigte Erhöhung von Programmaufwendungen reflektiert, welche - trotzgegenläufiger Einspareffekte durch Effizienzmaßnahmen - das adjusted EBITDAbelasten, jedoch das Wachstum im Entertainment-Geschäft nachhaltig stärken wird.

Der Konzern setzt seinen Fokus auf die Stärkung der Profitabilität und eineschlanke Kostenstruktur, was sich zunehmend positiv auf die Ergebnisentwicklungauswirkt und zugleich mehr Spielraum für Investitionen - insbesondere in lokaleProgramminhalte - eröffnet. Um den Marktanteil im linearen TV und das Wachstumvon Joyn zu stärken, wird die ProSiebenSat.1 Group ihren Schwerpunkt dabei nochklarer auf exklusive lokale Inhalte legen und ihre Programmaufwendungen 2024 umrund 80 Mio Euro erhöhen. Die gesamten Programmkosten der Gruppe werden sichdamit auf etwa 1,03 Mrd Euro belaufen (Vorjahr: 0,95 Mrd Euro).

Für den Verschuldungsgrad (Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum LTMadjusted EBITDA des Konzerns) strebt ProSiebenSat.1 grundsätzlich eineBandbreite von 1,5x bis 2,5x zum jeweiligen Jahresende an. Aktuell rechnet derKonzern allerdings - bei einer stabilen Entwicklung des adjusted EBITDA undhöheren Investitionen in Programminhalte - zum Jahresende 2024 mit einemVerschuldungsgrad zwischen 2,5x und 3x (Vorjahr: 2,7x).

Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt das Ziel, ihre Wettbewerbsposition auf Basiseiner soliden Finanzstruktur auszubauen. Dies reflektiert unsereDividendenpolitik: Da der Fokus gegenwärtig vor allem darauf liegt, dieNetto-Finanzverschuldung und damit einhergehend auch den Verschuldungsgradwieder zu reduzieren, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der kommendenHauptversammlung vor, eine Dividende in Höhe von 0,05 Euro je Aktie an diedividendenberechtigten Inhaber:innen für das Geschäftsjahr 2023 auszuschütten(Vorjahr: 0,05 Euro). Dies entspricht einer erwarteten Gesamtzahlung von rund 11Mio Euro (Vorjahr: 11 Mio Euro) und einer Ausschüttungsquote von 5 Prozent. DieZahlung der vorgeschlagenen Dividende ist abhängig von der Zustimmung derHauptversammlung.

Martin Mildner, Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE : "Nach einemerfolgreichen Jahresendspurt sind wir gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Wirhaben 2023 wichtige Weichen gestellt, um wieder zu wachsen. Auch wenn dasmakroökonomische Umfeld herausfordernd bleibt, rechnen wir für 2024 mit einerpositiven Entwicklung der Werbeumsätze in der DACH-Region. Gleichzeitig wollenwir in diesem Jahr die Ertragskraft von ProSiebenSat.1 weiter festigen und 80Mio Euro mehr in lokale Inhalte investieren. Dazu werden wir unser Cash- undKostenmanagement konsequent fortsetzen. Eine solide finanzielle Basis ist dieVoraussetzung für unser Wachstum."

(1) Basierend auf den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2023 umgerechnet mit denPlankursen des Geschäftsjahres 2024 nach Abzug der Umsatzerlöse der in 2023/2024entkonsolidierten Gesellschaften Regiondo und Stylight (rund 17 Mio Euro).

(2) Basierend auf dem adjusted EBITDA des Geschäftsjahres 2023 umgerechnet mitden Plankursen des Geschäftsjahres 2024 nach Abzug des adjusted EBITDA der in2023/2024 entkonsolidierten Gesellschaften Regiondo und Stylight (rund minus 5Mio Euro).

Pressekontakt:

Stefanie Rupp-MenedetterExecutive Vice President Group CommunicationsTel. +49 [89] 95 07-2598E-Mail: Stefanie.Rupp@ProSiebenSat1.com

Katrin SchneiderDirector Corporate CommunicationsTel. +49 [0] 89 95 07-1164E-Mail: Katrin.Schneider@ProSiebenSat1.com

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