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Nach einem schwungvollen Wochenstart dürften es die Dax DE0008469008-Anleger DE0008469008 am Dienstag ruhiger angehen lassen.

09.04.2024 - 08:27:15

Aktien Frankfurt Ausblick: Dax etwas tiefer erwartet - Warten auf Berichtssaison

Knapp eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax DE000A0C4CA0 für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,2 Prozent auf 18 284 Punkte. Der EuroStoxx 50 EU0009658145, der Leitindex der Euroregion, wird 0,3 Prozent tiefer erwartet. Die US-Börsen kamen am Vortag nicht vom Fleck, Asien zeigte sich uneinheitlich.

Eine größere Korrektur nach dem Rekordhoch aus der vergangenen Woche bei 18 567 Punkten hat der deutsche Leitindex bislang vermieden. Seit Jahresbeginn steht noch immer ein Dax-Gewinn von fast zehn Prozent zu Buche. Analysten schließen nicht aus, dass die Kurse nun zunächst auf hohem Niveau verharren, bis die bevorstehende Saison der Quartalsbilanzen aus den USA neue Impulse setzt. Gleichwohl würde auch ein Rücksetzer nach der Rally der Vormonate nicht überraschen.

"Die Nachrichten aus den Unternehmen könnten genau das sein, was der Aktienmarkt dann braucht, um sich von der kraftraubenden Diskussion über mögliche Zinssenkungen loszureißen", kommentierte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die ermutigenden Wirtschaftsdaten der vergangenen Wochen sprächen zwar für weniger Zinssenkungen der US-Notenbank Fed in diesem Jahr, ließen aber auch eine positive Gewinnentwicklung in den Unternehmen erwarten.

Weitere Hinweise zur künftigen Geldpolitik der Fed könnten Daten zur US-Inflation im März liefern, die am Mittwoch auf der Agenda stehen.

Am Donnerstag folgt die nächste Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). "Auf fundamentaler Seite kommt es in den nächsten Tagen wohl darauf an, dass die EZB die Zinssenkungsperspektive erhält und möglicherweise konkretisiert", schrieben die Experten der Landesbank Helaba. Die technischen Indikatoren mahnten jedoch vor zu viel Optimismus.

Bei den Unternehmen dürften die Anleger am Dienstag die Halbleiterwerte in den Blick nehmen. Wie die "DigiTimes" berichtet, will der US-Chipkonzern Micron US5951121038 die Preise für DRAM- und SSD-Chips stark anheben. Der Zeitung zufolge geht es um eine schrittweise Preiserhöhung um mehr als 25 Prozent im Verlauf des zweiten Quartals. Vorbörslich stiegen hierzulande auf Tradegate entsprechende Branchenwerte an, etwa jene des Chipindustrie-Ausrüsters Aixtron DE000A0WMPJ6 um 1,3 Prozent. Auch der Wafer-Hersteller Siltronic DE000WAF3001 sollte im Blick behalten werden.

Für Scout24 DE000A12DM80 ging es vor dem Börsenstart dagegen um 1,6 Prozent auf Tradegate abwärts im Vergleich mit dem Xetra-Schluss. Die Analysten der britischen Investmentbank HSBC strichen ihre Kaufempfehlung für den Betreiber der Immobilienplattform Immoscout24. Außerdem stufte das Investmenthaus Redburn die Aktien von BASF DE000BASF111 auf "Buy" nach oben. Vorbörslich stieg der Aktienkurs des Chemiekonzerns um 0,6 Prozent.

Derweil erhöhten die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs US38141G1040 ihr Kursziel für Rheinmetall DE0007030009 deutlich von 381 auf 606 Euro. Damit dürften die Papiere des Rüstungskonzerns ihre Kursrally fortsetzen, vorbörslich legten sie um knapp ein halbes Prozent zu. Im laufenden Jahr haben sie ihren Börsenwert bereits fast verdoppelt.

@ dpa.de