OTS, KfW

KfW-Bilanz 2023: Erfreuliches Konzernergebnis stärkt KfW für künftigeAufgabenFrankfurt am Main -- Konzerngewinn von 1,56 Mrd.

22.03.2024 - 10:33:05

KfW / KfW-Bilanz 2023: Erfreuliches Konzernergebnis stärkt KfW für ...

KfW-Bilanz 2023: Erfreuliches Konzernergebnis stärkt KfW für künftigeAufgabenFrankfurt am Main (ots) -

- Konzerngewinn von 1,56 Mrd. EUR über Vorjahreswert- Gestärkte Risikotragfähigkeit - Kernkapitalquote auf 27,9% gestiegen- KfW-Fördervolumen 2023 mit 111,3 Mrd. EUR weiter auf hohem Niveau - Tochtergesellschaften KfW IPEX-Bank, DEG und KfW Capital mit Rekordvolumen- Sehr gutes Betriebsergebnis durch gestiegenes Zinsniveau- Positives Bewertungsergebnis aufgrund robuster Risikolage im Konzern- Bilanzsumme mit 560,7 Mrd. EUR moderat gewachsen

Der KfW-Konzern hat trotz der Unsicherheiten im geopolitischen undmakroökonomischen Umfeld ein erfreuliches Konzernergebnis erzielt. DerKonzerngewinn lag mit 1,56 Mrd. EUR leicht über dem Durchschnitt der letztenfünf Jahre und deutlich über dem des Vorjahres. Er ist insbesondere auf einstarkes operatives Ergebnis und ein positives Bewertungsergebnis zurückzuführen.

Vorstandsvorsitzende der KfW, Stefan Wintels: "Dieses Jahresergebnis zeigt, dasssich die KfW auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen sehr gut behauptetund ihre Ertragskraft bewahrt hat. Zugleich hat sie ihre Kapitalisierung undRisikotragfähigkeit weiter verbessert. Die KfW geht damit gestärkt in das Jahr2024. Dieses positive Ergebnis ist wichtig und notwendig, damit wir dieTransformation auch künftig wirkungsvoll unterstützen können."

Gestärkte Risikotragfähigkeit

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten lagen zum Jahresende 2023 mit einerGesamtkapitalquote sowie einer (harten) Kernkapitalquote von jeweils 27,9 %weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Sie sind im Jahresvergleich im Zuge dernachgelagerten Ergebnisanrechnung des zweiten Halbjahres 2022 und des erstenHalbjahres 2023 sowie des Rückgangs des Gesamtrisikobetrags deutlich angestiegen(31.12.2022: 25,2 % bzw. 25,0 %).

Das Jahr 2023 war erneut ein sehr starkes Förderjahr mit einem Fördervolumenbzw. Neugeschäft von 111,3 Mrd. EUR (2022: 166,9 Mrd. EUR). Die inländischeFörderung normalisierte sich 2023 auf 77,1 Mrd. EUR (2022: 136,1 Mrd. EUR). DieUrsachen für diesen Rückgang sind stark rückläufige Volumina vonZuweisungsgeschäften für Energieunternehmen in Höhe von 11,5 Mrd. EUR (2022:54,2 Mrd. EUR) und deutlich niedrigere Zusagen der Bundesförderung füreffiziente Gebäude. Bei Letzteren führte der Wechsel von der Breitenförderungzur fokussierten Spitzenförderung mit anspruchsvollen Förderbedingungen zu einemRückgang auf 16,1 Mrd. EUR (2022: 37,4 Mrd. EUR).

Die Zusagen von KfW Capital für Start-ups und junge, innovativeTechnologieunternehmen in Deutschland sind im Jahr 2023 erheblich um 69 % aufrund 2,1 Mrd. EUR gestiegen (2022: 1,3 Mrd. EUR).

Das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verzeichnete mit Neuzusagen inHöhe von 24,2 Mrd. EUR (2022: 18,1 Mrd. EUR) einen neuen Rekord.

Die Zusagen in der Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer erreichtentrotz anhaltender globaler Krisen ein Zusageniveau in Höhe von 10,9 Mrd. EUR(2022: 12,6 Mrd. EUR). Auf die KfW Entwicklungsbank entfielen rund 9,0 Mrd. EUR(2022: 10,9 Mrd. EUR). Die DEG konnte aus Eigenmitteln ein Rekordvolumen von 1,9Mrd. EUR (2022: 1,6 Mrd. EUR) zusagen. Weitere 613 Mio. EUR konnte sie beiKapitalgebern mobilisieren.

"Wir tragen auch international im Auftrag der Bundesregierung dazu bei, unserenPlaneten zu schützen und die Lebensbedingungen von Menschen in jenen Ländern zuverbessern, die von den Folgen des Klimawandels und der ungleichen Verteilungenvon Wohlstand besonders stark betroffen sind. Die Finanzielle Zusammenarbeit istdabei ein wichtiges Instrument, um deutsche und europäische Interessen zuvertreten und Partnerschaften auch im Bereich der Energie zu stärken", so StefanWintels.

Verhaltener Start ins Jahr 2024: Neugeschäft per 29.02.2024 mit 10,9 Mrd. EUR

Das Neugeschäft der KfW startete mit 10,9 Mrd. EUR (02/2023: 30,0 Mrd. EUR) perEnde Februar ins Jahr 2024. Der Rückgang des Neugeschäftsvolumens in den erstenbeiden Monaten des Jahres ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt im Vorjahrzurückzuführen: So erreichten im Vergleichszeitraum 2023 Prolongationen vonZuweisungsgeschäften für Energieunternehmen im direkten Auftrag des Bundes iminländischen Neugeschäft ein Volumen von 16,5 Mrd. EUR. Das inländischeFördergeschäft (2/2023: 26,1 Mrd. EUR) hat sich in den ersten beiden Monatenwieder normalisiert und einen Umfang von 6,9 Mrd. EUR erreicht.

Die Export- und Projektfinanzierung ist mit einem Zusagevolumen von 3,8 Mrd. EUR(02/2023: 3,7 Mrd. EUR) sehr gut ins neue Jahr gestartet und unterstützt so dieWirtschaft tatkräftig bei der Transformation.

Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer lag bei 0,3 Mrd. EUR(02/2023: 0,4 Mrd. EUR). Typischerweise steigen die Neuzusagen in diesemGeschäftssegment erst im weiteren Verlauf des Jahres.

Bernd Loewen, Finanzvorstand der KfW, betont: "Der KfW-Konzern verzeichnete 2023nach dem durch multiple Krisen geprägten Vorjahr eine Normalisierung derFördertätigkeiten. Das durch die gute Ergebnisentwicklung gestärkte Eigenkapitalermöglicht dem KfW-Konzern weiterhin, in Zeiten des Wandels die Wirtschaft unddie Gesellschaft zu unterstützen."

Konzernergebnis im Detail:

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) profitierte von demgestiegenen Zinsniveau und lag mit 1.797 Mio. EUR (2022: 1.536 Mio. EUR)deutlich über dem Vorjahreswert. Der höhere Zinsüberschuss (vor Förderaufwand)von 2.738 Mio. EUR (2022: 2.416 Mio. EUR) resultierte insbesondere ausgestiegenen Zinsmargen und höheren Erträgen bei der Eigenmittelverzinsung. InVerbindung mit den weiterhin sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfWstellt der Zinsüberschuss unverändert die wesentliche Ertragsquelle dar. DasProvisionsergebnis (vor Förderaufwand) lag mit 606 Mio. EUR nur leicht unter demstarken Vorjahreswert von 629 Mio. EUR. Maßgeblich geprägt war derProvisionsüberschuss durch Erträge aus der Durchführung der Förderprogramme desBundes vor allem im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien sowie derAbwicklung der Geschäfte der Finanziellen Zusammenarbeit. Für den moderatenAnstieg des Verwaltungsaufwands (vor Förderaufwand) auf 1.547 Mio. EUR war derhöhere Sachaufwand verantwortlich. Die Cost-Income-Ratio (vor Förderaufwand)ging aufgrund der gegenüber dem moderaten Wachstum des Verwaltungsaufwandsdeutlich gestiegenen operativen Erträge auf 46,3 % zurück (2022: 49,6 %).

Der Förderaufwand verzeichnete 2023 den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahreund lag mit 371 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr (2022: 305 Mio. EUR).Ursächlich hierfür waren das seit 2022 gestiegene Zinsniveau und die damitverbundene wieder anziehende Nachfrage nach zinsverbilligten Krediten, die zueinem Anstieg der Zinsverbilligungsleistungen in Höhe von 282 Mio. EUR nach 267Mio. EUR im Vorjahr führten. Darüber hinaus enthält der Förderaufwand einenBetrag von 62 Mio. EUR für Investitionszuschüsse im ERP-Umfeld, die zwischen derKfW und dem Bund vertraglich fest vereinbart worden sind.

Das positive Bewertungsergebnis war geprägt durch die robuste Risikolage desKfW-Konzerns und dem daraus resultierenden positiven Ergebnis aus derKreditrisikoversorge, die den Belastungen aus dem Beteiligungsportfoliogegenüberstehen.

Das Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt +165 Mio. EUR(2022: -122 Mio. EUR) resultierte insbesondere aus der Auflösung pauschalerKreditrisikovorsorge aufgrund der unverändert sehr guten Risikosituation imKreditbuch des KfW-Konzerns, während das Vorjahr die Risiken aus denwirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukrainewiderspiegelte. Geringe Nettoaufwendungen für leistungsgestörte Kredite konntendurch Eingänge auf abgeschriebene Forderungen nahezu vollständig kompensiertwerden.

Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio belastete den Konzerngewinnmit -101 Mio. EUR (2022: +89 Mio. EUR). Ursächlich hierfür waren im Wesentlichendie für den VentureCapital-Markt verschlechterten Rahmenbedingungen infolge desKrieges, die hohe Inflation und steigende Zinsen. Ebenso wirkten sich bei derDEG wechselkursinduzierte Effekte negativ auf das Beteiligungsergebnis aus.

Rein IFRS-bedingte Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszweckeneingesetzt werden, leisteten mit 203 Mio. EUR einen positiven Ergebnisbeitragund lagen somit auf Vorjahresniveau (2022: 202 Mio. EUR).

Die Bilanzsumme stieg moderat um 6,1 Mrd. EUR auf 560,7 Mrd. EUR (2022: 554,6Mrd. EUR). Diese Entwicklung ist unter anderem auf gestiegene liquide Mittelzurückzuführen, denen ein Rückgang des Nettokreditvolumens gegenübersteht.

Allokationsbericht für Green Bonds 2023 veröffentlicht

Für die im Geschäftsjahr 2023 emittierten Green Bonds - Made by KfW hat die KfWgestern ihren Allokationsbericht veröffentlicht. Ein Betrag in Höhe der gesamtenNettoerlöse der im Jahr 2023 begebenen Green Bonds (12,9 Mrd. EUR) wurdevollständig für Auszahlungen in Klimaschutzprojekte in den KategorienErneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Mobilität verwendet.Dabei entfielen 71,5 % aller Auszahlungsanträge auf Energieeffizienz, 27,1 % aufErneuerbare Energien und 1,5 % auf nachhaltige Mobilität. Die geographischeAnalyse zeigt, dass 95,7 % der Emissionserlöse Projekten innerhalb Deutschlandszugeordnet worden sind. Der Rest entfiel auf andere OECD-Staaten. Deloittebestätigt für das Jahr 2023 erneut die ordnungsgemäße Zuordnung derGreen-Bond-Erlöse in Form einer Limited Assurance.

KfW Geschäftsbericht online: kfw.de/berichtsportal(https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Berichtsportal/Berichtsportal.html)

Digitale Pressemappe Bilanzpressekonferenz 2024 (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Pressetermine/Bilanzpressekonferenz/BPK-2024.html)

Der Allokationsbericht steht hier (https://www.kfw.de/PDF/Investor-Relations/PDF-Dokumente-Green-Bonds/Impact-and-Allocation-Reporting/KfW-Green-Bond-Allocation-Report-2023.pdf) zum Download zur Verfügung (als PDF-Datei in Englisch).

Erfolgskennzahlen (in Mio. EUR) 01.01.2023 - 01.01.2022 - 31.12.2023 31.12.2022

Betriebsergebnis vor Bewertungen 1.797 1.536(vor Förderaufwand)

Förderaufwand 371 305

Konzerngewinn 1.559 1.365

Konzerngewinn vor IFRS-Effekten 1.347 1.183aus Sicherungszusammenhängen

Bilanzkennzahlen (in Mrd. EUR) 31.12.2023 31.12.2022

Bilanzsumme 560,7 554,6

Bilanzielles Eigenkapital 38,1 36,6

Geschäftsvolumen 724,4 709,6

Aufsichtsrechtliche 31.12.2023 31.12.2022Kennzahlen (in %) 1)

(Harte) Kernkapitalquote 27,9 25,0

Gesamtkapitalquote 27,9 25,2

1) Die angegebenen Kapitalquoten berücksichtigen die gem. Art. 26 (2) CRRanrechenbaren Zwischenergebnisse, die von den jeweiligen Jahresergebnissen gem.IFRS abweichen.

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 FrankfurtKonzernkommunikation & Markensteuerung (KK), Sybille Bauernfeind,Tel. +49 (0)69 7431 2038E-Mail: mailto:Sybille.Bauernfeind@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5741452OTS: KfW

@ dpa.de