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KfW baut Förderung für bezahlbaren Wohnraum und klimafreundlichesSanieren in Deutschland im Jahr 2024 ausFrankfurt am Main -- KfW treibt ihre Neuausrichtung weiter voran - vor allem Fokus auf Mobilisierung von privatem Kapital- Die Bank setzt 2024 im Inland einen Schwerpunkt auf Bauen und Sanieren sowie Unterstützung des deutschen Mittelstandes und der Gründerinnen und Gründer- Die Finanzielle Zusammenarbeit der KfW unterstützt die Bundesregierung bei der Vertretung geostrategischer deutscher und europäischer Interessen sowie beim Umwelt- und Artenschutz- 2023: KfW-Geschäftsvolumen mit 111,3 Mrd.

07.02.2024 - 10:45:21

KfW / KfW baut Förderung für bezahlbaren Wohnraum und klimafreundliches ...

KfW baut Förderung für bezahlbaren Wohnraum und klimafreundlichesSanieren in Deutschland im Jahr 2024 ausFrankfurt am Main (ots) -

- KfW treibt ihre Neuausrichtung weiter voran - vor allem Fokus auf Mobilisierung von privatem Kapital- Die Bank setzt 2024 im Inland einen Schwerpunkt auf Bauen und Sanieren sowie Unterstützung des deutschen Mittelstandes und der Gründerinnen und Gründer- Die Finanzielle Zusammenarbeit der KfW unterstützt die Bundesregierung bei der Vertretung geostrategischer deutscher und europäischer Interessen sowie beim Umwelt- und Artenschutz- 2023: KfW-Geschäftsvolumen mit 111,3 Mrd. EUR weiter auf hohem Niveau - Tochtergesellschaften KfW IPEX-Bank, DEG und KfW Capital mit Rekordvolumen

Die staatliche Förderbank KfW hat angekündigt, ihre inländische Förderung imAuftrag der Bundesregierung 2024 in den wichtigen Handlungsfeldern im BereichBauen und Wohnen auszubauen. Im Bundeshaushalt 2024 sind hierfür mehr als zehnMrd. EUR vorgesehen - dies wären rund fünf Mrd. EUR mehr, als im vergangenenJahr ausgegeben wurden.

Auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz sagte der KfW-Vorsitzende des VorstandesStefan Wintels: "Im Auftrag der Bundesregierung unterstützen wir die Menschen inDeutschland, die klimafreundliche Wende im Gebäudebereich Stück für Stück zubewältigen. Und wir werden im Laufe des Jahres mit den Haushaltsmitteln, die unszur Verfügung gestellt werden, Anreize setzen, damit mehr bezahlbarer Wohnraumentsteht. Der Bund plant, uns hierfür mehr Mittel zur Verfügung zu stellen alsim vergangenen Jahr."

Zudem steht die Förderung des deutschen Mittelstands weiterhin im Fokus. Unteranderem werden zentrale Themen wie Leasing, Gründungen und Förderung vonSchlüsseltechnologien für die Energiewende stärker unterstützt.

Hinsichtlich der Auslandsaktivitäten der KfW betonte Wintels: "Wir tragen imAuftrag der Bundesregierung dazu bei, unseren Planeten zu schützen und dieLebensbedingungen von Menschen in jenen Ländern zu verbessern, die von denFolgen des Klimawandels und der ungleichen Verteilung von Wohlstand besondersstark betroffen sind. Die Finanzielle Zusammenarbeit ist, gerade in der sichverändernden Geopolitik, ein wichtiges Instrument, um deutsche und europäischeInteressen zu vertreten und Partnerschaften zu stärken."

Insgesamt hat die KfW 2023 den Pfad der akuten Krisenhilfe im Auftrag des Bundesaus den Vorjahren verlassen. Statt auf Soforthilfen und Preisbremsen zurSicherstellung der Energieversorgung liegt der Fokus jetzt auf strategischenInvestitionen. Dazu sagte Wintels: "Die weiterhin hohen Zusagezahlen der KfWspiegeln die großen Herausforderungen und den Kapitalbedarf für dieTransformation in Deutschland und weltweit wider. Denn das Jahrzehnt derEntscheidung ist auch ein Jahrzehnt der Investitionen. Um die Transformation zumeistern, müssen wir schneller und konkreter werden und die Belange der Menschenin Deutschland im Auge behalten."

Das Jahr 2023 war erneut ein sehr starkes Förderjahr. Das Neugeschäftsvolumenvon 111,3 Mrd. EUR ist das dritthöchste seit 2020 (2022: 166,9 Mrd. EUR). Dieinländische Förderung bewegte sich 2023 auf 77,1 Mrd. EUR (2022: 136,1 Mrd.EUR). Die Ursachen für diesen Rückgang sind insbesondere stark rückläufigeVolumina von Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen in Höhe von 11,5 Mrd.EUR (Vorjahr: 54,2 Mrd. EUR) und die deutlich niedrigeren Zusagen derBundesförderung für effiziente Gebäude. Bei Letzteren führte der Wechsel von derBreitenförderung zur fokussierten Spitzenförderung mit anspruchsvollerenFörderbedingungen zu einem Rückgang auf 16,1 Mrd. EUR (2022: 37,4 Mrd. EUR).

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierungverantwortet, verzeichnet mit einem Plus von 33% Neuzusagen in Höhe von 24,2Mrd. EUR (2022: 18,1 Mrd. EUR) das höchste Geschäftsvolumen ihrer Geschichte.Damit hat sie in einem noch immer stark durch Herausforderungen geprägtenMarktumfeld einen herausragenden Beitrag zur Unterstützung der deutschen undeuropäischen Wirtschaft geleistet. Dies gelang besonders durch die Finanzierungeiner Reihe von On- und Offshore-Windparks, Photovoltaikanlagen sowie vonProjekten zur Batteriezellproduktion, der Produktion grünen Wasserstoffs undgrünen Stahls zur Transformation der Wirtschaft.

Die Zusagen von KfW Capital für Start-ups und junge, innovativeTechnologieunternehmen in Deutschland sind im Jahr 2023 deutlich um 69% auf rund2,1 Mrd. EUR gestiegen (2022: 1,3 Mrd. EUR). Mit dem Final-Closing desWachstumsfonds wurde ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung desVenture-Capital-Ökosystems in Deutschland erreicht. Das ist ein herausragendesBeispiel für die Mobilisierung von privatem Kapital.

Die Zusagen in der Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer erreichtenein Zusagevolumen in Höhe von 10,9 Mrd. EUR. Auf die KfW Entwicklungsbankentfielen rund 9 Mrd. EUR. Trotz anhaltender globaler Krisen bleibt dieFörderung der nachhaltigen Transformation der Schwerpunkt der FinanziellenZusammenarbeit. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfWEntwicklungsbank 2023 mit 6 Mrd. EUR, dies entspricht einem Anteil von 67% anden gesamten Neuzusagen. Hervorzuheben sind im Kontext von globalem Klimaschutzder Ausbau der deutsch-indischen Solarpartnerschaft mit 200 Mio. EUR und dieUnterstützung bei der ökologisch nachhaltigen und sozial verträglichen Reformdes Energiesektors in Südafrika in Höhe von 500 Mio. EUR. Die DEG konnte unterglobal fordernden Bedingungen mit 1,9 Mrd. EUR aus Eigenmitteln einRekordvolumen (2022: 1,6 Mrd. EUR) für private Investitionen in Entwicklungs-und Schwellenländern zusagen. Weitere 613 Mio. EUR konnte sie bei Kapitalgebernmobilisieren.

Das KfW-Jahr im Einzelnen

1. Mittelstandsbank und Private Kunden

Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden erreichte per Jahresendeein Fördervolumen von 39,1 Mrd. EUR (2022: 64,8 Mrd. EUR).

Segment Mittelstandsbank

Auf die Mittelstandsbank entfiel ein Fördervolumen von 20,4 Mrd. EUR (2022: 33,1Mrd. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf diedeutlich niedrigeren Zusagen in der Bundesförderung für effiziente Gebäudezurückzuführen. Zudem wurden die von der Bundesregierung initiiertenCorona-Hilfsprogramme Mitte 2022 beendet.

Gründung und Unternehmensinvestitionen

Im Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestitionen wurden im Jahr 2023Kredite mit einem Fördervolumen in Höhe von 7,7 Mrd. EUR (2022: 11,6 Mrd. EUR)zugesagt. Die rückläufigen Volumina sind vor allem auf das Auslaufen derCorona-Hilfsprogramme Mitte 2022 zurückzuführen (2022: 3,5 Mrd. EUR). Im Rahmender allgemeinen Unternehmens- und Gründungsfinanzierung ist der Anfang 2022eingeführte ERP-Förderkredit KMU mit einem über dem Vorjahresniveau liegendenNeuzusagevolumen von rund 6,6 Mrd. EUR hervorzuheben (2022: 5,4 Mrd. EUR).

Klimawandel und Umwelt

Im Förderschwerpunkt Klimawandel und Umwelt lagen die Neuzusagen im Jahr 2023bei 11,2 Mrd. EUR (2022: 19,5 Mrd. EUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahrresultiert im Wesentlichen aus den Änderungen der Programmbedingungen in derBundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Das Programm Erneuerbare EnergienStandard verzeichnete Zusagen in Höhe von 5,4 Mrd. EUR (2022: 6,9 Mrd. EUR). Inder Klimaschutzoffensive für Unternehmen konnte das Neuzusagevolumen mit 1,5Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden (2022: 0,7 Mrd. EUR).Insgesamt leistet die KfW damit wieder einen wichtigen Beitrag zurTransformation der Wirtschaft hin zu erneuerbaren Energien undEnergieunabhängigkeit.

Innovation

Im Förderschwerpunkt Innovation lag das Fördervolumen im Jahr 2023 mit 1,5 Mrd.EUR unter dem Niveau des Vorjahres (2022: 1,9 Mrd. EUR). Dies ist auf dasgesunkene Zusagevolumen im ERP-Digitalisierungs- und Innovationskreditzurückzuführen.

Segment Privatkunden

Mit einem Fördervolumen in Höhe von 18,8 Mrd. EUR lag das Segment Private Kundenzwar unter dem Vorjahr (2022: 31,7 Mrd. EUR), aber weiterhin auf einem insgesamthohen Niveau.

Energieeffizienz und Erneuerbare Energien

Der Hauptanteil des Fördervolumens im Segment Private Kunden entfiel mit 12,3Mrd. EUR auf den Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien(2022: 25,8 Mrd. EUR). Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraumist auf eine Neuausrichtung der Bundesförderung für effiziente Gebäudezurückzuführen. Insbesondere im vierten Quartal kam es zu einer guten Nachfragein den Förderprogrammen Klimafreundlicher Neubau, Wohneigentum für Familien undder Bundesförderung für effiziente Gebäude.

Wohnen und Leben

Das Fördervolumen im Bereich Wohnen und Leben hat mit Neuzusagen in Höhe von 4,6Mrd. EUR das Niveau des Vorjahres übertroffen (2022: 4,1 Mrd. EUR). WesentlicherTreiber dieser Entwicklung war das Wohneigentumsprogramm mit Neuzusagen von 4,2Mrd. EUR (2022: 3,1 Mrd. EUR).

Bildung

Die Zusagen im Förderschwerpunkt Bildung lagen per 31.12.2023 mit 1,8 Mrd. EURin etwa auf Vorjahresniveau (2022: 1,9 Mrd. EUR).

2. Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielte 2023 einZusagevolumen von 35,9 Mrd. EUR. Insbesondere Prolongationen und damitverbundene Neustrukturierungen von Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen(11,5 Mrd. EUR) aus dem ersten Quartal 2023 sowie die Umsetzung der Soforthilfeund der Preisbremse Gas und Wärme im Auftrag des Bundes (13,7 Mrd. EUR) trugenzu diesem hohen Ergebnis bei. Das von den krisenbedingtenEnergiezuweisungsgeschäften geprägte noch deutlich höhere Volumen des Vorjahres(70,0 Mrd. EUR) hat sich damit zu einem großen Teil normalisiert.

Individualfinanzierung: Unternehmen

Die Individualfinanzierung Unternehmen konnte Zusagen in Höhe von 11,9 Mrd. EUR(2022: 54,6 Mrd. EUR) verzeichnen. Maßgeblich waren hierbei die oben genanntenim ersten Quartal 2023 erfolgten Prolongationen bereits bestehenderEnergiezuweisungsgeschäfte von insgesamt 16,9 Mrd. EUR sowie Zusagen fürInnovationsfinanzierungen über 0,4 Mrd. EUR. Demgegenüber wirktenBetragsreduktionen in Höhe von 5,4 Mrd. EUR auf die genannten Prolongationen imLaufe des Jahres aufgrund erfreulich gesunkenen Kreditbedarfs gegenläufig.

Individualfinanzierung: Kommunale & Soziale Infrastruktur

Mit einem Wert von 18,8 Mrd. EUR lag das Geschäftsvolumen für Kommunale &Soziale Infrastruktur sehr deutlich über dem Vorjahresniveau (11,2 Mrd. EUR).Die Steigerung ergab sich insbesondere aus den Auszahlungen der Soforthilfe undPreisbremse Gas und Wärme des Bundes in Höhe von 13,7 Mrd. EUR. Das Kerngeschäftwar geprägt durch eine starke Nachfrage in den Basisfinanzierungen zurkommunalen und sozialen Infrastruktur über 3,2 Mrd. EUR. Aber auch die Programmeim Förderschwerpunkt Klimawandel & Umwelt zeigten mit insgesamt fast 1,6 Mrd.EUR Zusagen erneut eine gute Resonanz (2022: 1,9 Mrd. EUR).

Individualfinanzierung: Banken & Landesförderinstitute

Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute konnte sich mit einemGeschäftsvolumen von 5,1 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern (2022:4,1 Mrd. EUR). Es zeigte sich mit fast 3,7 Mrd. EUR Zusagen eine sehr hoheNachfrage der Landesförderinstitute nach Allgemeiner Refinanzierung, welche auchdas Vorjahr (2,8 Mrd. EUR) deutlich übertraf. Auch im Rahmen der Globaldarlehenfür Leasinginvestitionen zeigte sich eine gute Nachfrage mit einemVertragsvolumen von insgesamt 600 Mio. EUR.

3. KfW Capital

Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2023 auf rund2,1 Mrd. EUR (2022: rund 1,3 Mrd. EUR). Der Anstieg des Volumens zur Stärkungdes Venture-Capital-(VC-)Ökosystems ist insbesondere auf den erfolgreichen Startneuer Bausteine des Zukunftsfonds des Bundes, unter anderem ETCI und DTCF,zurückzuführen, den KfW Capital in dessen Auftrag koordiniert. Über dieEigenprogramme von KfW Capital wurden im vergangenen Jahr rund 471 Mio. EUR(2022: 432 Mio. EUR) an 27 europäische VC-Fonds zur Finanzierung von Start-upsund innovativen Unternehmen in Deutschland zugesagt (über"ERP-VC-Fondsinvestments", "ERP/Zukunftsfonds Wachstumsfazilität" sowie über dieneue "Green Transition Facility", die ausschließlich in Climate Tech-Fondsinvestiert). Die VC-Fonds investieren im Durchschnitt mehr als das Vierfache desvon KfW Capital eingebrachten Kapital in Start-ups und innovative Unternehmen inDeutschland. KfW Capital ist zudem als Anlagevermittler für den mit 1 Mrd. EURzu den größten Dachfonds in Europa gehörenden "Wachstumsfonds Deutschland"tätig, der ein Baustein des Zukunftsfonds ist und im November 2023 sein FinalClosing veröffentlicht hat. Bislang hat der Fonds, der zu zwei Drittel ausprivatem Kapital gespeist ist, im Jahr 2023 bereits knapp 300 Mio. EUR in 18VC-Fonds zugesagt.

4. KfW IPEX-Bank

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierungverantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischerUnternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat mit ihremGeschäftsvolumen einen neuen Rekord aufgestellt. Die Neuzusagen von insgesamtrund 24,2 Mrd. EUR lagen nicht nur klar über dem Wert des Vorjahres (2022: 18,1Mrd. EUR), sie stellen auch einen neuen Höchstwert in der Geschichte der KfWIPEX-Bank dar. Damit hat sie - häufig in konsortialer Zusammenarbeit mitPartnerbanken - einen herausragenden Beitrag zur Unterstützung der deutschen undeuropäischen Wirtschaft geleistet.

In einem noch immer stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld(unvollständige Erholung nach der Coronakrise in Kombination mit geopolitischenVerwerfungen) ist hierfür vor allem eine sehr gute Leistung über alleGeschäftsbereiche verantwortlich. Hauptsächliche Neugeschäftstreiber warenGroßprojekte zur Transformation und zur Sicherung der Rohstoff- undEnergieversorgung in Deutschland, sowie eine Sonderkonjunktur in den BereichenBatteriefertigung und Digitale Infrastruktur.

Insbesondere hat die KfW IPEX-Bank mit Finanzierungen einer Reihe von On- undOffshorewindparks, Windkrafterrichter-Schiffen und Photovoltaikanlagen mitinsgesamt 2,1 Mrd. EUR zur Energiewende beigetragen. Auch mit Finanzierungen fürAnlagen zur Produktion von Batteriezellen für die Elektromobilität und fürLadeinfrastruktur (zusammen rd. 0,5 Mrd. EUR), für Schienenverkehr (2,1 Mrd.EUR) sowie einer Finanzierung für das weltweit größte Projekt zur Produktiongrünen Wasserstoffs hat sie ihr Engagement für die Transformation der Wirtschaftsowie den Umwelt- und Klimaschutz unterstrichen. Eine anhaltend große Rollespielen auch Finanzierungen für Glasfaserprojekte und Rechenzentren voninsgesamt 2,8 Mrd. EUR, die den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranbringen.

5. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer

Im Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen im Vergleich zumVorjahr (2022: 11 Mrd. EUR) auf rund 9 Mrd. EUR zurück und erreichten damit inetwa das Niveau von 2021 (8,6 Mrd. EUR).

Trotz anhaltender globaler Krisen bleibt die Förderung der nachhaltigenTransformation der Schwerpunkt der Finanziellen Zusammenarbeit. Projekte imBereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank 2023 mit 6Mrd. EUR, dies entspricht einem Anteil von 67% an den gesamten Neuzusagen. MitIndien beispielsweise hat die KfW 2023 Verträge in Höhe von 200 Mio. EUR für diedeutsch-indische Solarpartnerschaft unterzeichnet. Seit 2017 wurden zum Ausbauder Erzeugungskapazität aus Solarenergie insgesamt rund 1 Mrd. EUR zur Verfügunggestellt.

Für die Ukraine wurden 2023 Neuzusagen in Höhe von 456 Mio. EUR gemacht. Seitder russischen Invasion wird das Land bei der Aufrechterhaltung seinerstaatlichen Aufgaben (zum Beispiel Energie- und Wasserversorgung) und derVersorgung von Binnenflüchtlingen unterstützt.

Im Jahr 2023 trugen zahlreiche Vorhaben der KfW Entwicklungsbank zurGeschlechtergleichstellung bei. Mit über 414 Mio. EUR wird dabeiGleichberechtigung als Hauptziel gestärkt. Zusätzlich fördern zahlreicheVorhaben mit einem finanziellen Gesamtvolumen von knapp 5,7 Mrd. EUR dieGeschlechtergerechtigkeit als wichtiges Nebenziel. Ein Beispiel: Mit 150 Mio.EUR unterstützt die KfW die kolumbianische Regierung dabei, den rechtlichen undpolitischen Rahmen zur Verhinderung von Gewalt gegenüber Frauen und anderenbenachteiligten Gruppen zu stärken.

Mit rund 1,9 Mrd. EUR konnte die DEG im Geschäftsjahr 2023 ein neuesRekordvolumen aus Eigenmitteln für Investitionen privater Unternehmen inEntwicklungs- und Schwellenländern zusagen (2022: 1,6 Mrd. EUR). Unter globalweiter herausfordernden Rahmenbedingungen wurden zudem 613 Mio. EUR bei weiterenKapitalgebern mobilisiert (2022: 487 Mio. EUR). Die Beratung der mitfinanziertenUnternehmen auf ihrem Transformationsweg ist dabei integraler Bestandteil desDEG-Angebots.

Regional gingen 2023 mit 839 Mio. EUR die meisten Zusagen an Unternehmen inLateinamerika, wo sich unter anderem durch die wirtschaftlichen Entwicklungen inBrasilien und Mexiko zusätzliche Chancen boten. So stellte die DEG einerGenossenschaftsbank in Brasilien ein Darlehen bereit, die damit Kredite an vonFrauen geführte kleine und mittlere Unternehmen ausreicht. Zusagen für Asienlagen bei 421 Mio. EUR, für Afrika/Mena bei 388 Mio. EUR. Weitere Mittel gingenin die Region Europa/Kaukasus oder wurden für überregionale Vorhaben eingesetzt.

6. Finanzmärkte

Im Geschäftsjahr 2023 unterstützte dasGeschäftsfeld Finanzmärkte den Klima- undUmweltschutz und tätigte Investitionen in Green Bonds in Höhe von 480 Mio. EUR.

Die KfW trägt seit 2015 im Rahmen eines Förderauftrages des Bundes aktiv zurEntwicklung des Green-Bond-Marktes und zur Etablierung anspruchsvollerMarkt-Standards bei. Seit der Erstbeauftragung durch das Bundesministerium fürUmwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat dieKfW in diesem Kontext 122 Investments getätigt und dadurch insgesamt rund 3,4Mrd. EUR investiert. Weil die vereinbarten Ziele erreicht wurden, haben sich dieKfW und das BMUV nun darauf verständigt, den zum Jahresende 2023 auslaufendenFörderauftrag nicht weiter fortzuführen. Die KfW bleibt jedoch auch künftig alsnachhaltige Investorin auf dem Green-Bond-Markt aktiv und wird im Rahmen ihresLiquiditätsportfolios auch in Zukunft in Green Bonds investieren.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW im Geschäftsjahr 2023 einRekordvolumen von umgerechnet 90,2 Mrd. EUR an den internationalenKapitalmärkten auf. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Emission vonEuro-Anleihen, die einen Anteil von 54% an der gesamtenKfW-Kapitalmarktrefinanzierung ausmachten (2022: 65%). Der USD-Anteil derRefinanzierung war mit einem Volumen von umgerechnet rund 26 Mrd. EUR und einemRefinanzierungsanteil von 29% vergleichsweise hoch. Grund hierfür war, dass dieKfW im zweiten Halbjahr 2023 verstärkt auf ihr USD-Programm zurückgegriffen hat,um die positiven Marktgegebenheiten auszunutzen und die Investorenbasis weiterzu diversifizieren. Insgesamt wurden 186 Transaktionen in 10 verschiedenenWährungen durchgeführt. Zudem hat die KfW im abgelaufenen Geschäftsjahr 22 grüneTransaktionen in neun Währungen (EUR, AUD, NOK, GBP, CAD, CNY, SEK, USD und HKD)getätigt und damit umgerechnet 12,9 Mrd. EUR netto erlöst; davon rund 10 Mrd.EUR durch grüne EUR-Anleihen. Das Gesamtemissionsvolumen aller seit 2014emittierten Green Bonds - Made by KfW liegt bei mehr als 70 Mrd. EUR.

Auch im Bereich der Digitalisierung ist die KfW nach ihrer erfolgreichenD7-Anleihe Ende 2022 im Geschäftsjahr 2023 weiter vorangeschritten und hat imersten Halbjahr 2023 ihr erstes Commercial Paper (Wertpapier zur Refinanzierungam Geldmarkt) über die digitale Kommunikationsplattform Onbrane emittiert. Kurzdarauf folgte die erste Transaktion unter Nutzung der "TransportCurrency"-Methode im Derivategeschäft in Zusammenarbeit mit LCH Swap Agent,einer Tochtergesellschaft der Londoner Börse. Auch für das Geschäftsjahr 2024sind weitere Finanzmarkt-Innovationen geplant, die zur erfolgreichenRefinanzierung beitragen sollen.

Insgesamt rechnet die KfW im Geschäftsjahr 2024 mit einer Mittelaufnahme an deninternationalen Kapitalmärkten in Höhe von 90 bis 95 Mrd. EUR zur Refinanzierungihres Fördergeschäfts. Davon sollen zehn bis 13 Mrd. EUR über "Green Bonds -Made by KfW" aufgenommen werden.

Ende Januar 2024 hat die KfW bereits 18,6 Mrd. EUR über die internationalenKapitalmärkte aufgenommen.

Weiterführende Informationen zu den Förderzahlen der KfW finden sie unterfolgenden Links:

Jahresauftakt-Pressekonferenz | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Pressetermine/Jahresauftakt-Pressekonferenz/Jahresauftakt-Pressekonferenz-2024.html)

Berichtsportal | KfW(https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Berichtsportal/Berichtsportal.html)

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 FrankfurtKonzernkommunikation & Markensteuerung (KK), Dr. Charis Pöthig,Tel. +49 (0)69 7431 4683E-Mail: mailto:charis.poethig@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5708938OTS: KfW

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