Handelsschiff, Roten

Im Roten Meer ist am Freitag erneut ein Handelsschiff angegriffen und beschädigt worden.

15.03.2024 - 12:37:03

Handelsschiff im Roten Meer von Rakete getroffen

Der Vorfall ereignete sich laut der für Sicherheit in der Handelsschifffahrt zuständigen Stelle der britischen Marine (UKMTO) 76 Seemeilen (rund 140 Kilometer) westlich der jemenitischen Hafenstadt Hudaida. Das Schiff sei von einer Rakete getroffen worden und habe Schaden genommen, hieß es in einer UKTMO-Mitteilung auf X (vormals Twitter) unter Berufung auf einen Bericht von Bord. Die Besatzung sei in Sicherheit und das Schiff nun unterwegs zum nächstgelegenen Hafen. Der Fall werde von den Behörden untersucht.

Der britische Sicherheitsdienstleister Ambrey berichtete von einem Tanker, der auf Steuerbordseite getroffen wurde, als er in nördlicher Richtung im Roten Meer unterwegs war. Das Schiff sei in der Vergangenheit mit Israel in Verbindung gebracht worden, habe aber inzwischen einen anderen Eigentümer. Es sei von Singapur in Richtung Suezkanal unterwegs und bereits einen Tag zuvor nur knapp einem Angriff im Golf von Aden entgangen.

Wer für den Angriff verantwortlich ist, war zunächst unklar. Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz im Jemen greift jedoch seit Mitte November verstärkt Handelsschiffe an. Entlang der Küste des Landes führt eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt, die Europa mit Asien verbindet.

Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und richten ihre Attacken auf Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel, den USA oder Großbritannien. Der Anführer der Gruppe, Abdel-Malik al-Huthi, hatte am Donnerstag angekündigt, die Angriffe auch auf Schiffe ausweiten zu wollen, die auf einer Ausweichroute um den afrikanischen Kontinent unterwegs sind.

Mehrere westliche Staaten sind an Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte "Hessen" beteiligt.

@ dpa.de